Batman

Batman: Die drei Joker 3


Band 3
von Geoff Johns, Jason Fabok, Brad Anderson
Rezension von Gabriel Zupcan | 01. August 2021

Batman: Die drei Joker 3

Der Showdown zwischen den Jokern und der Bat-Familie steht bevor. Doch die angespannte Stimmung zwischen Batman, Batgirl und Red Hood explodiert einmal wieder. Währenddessen vollenden die Joker ihren kranken Masterplan. Das Finale der „Drei Joker“ verspricht explosiv zu werden.

Der dritte und letzte Teil von Geoff Johns und Jason Faboks Blockbuster liefert ganz schön viele unerwartete Antworten und wirft gleichzeitig neue Fragen auf. Im wunderschönen Hardcover-Albumformat entführen uns die Künstler in eine düstere, aber dennoch farbenprächtige Welt, die die Essenz dessen ist, was man sich unter dem Label „Batman“ vorstellt.
Nach zwei spektakulären Schlagabtäuschen zwischen Batman und den Jokern sind die meisten von ihnen tot, darunter einer der „Drei“. Jason Todd, der gnadenlose Rächer Red Hood, hat seinen Peiniger, Joker Nr. 2, den sogenannten „Clown“, zuvor hingerichtet. Während Batgirl an die Vernunft appelliert, hüllt sich Batman einmal mehr in Schweigen. Am Ende jedoch führt kein sauberer Weg aus diesem Schlamassel heraus. Vigilantismus der Marke Batman wandelt stets an einem schmalen Grat, der zu solchen tödlichen Entgleisungen führen kann. Doch im Angesicht der Bedrohung rauft sich das erfahrene Team zusammen. Die Joker wollen nämlich einen weiteren neuen Joker erschaffen, und dieser soll „perfekt“ werden. „Perfekt“ als Gegenspieler von Batman. Niemand anderer als Joe Chill, der Mörder von Bruce Waynes Eltern soll der nächste Joker werden.
Mit dieser aufregenden Prämisse führt uns Geoff Johns zum Endkampf in einem verlassenen Kino – da wo vor vielen Jahren alles begonnen hat. Der Symbolismus ist an jeder Ecke und langjährige Batman-Fans werden die vielen Details und Bezüge in vollen Zügen genießen können.
Was kann man an diesem Album nicht mögen? Jason Faboks Zeichnungen sind einfach famos, brillant koloriert von Brad Anderson. Die Story ist spannend und für jeden Leser gut nachvollziehbar, auch wenn man nicht Dutzende Jahre an Batman Kontinuität gelesen hat. Der Epilog ist eine echte Granate und wird sicherlich für viele Diskussionen sorgen, die wir an dieser Stelle nicht spoilern wollen.

Was ebenfalls spannend ist, wie das Werk innerhalb des Batman-Mythos einzuordnen ist. Da die Geschichte unter dem Black Label und mit einer Verzögerung erschienen ist, gilt sie offiziell als „nicht-kanonisch“, wie alle anderen Black Label-Geschichten auch. Auf der anderen Seite war auch Alan Moores berühmter „Killing Joke“ nicht als kanonisch gedacht und hat sich ganz schnell als solcher etabliert, auch wenn das zu Diskussionen unter den Fans führen kann. „Die drei Joker“ knüpft nicht zufällig stark an die Themen und sogar die Handlung aus „Killing Joke“ an. Es ist also zumindest eine würdige Fortsetzung, somit könnte man argumentieren, ebenfalls ein Teil des Batman-Kanons. Die Ereignisse sind einfach zu gut, um sie einfach isoliert stehen zu lassen. Sie sollten Teil des Batman-Kanons sein und geben der Figur des Jokers einen interessanten Anstoß, ohne völlig sein Enigma zu zerstören, noch ihn zu einem mythischen oder gar übernatürlichem Wesen zu machen.
Extra zu betonen ist hier noch, dass die deutsche Version von Panini in ihrer dreiteiligen Hardcover-Ausgabe und dem seltenen Albumformat der originalen englischen Ausgabe von der Qualität eindeutig überlegen ist. Wer also die Grafik von Jason Fabok zum größten Vorteil genießen will, sollte auf jeden Fall zur hier vorliegenden Panini-Ausgabe greifen.

Die „Drei Joker“-Trilogie findet eine infernalische und aufregende Conclusio. Das ist einer der besten „Batman“-Bände der letzten Jahre und sicherlich auch DCs Top-Comic des Jahres. Schön, dass auch Geoff Johns wieder zu alter Form kommt. DC zeigt eindrucksvoll, was sie trotz aller aktuellen Probleme noch immer können. Bitte, mehr davon!

Details

Bewertung

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