Doctor Who

Tanz auf dem Vulkan

von Ben Aaronovitch, Andrew Cartmel, Christopher Jones (Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 01. Januar 2020

Tanz auf dem Vulkan

Manchmal liefert ein Autor eine Geschichte, die tolle Charaktere bietet und viele Anknüpfungsmöglichkeiten hat. Doch da die Geschichte für eine Fernsehserie gedacht ist, gibt es weder Pläne noch kurzfristige Möglichkeiten, um eine weitere Geschichte mit diesen zu erzählen. In der Reihe „Doctor Who“ ist Zeit aber immer relativ und so ist ein neuer Comic mit dem siebten Doctor erschienen, der bekannte und fast schon klassische Motive aufgreift. Sein Titel: „Tanz auf dem Vulkan“.

Als im Jahr 2029 ein britischer Offizier in einem Alien-Raumschiff gefunden wird, ist das der Auftakt zu Ereignissen, die viel früher stattgefunden haben. Denn im Jahr 1967 wird von zwei Höhlenforscherinnen in Australien eine seltsame Wandmalerei gefunden, die sie eine noch mysteriösere Entdeckung tief in der Wüste machen lässt. Es geht sogar so weit, dass ärztliche Unterstützung angefordert wird – ein Code für eine sehr spezielle Kontaktaufnahme. Captain Gilmore und ein Assistent arrangieren ein Treffen und so trudeln der Doctor und Ace ein und unterstützen Forscher und Militär. Inmitten einer Intrige zwischen Geheimdiensten und Eingeborenen müssen sie ein Drama um außerirdische Verbrecher und Polizisten auflösen.
So mancher Zirkus war lange sesshaft und geht irgendwann wieder auf Reisen. So wie „The Greatest Show in the Galaxy“, auch genannt der Psychozirkus, der nun unter der Leitung neuen Besitzerin Mags ihren Heimatplaneten Vulpana aufsucht. Dort werden verschiedene Bevölkerungsgruppen systematisch unterdrückt und interniert, darunter auch Werwölfe wie Mags. Nichts, was der Doctor und Ace dulden können.
Darüber hinaus gibt es noch eine Kurzgeschichte mit dem siebten Doctor und Ace sowie eine mit dem ersten Doctor und der Originalbesetzung der TARDIS.

Man kann Audiobücher oder auch eine ganze Serie aus einer Folge aus „Doctor Who“ auskoppeln und dann wieder in Comicform mit einem Who-Abenteuer verschmelzen. Die Charaktere aus der legendären Dalek-Folge von Ben Aaronovitch bekamen zwischenzeitlich eine eigene Serie (Counter-Measures) dürfen noch einmal im Haupt-Universum eingreifen. Autor Andrew Cartmel und Illustrator Christopher Jones haben ein optisch eindrucksvolles Werk mit spannender Handlung geschaffen. Etwas womit die anderen drei Geschichten im Band leider nicht mithalten können, obwohl man auch hier zumindest auf eine alte Bekannt trifft. Doch allein die Lektüre der ersten Geschichte rechtfertigt den Kauf des Bandes. Der siebte Doctor, gepaart mit einer der besten Begleiterinnen der Seriengeschichte, kann hier voll und ganz überzeugen. Der Rest ist eher als Bonus zu verstehen. Doch insgesamt ist der Comic für alle Fans ein absoluter Pflichtkauf.

„Tanz auf dem Vulkan „ist ein Abenteuer des siebten Doctors gemeinsam mit seiner Begleiterin Ace aus der Reihe „Doctor Who“. Eine spannende Story, bekannte Charaktere und wirklich gelungene Pinselführung vereinen das Beste von Ben Aaronovitch, Andrew Cartmel und Christopher Jones. Somit ist das Ergebnis ein Comicband, an dem man als Fan nicht vorbeigehen sollte.

Details

Bewertung

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