Doctor Who - der elfte Doctor, Doctor Who

Zu Diensten!

von Al Ewing, Rob Williams
Rezension von Stefan Cernohuby | 26. August 2016

Zu Diensten!

Gewisse Redewendungen sind so in Fleisch und Blut übergegangen, dass man sich über deren eigentlichen Sinn kaum mehr Gedanken macht. Begegnet einem aber plötzlich eine altmodische Floskel, die heutzutage kaum mehr in Gebrauch ist, denkt man unweigerlich über deren Hintergrund nach. So wie in zweiten Band des Elften Doctors aus „Doctor Who“. Denn dieses Werk heißt „Zu Diensten!“ Wer, wie und warum, wollten wir genauer in Augenschein nehmen.

Die Geschichte beginnt mit einem Ende. Ist es das Ende der TARDIS, des Doctors und seiner momentan drei Mitreisenden? Das mag so scheinen, doch der Besitzer der Zeitmaschine stellt fest, dass er in kurzen Schritten rückwärts durch die Zeit geworfen wird, was ihm die Möglichkeit gibt, die Zukunft so zu verändern, dass sie gar nicht passiert. So ernten außerirdische Invasoren, was sie noch gar nicht gesät haben.
Als der sogenannte „ewige Luftkampf“ die Erde erreicht, mag es zuerst für die Zuschauer sehr spannend wirken, doch die Anwesenheit zweier sich bekriegender Alienrassen hat noch gravierendere Auswirkungen auf seine Mitreisenden, vor allem den Musiker Jones.
Manche Planeten gehören Konzernen. Wenn jedoch ein Zeitreisender beschließt, in etwas zu investieren, kann er aus dem Vollen schöpfen. Doch wenn man den Doctor selbst zu einem Geschäftsführer macht, benötigt es möglicherweise große Helden, um diesen Planeten vor sich selbst zu retten. Vor allem müssen sie sich einer bangen Frage stellen: Kann der Doctor durch Macht und Geld korrumpiert werden? Denn dann stehen Alice Obiefune, der Musiker Jones und der Gestaltwandler Arche vor großen Problemen.

Man kann mit Hilfe eines außerirdischen Zeitreisenden viele philosophische Fragen stellen und diesen dann eine Antwort geben. Im Fall des Doctors, genauer gesagt seiner elften Inkarnation, muss man dies jedoch auf eine ehe witzige und unstete Art tun. Denn dieser gutaussehende und von sich selbst eingenommene Besitzer der TARDIS scheint selten etwas wirklich ernst zu nehmen und sich in jede Gefahr zu stürzen, der er ansichtig wird. Insofern sind die einzelnen Geschichten auch ein Spaßtrip durch Raum und Zeit, abgesehen von der letzten Geschichte, die zumindest teilweise ein wenig ernstere Züge annimmt. Leider passt das alles nicht wirklich so gut zusammen, wie man annehmen könnte. Auch die Illustrationen können leider nicht vollständig überzeugen. Zu rudimentär, zu unfertig wirken die Darstellungen. So liegt mit „Zu Diensten!“, einem Satz, der sinnbildlich für einen der Charaktere steht, leider trotz Al Ewing, Rob Williams und einigen weiteren Bekannten der Comic-Riege der bisher schwächste Band der Comics von „Doctor Who“ vor.

„Zu Diensten!“ lautet der Name des zweiten Bandes rund um den elften Doctor aus „Doctor Who“. Doch leider kann der Band seiner Formulierung nicht ganz gerecht werden und vermag nur phasenweise zu gefallen. Das liegt an der Abstimmung des Inhaltes mit dem Wesen des Doctors und den leider auch unterdurchschnittlichen Illustrationen. Nur wahre Fans sollten hier zugreifen.

Details

Bewertung

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