Forever Evil

Forever Evil Sonderband

von Brian Azzarello, Geoff Johns, Peter J. Tomasi
Rezension von Gabriel Zupcan | 06. Oktober 2014

Forever Evil Sonderband

Böse gegen noch-viel-böser! Das Crime Syndicate hat sich des DC-Universums bemächtigt und versucht nun alle möglichen Übeltäter für die neue Weltordnung zu gewinnen. Doch nicht alle dieser Nicht-Helden frohlocken ob dieser Umstände.

Sonderband 3 zu "Forever Evil" ist da und gestaltet sich ein wenig Bat-lastig, durch gleich drei Schurken aus Batmans berühmter Galerie. Den Anfang macht Harvey Dent, besser bekannt als Two-Face. Scarecrow möchte wissen, auf wessen Seite der ehemalige Staatsanwalt steht, doch er hat unglücklicherweise einen Münzwurf unterbrochen... und wir wissen alle, wie wichtig diese für Harvey sind. Schwer bewaffnet macht er sich daran im Gerichtsgebäude von Gotham Schnellurteile zu fällen und wie diese ausfallen, sollte niemanden überraschen.
Weitaus spannender gestaltet sich Geschichte Nummer Zwei, wo wir wieder einen Blick in die Vergangenheit Gothams erhalten und zwar aus der Sicht des Rats der Eulen. Der Rat der Eulen und seine verzweigte Geschichte ist sicherlich einer der spannendsten Neuerungen am New 52-Universum von DC und auch diesmal wird exquisit düstere Atmosphäre in kleinen Episoden eingefangen. Großartig erzählt, geht es immer weiter in die Vergangenheit bis zu den Toren des am besten gehüteten Geheimnisses der Eulen. Auch zeichnerisch ist diese Geschichte das absolute Highlight im Sonderband 3. Leider hört sie genau an der Stelle auf, wo es entscheidend wird, aber es ist Hilfe in Form eines "Talon"-Megabands in Aussicht, um diesen Handlungsfaden weiter verfolgen zu können.
Geschichte Drei stammt ebenfalls aus der Feder James Tynions und hat Ra´s al Ghul als Protagonisten. Das Muster ist wie bei "Forever Evil" hinlänglich bekannt: ein Scherge des Crime Syndicates taucht bei unserem, äh, Helden auf und versucht ihn durch eine Mischung aus Schleimerei und Drohungen (manche würden das gar Diplomatie nennen) auf seine Seite zu ziehen. Der Superschurke denkt nach, macht einen Punkt und demonstriert dann am Boten seine unglaubliche Bad-Assery in einer König Leonidas-Gedächtnisszene. Diesmal klappt die in der Vergangenheit umherspringende Erzählstruktur nicht so schön wie bei den Eulen, aber Schuld daran könnte auch das recht konventionelle Artwork haben, das wenig Atmosphäre erzeugt.
Ganz anders ist die Origin von Green Arrows Nemesis Count Vertigo. Andrea Sorrentinos realistischer Stil sticht im Sonderband stark heraus. Geniale Perspektiven und grafische Effekte reichen einander die Hand. Die fahle Kolorierung finde ich persönlich nicht so spannend und eine mögliche Verschwendung an Sorrentinos Vorlagen, aber sie erzeugt eine eigene Atmosphäre, die den Leser noch stärker in das Geschehen hineinzieht. Dieses ist keine leichte Kost. Der Graf hält seine eigene Mutter in einem Anwesen gefangen, denn sie hat ihm dereinst Schlimmes angetan. An diesem Lehrstück von Superschurken-Origin-Story können sich einige Bat-Autoren eine dicke Scheibe abschneiden. Bereits das zweite Highlight dieses Sonderbandes.
Überraschend folgt das dritte sogleich in Form eines Freundes von Fischen: Ocean Master, der ehemalige Herrscher von Atlantis, nunmehr Strafgefangener in Belle Reve. Ich gestehe, dass Aquaman und seine Schurkengalerie nicht gerade zu meiner Lieblingslektüre gehören, aber gerade deswegen hat mich Ocean Master gefesselt. Die Charakterzeichnung des Un-Menschen ist erfrischend neutral. Orm ist trotz gewisser "Grausamkeiten" nicht nach seinen Maßstäben böse, er handelt aus anderen Beweggründen. Und er versteht es zu lernen. Eine Flosse hoch für den Ocean Master.
Den Abschluss bildet ein etwas psychedelisches Werk von Brian Azzarello für Wonder Womans Serie. Der Gott Apollo erzählt die Geschichte des Erstgeborenen von Zeus und Hera, der von seinem Vater aus Angst vor seinem Thronanspruch bereits als Säugling ausgesetzt wurde. Aufgewachsen unter Hyänen wächst der Gott zu einem monströsen Conan-Verschnitt heran der als barbarischer König eine Armee sammelt, um den Olymp zu erobern. Was der Erstgeborene in der Gegenwart macht und was eigentlich Apollos Pläne sind, das bleibt jedoch unklar, so dass der Leser ohne Vorwissen schwer konfus zurück bleibt.


