Doctor Who

Gefangene der Zeit, Band 1

von Scott Tipton, David Tipton
Rezension von Stefan Cernohuby | 20. Oktober 2016

Gefangene der Zeit, Band 1

Ein Zeitreisender, der nicht nur zu verschiedenen Zeiten existiert, sondern auch in verschiedenen Inkarnationen, hat eine Menge erlebt. Darüber hinaus hat er eine Vielzahl unterschiedlicher Personen kennengelernt, die von großer Bedeutung für ihn waren. Doch was, wenn jemand alle Begleiter zu allen Zeiten entfernt? Dieser Prämisse geht das Comicabenteuer „Gefangene der Zeit“ nach, dessen Hauptdarsteller nicht ein Doctor ist, sondern elf. Welche Doctoren? Genau.

Als der erste Doctor einen Vortrag seines Freundes Thomas Huxley besucht, ereignen sich seltsame Dinge. Denn ein Volk von insektoiden Kreaturen entführt Menschen. Natürlich rettet der Doctor den Tag, doch plötzlich steht er ohne seine Begleiter da.
Der zweite Doctor landet mit seiner Tardis in einem Geschäft für Telefonnotrufzellen auf einem außerirdischen Markt. Als er jedoch feststellt, dass dort auch mit Sklaven gehandelt wird, sieht er sich genötigt einzugreifen. Doch dabei geht er seiner Gefährten verlustig.
Da sich der Kommandant von UNIT seltsam verhält, forscht der dritte Doctor nach. Er stößt auf eine Reihe außerirdischer Parasiten, die versuchen, Menschen zu übernehmen und zu kontrollieren. Das führt ihn auf den Meeresgrund, wo am Ende seine Begleiter entführt werden.
Mit Leela und dem Roboterhund K-9 ist der vierte Doctor unterwegs. Doch das verspätete Bankett endet dramatisch.
Mit dem mit Vorliebe in Pinguingestalt lebenden Formwander Frobisher und seiner Begleiterin Peri sucht der fünfte Doctor eine Station in ferner Zukunft auf. Als sie dort jedoch einigen Spuren nachgehen, werden auch die beiden entführt. Doch der Doctor hat das mittlerweile einkalkuliert...

„Elf Doctoren in einem Abenteuer“ verspricht der Einband von „Gefangene der Zeit“. Das ist nicht ganz zutreffend, denn hierbei handelt es sich erst um den ersten Band, der bis Dato die Ereignisse der ersten fünf Doctoren zusammenfasst und einen kleinen Ausblick auf die Taten von Nummer zehn bietet. Die Idee ist allerdings sehr spannend, also die Gefährten und Begleiter der verschiedenen Doctoren in einer Geschichte zu entführen. Das bietet nicht nur die Möglichkeit, viele liebgewonnene alte Charaktere wieder auftauchen zu lassen. Zudem gäbe es darüber hinaus die Chance dazu, eine nie dagewesene Zusammenkunft an Doctoren zu ermöglichen – schließlich will jeder seine Begleiter zurück. Alle Episoden stammen aus der Feder von Scott und David Tipton, jedoch besitzen alle völlig unterschiedliche Illustratoren. Das macht allerdings nichts aus, denn alle versuchen sich an sehr ähnlichen Zeichenstilen, was das Werk in dieser Hinsicht konsistent macht. Obwohl jetzt noch nicht allzu viel über das Fortschreiten der Ereignisse bekannt ist, weiß das Werk besonders durch die nostalgischen Elemente, die Ausblicke und die verschiedenen Zeitperioden zu überzeugen. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

„Gefangene der Zeit“ ist der erste Band einer neuen Miniserie von „Doctor Who“, dessen Geschichte sich über alle zu seinem Erscheinen existierenden elf Doctoren erstrecken soll. Im ersten Band begegnet man allerdings nur den ersten fünf. Dennoch vermag das Werk aufgrund der vielseitigen Episoden und den zahlreichen nostalgischen Elementen zu überzeugen. Für Fans von „Doctor Who“ ist das Werk definitiv eine Empfehlung wert.

Details

Bewertung

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