Doctor Who, Doctor Who - der dreizehnte Doctor

Im Angesicht des dreizehnten Doctors

von Jody Houser
Rezension von Stefan Cernohuby | 27. Mai 2019

Im Angesicht des dreizehnten Doctors

Wenn große Veränderungen anstehen, kann es immer vorkommen, dass etwas einen Neustart benötigt. Und dennoch bedeutet auch ein Neustart Besinnung auf all das, was zu diesem Ereignis geführt hat. Denn man sollte stets etwas aus der Vergangenheit lernen, um die Zukunft besser gestalten zu können. Im Fall der Reihe „Doctor Who“ ist es nun ein Band 0, der die aktuellste und bisher größte Veränderung in der Seriengeschichte einleitet. „Im Angesicht des dreizehnten Doctors“.

Der zehnte Doctor macht einen kurzen Zwischenstopp mit Gabby und Cindy, der allerdings mitten in einem gefährlichen biologischen Waffentestgebiet endet. Danach sieht er jemanden auf einem Raumschiff, der durch ein Portal treten möchte, muss dann aber zu Mickey und Rose.
Der elfte Doctor trifft gleichzeitig auf getarnte Kampfroboter und wütende Protoformen und befindet sich inmitten eines Krisengebiets. Dann folgt eine kurze Episode, in welcher er sich mit Würfeln langweilt und daher ein Portal übersieht.
Der zwölfte Doctor trifft auf ein uraltes Volk von Traumschnitzern, die nicht einsehen wollen, dass sie nicht mehr existieren. Mit Nardole und Missy in einem Aufzug muss er sich danach entscheiden, ob er eine Fremde rettet, oder doch lieber Bill.
Anschließend folgen 13 kurze Episoden, in denen jeder Doctor – auch der Kriegsdoctor – nochmals seine Persönlichkeit zeigen kann, während der zwölfte Doctor in den dreizehnten regeneriert.

Es macht tatsächlich Sinn, noch einmal zu rekapitulieren, bevor man sich auf ein völlig neues Abenteuer einlässt. Das ist etwas, das die Macher dieses Comics erkannt haben und sehr routiniert umsetzen. Verschiedene Strömungen an Geschichten und Persönlichkeiten vereinigen sich an einem Punkt in Raum und Zeit und lassen einen neuen, diesmal weiblichen Doctor entstehen. So mancher Fan, der die erste Fernsehstaffel mit dem dreizehnten Doctor gesehen hat, würde sich vielleicht wünschen, dass der aktuelle Showrunner ebenso vorgegangen würde, wie das bunte Sammelsurium an Autoren und Illustratoren, die diesen Band mitgestaltet haben. Lediglich die Illustrationen des vierten Doctors sind vielleicht etwas zu viel des Guten, zu viel von Cartoon und Slapstick. Davon aber einmal abgesehen ist „Im Angesicht des dreizehnten Doctors“ ein Band, wie man ihn sich nur wünschen kann. Es bleibt zu hoffen, dass die Abenteuer der ersten weiblichen Inkarnation ebenso gelungen starten, wie dieser Band – und dadurch die richtigen Akzente setzen.

„Im Angesicht des dreizehnten Doctors“ ist ein Gemeinschaftswerk vieler Autoren und Illustratoren, um noch einmal die aktuellen und die früheren Inkarnationen des Doctors Revue passieren zu lassen um zum dreizehnten überzuleiten. Das gelingt hervorragend und ergibt einen perfekten 0. Band. Man kann nur hoffen, dass in diesem Stil fortgefahren wird und so vielleicht auch jene überzeugt werden können, die von der aktuellen Fernsehstaffel nicht ganz überzeugt waren.

Details

Bewertung

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