Doctor Who, Doctor Who - Der zwölfte Doctor

Hyperion

von Robbie Morrison, George Mann
Rezension von Stefan Cernohuby | 05. Juni 2017

Hyperion

Umso länger man lebt, umso größer ist die Chance, dass etwas, was man früher getan hat, auf einen zurückfällt. So wird auch der zwölfte Doctor aus der Reihe „Doctor Who“ von seiner Vergangenheit eingeholt. Ein solches Abenteuer, garniert mit einigen anderen Ausflügen findet man im dritten Band der Reihe, welcher den Titel „Hyperion“ trägt. Und interessanterweise spielen sogar Gesänge eine Rolle.

Zuerst schlagen der Doctor und Clara im Jahr 1845 auf. Dort treffen sie nicht nur auf die resolute Emily, die den Doctor als „charmant“ bezeichnet – sehr unüblich – als auch auf den Besitzer eines biederen Herrenhauses, der Galadinner plant. Doch da hat noch jemand anderer seine Hand mit im Spiel, was die mysteriöse „Traumkrankheit“ bereits andeutet, die Teile der Dienerschaft befallen hat. Erst zuletzt klärt der Doctor dann Hintergründe auf, unter anderem den Nachnamen Emilys.
Als die beiden Zeitreisenden kurz darauf in einer verwüsteten Version von London eintreffen, nimmt Clara sofort an, dass sich der Doctor wieder einmal verflogen hat. Doch Zeit und Ort stimmen – denn offenbar hat jemand in der Zwischenzeit die Erde angegriffen und erobert. Lediglich ein Feuerwehrmann namens Sam ist an der Oberfläche zurückgeblieben, führt die beiden dann unter die Erde, wo sich der Rest der überlebenden Bevölkerung verbirgt. Erneut muss der Doctor die Rolle des Präsidenten der Erde übernehmen und gegen die Bedrohung vorgehen, die sich ein weiteres Mal als die Hyperioner herausstellt. Denn die lebenden Sonnen suchen immer noch nach einem Weg, das Ende ihrer Existenz hinauszuzögern.

Wenn der zwölfte Doctor für eines gut ist, dann sind es markige Sprüche, Diskussionen mit Clara und sein nicht unbedingt Frohsinn verbreitendes Wesen. Dies haben Robbie Morrison und George Mann auch diesmal wieder perfekt eingefangen. Auch der Humor ist sehr gelungen. Wenn ein Gag für den Doctor zu flach ist, behauptet er einfach, dass die Pointe seine Intelligenz beleidigen würde - beispielsweise Feuerwehrman Sam. Ein bisschen diskutabel sind dagegen die Illustrationen, die nicht unbedingt auf ganzer Länge überzeugen können. Auf manchen der Panels wirkt besonders der Doctor zu breit und zu kantig.
Dennoch wird die Geschichte mit „Hyperion“ sehr gut fortgesetzt und wird bis zu einem spannenden und teilweise auch etwas überraschenden Ende geführt – insbesondere wenn man die nicht immer so menschenfreundliche Veranlagung des zwölften Doctors kennt.
Alle Kenner sollten sich auch diesen Band nicht entgehen lassen und ihn umgehend der eigenen Sammlung and „Doctor Who“-Comics hinzufügen.

Doctor Who Hyperion

„Hyperion“ ist der dritte Band der eigenen Comicreihe des zwölften Doctors aus „Doctor Who“. Auch wenn die Illustrationen nicht durch die Bank überzeugen, wird das im Band enthaltene Abenteuer, das schon im Vorgänger begonnen hat, konsequent zu Ende geführt. Kenner und Fans sollten daher diesen Comic keinesfalls auslassen.

Details

Bewertung

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