Batman und Robin

Robin rises

von Peter J. Tomasi, Andy Kubert (Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 04. Oktober 2015

Robin rises

Auch wenn man mit Kindern oft eine Menge Kummer hat, ist es ein Unterschied, ob diese einmal zu oft über die Stränge schlagen oder aufgrund eines falsch verstandenen Wunsches nach Anerkennung sterben. Das ist Batman im Fall seines Sohns Damien passiert. Doch durch die komplizierten Familienverhältnisse könnte an diesem Zustand etwas zu ändern sein. Davon handelt Band 7 der Reihe „Batman und Robin“, mit dem vielversprechenden Titel „Robin rises“.

Wen es einen Superhelden gibt, der immer auf alles vorbereitet ist, dann ist das Batman. Er hat einen Plan dafür, wenn Superman durchdreht, wenn Außerirdische die Erde überfallen und sogar wenn jemand durch die Zeit reist, um die Realität zu verändern. Doch für ein Ereignis war Bruce Wayne nicht vorbereitet – dass sein eigener Sohn sterben würde. Zumindest nicht sofort, denn Batman findet früher oder später für jedes Problem eine Lösung. Als er jedoch am Sarg seines Sohns steht, den Ra’a al Ghul gestohlen hat, werden sie von Anhängern Darkseids angegriffen, die einen magischen Stein, der sich im Sarg befindet, gemeinsam mit diesem entführen. Darüber ist er sehr verärgert, denn er glaubt einen Weg gefunden zu haben, Damien von den Toten wieder zu erwecken. Doch als Batman den Flüchtigen mit der Hellbat-Rüstung folgen will, legt sich die Justice League quer. Schließlich sollte diese Rüstung nicht für das Verfolgen eigennütziger Ziele verwendet werden. So versammelt Bruce die Bat-Familie, inklusive Jason Todd, und bittet sie, für ihn auf die Stadt aufzupassen, während er sich auf die Rettungsmission begibt. Doch welche Kinder wollen ihren (Adoptiv-)Vater schon im Stich lassen, wenn dieser sich in Gefahr begibt. So folgen sie, gemeinsam mit Cyborg, in eine lebensfeindliche Hölle – in einer Bat-Rüstung, die sich aus der Lebensenergie ihres Trägers speist. Und aus der Hölle kehrt man niemals unverändert zurück...

Es ist eine allgemeine Weisheit, dass Superhelden nicht tot bleiben – selbst wenn es sich nur um jene der zweiten Garnitur handelt – in diesem Fall Batmans Sohn Damian. Doch im Fall von „Robin rises“ haben sich die Autoren des Bandes einer Palette an Ereignissen bedient, die nicht einmal Marvel-Helden wie Flash oder Captain America erleben durften. Ein wenig überraschen durfte auch die Tatsache, wie weit Batman – oder besser gesagt Bruce Wayne – gehen würde, um seinen Sohn zurück zu erhalten. So weit, dass er sogar seinen Status als Held aufs Spiel gesetzt hätte, um jenen als Vater zurückzuerhalten. Davon aber einmal abgesehen ist die Geschichte von Peter J. Tomasi spannend, unterhaltsam und actionreich. Die Illustrationen von Patrick Gleason und Andy Kubert sind einfach nur passend – kein Grund also, hier zu meckern. Insgesamt kann man den Band jedem Batman-Fan empfehlen, denn hier kann man wieder einmal seine Narrenfreiheit zu sehen bekommen, wenn er die Mitglieder der Justice League der Reihe nach ohne Konsequenzen verprügelt.

„Robin rises“ ist nicht nur Band 7 der Reihe „Batman und Robin“. Er ist auch jener Band, in dem Bruce Wayne seinen Sohn zurückerhält. Jeder Batman-Fan, der die Storylines der letzten Monate verfolgt hat, sollte sich diesen Band von Peter J. Tomasi, der von Pat Gleason und Andy Kubert illustriert wurde, auf jeden Fall zu Gemüte führen.

Details

Bewertung

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