Insgesamt haben wir eine Qualitätssteigerung gegenüber dem letzten Sonderband zu verzeichnen und das liegt selbstverständlich an den drei starken Geschichten in der Mitte. Der Sonderband als Ganzes ist aufgrund seines Aufbaus ohnehin schwer zu beurteilen, aber diesmal bleibt er im Detail vor seinen beiden Vorgängern.

Sonderband 3 zu "Forever Evil" ist da und gestaltet sich ein wenig Bat-lastig, durch gleich drei Schurken aus Batmans berühmter Galerie. Den Anfang macht Harvey Dent, besser bekannt als Two-Face. Scarecrow möchte wissen, auf wessen Seite der ehemalige Staatsanwalt steht, doch er hat unglücklicherweise einen Münzwurf unterbrochen... und wir wissen alle, wie wichtig diese für Harvey sind. Schwer bewaffnet macht er sich daran im Gerichtsgebäude von Gotham Schnellurteile zu fällen und wie diese ausfallen, sollte niemanden überraschen.
Weitaus spannender gestaltet sich Geschichte Nummer Zwei, wo wir wieder einen Blick in die Vergangenheit Gothams erhalten und zwar aus der Sicht des Rats der Eulen. Der Rat der Eulen und seine verzweigte Geschichte ist sicherlich einer der spannendsten Neuerungen am New 52-Universum von DC und auch diesmal wird exquisit düstere Atmosphäre in kleinen Episoden eingefangen. Großartig erzählt, geht es immer weiter in die Vergangenheit bis zu den Toren des am besten gehüteten Geheimnisses der Eulen. Auch zeichnerisch ist diese Geschichte das absolute Highlight im Sonderband 3. Leider hört sie genau an der Stelle auf, wo es entscheidend wird, aber es ist Hilfe in Form eines "Talon"-Megabands in Aussicht, um diesen Handlungsfaden weiter verfolgen zu können.
Geschichte Drei stammt ebenfalls aus der Feder James Tynions und hat Ra´s al Ghul als Protagonisten. Das Muster ist wie bei "Forever Evil" hinlänglich bekannt: ein Scherge des Crime Syndicates taucht bei unserem, äh, Helden auf und versucht ihn durch eine Mischung aus Schleimerei und Drohungen (manche würden das gar Diplomatie nennen) auf seine Seite zu ziehen. Der Superschurke denkt nach, macht einen Punkt und demonstriert dann am Boten seine unglaubliche Bad-Assery in einer König Leonidas-Gedächtnisszene. Diesmal klappt die in der Vergangenheit umherspringende Erzählstruktur nicht so schön wie bei den Eulen, aber Schuld daran könnte auch das recht konventionelle Artwork haben, das wenig Atmosphäre erzeugt.
Ganz anders ist die Origin von Green Arrows Nemesis Count Vertigo. Andrea Sorrentinos realistischer Stil sticht im Sonderband stark heraus. Geniale Perspektiven und grafische Effekte reichen einander die Hand. Die fahle Kolorierung finde ich persönlich nicht so spannend und eine mögliche Verschwendung an Sorrentinos Vorlagen, aber sie erzeugt eine eigene Atmosphäre, die den Leser noch stärker in das Geschehen hineinzieht. Dieses ist keine leichte Kost. Der Graf hält seine eigene Mutter in einem Anwesen gefangen, denn sie hat ihm dereinst Schlimmes angetan. An diesem Lehrstück von Superschurken-Origin-Story können sich einige Bat-Autoren eine dicke Scheibe abschneiden. Bereits das zweite Highlight dieses Sonderbandes.
Überraschend folgt das dritte sogleich in Form eines Freundes von Fischen: Ocean Master, der ehemalige Herrscher von Atlantis, nunmehr Strafgefangener in Belle Reve. Ich gestehe, dass Aquaman und seine Schurkengalerie nicht gerade zu meiner Lieblingslektüre gehören, aber gerade deswegen hat mich Ocean Master gefesselt. Die Charakterzeichnung des Un-Menschen ist erfrischend neutral. Orm ist trotz gewisser "Grausamkeiten" nicht nach seinen Maßstäben böse, er handelt aus anderen Beweggründen. Und er versteht es zu lernen. Eine Flosse hoch für den Ocean Master.
Den Abschluss bildet ein etwas psychedelisches Werk von Brian Azzarello für Wonder Womans Serie. Der Gott Apollo erzählt die Geschichte des Erstgeborenen von Zeus und Hera, der von seinem Vater aus Angst vor seinem Thronanspruch bereits als Säugling ausgesetzt wurde. Aufgewachsen unter Hyänen wächst der Gott zu einem monströsen Conan-Verschnitt heran der als barbarischer König eine Armee sammelt, um den Olymp zu erobern. Was der Erstgeborene in der Gegenwart macht und was eigentlich Apollos Pläne sind, das bleibt jedoch unklar, so dass der Leser ohne Vorwissen schwer konfus zurück bleibt.


Insgesamt haben wir eine Qualitätssteigerung gegenüber dem letzten Sonderband zu verzeichnen und das liegt selbstverständlich an den drei starken Geschichten in der Mitte. Der Sonderband als Ganzes ist aufgrund seines Aufbaus ohnehin schwer zu beurteilen, aber diesmal bleibt er im Detail vor seinen beiden Vorgängern.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
  • Illustration:
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