Flash

Flash - Convergence

von Dan Abnett, Tony Bedard
Rezension von Stefan Cernohuby | 08. Februar 2016

Flash - Convergence

Es hat gewisse Vorteile, der schnellste Mann der Welt zu sein. Nicht nur, dass man zumindest theoretisch nie zu spät kommen müsste, man kann bei ausreichender Schnelligkeit sogar die Zeitachse vorwärts und rückwärts bewegen – also immerhin Flash kann das. Das ist allerdings nicht immer positiv, vor allem wenn man dabei in einer fernen Zukunft festgesetzt wird, ohne Möglichkeit zu entkommen. So beginnt die Handlung von „Flash - Convergence“.

Flash hat endlich im 30. Jahrhundert seine verloren geglaubte Liebe wiedergefunden. Doch natürlich kann er seine Freunde nicht allein lassen und wollte sie mal wieder besuchen, als er in einer Version von Gotham in einer Kuppel eingesperrt wirde. Jetzt sitzt er dort fest, ohne seine Kräfte und ohne Hoffnung. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Kuppel verschwindet und er in einem Duell gegen einen völlig anderen Superman von Erde-9 kämpfen muss. Der Ausgang des Duells soll entscheiden, welche Stadt weiterexistieren darf.
Auch Wally West ist in einer ähnlichen Situation. Als jener Flash seine Fähigkeiten zurückerlangt, soll er gegen die Wonder Woman einer anderen Welt antreten. Eine Wonder Woman ohne jegliche Gnade und Skrupel. Unterstützt wird Wally von seinen beiden Kindern und einem seltsamen Speedster namens Fastback - einer pfeilschnellen Schildkröte. Doch welche Bedeutung hat das für die gesamte „Convergence“-Krise?

Vermutlich unterschiedlich viel. Denn Barry wird prophezeit, dass er der einzige ist, der die Krise bewältigen kann, eben, weil er in unterschiedlichen Zeiten zuhause ist. Was Wally angeht, ist es eher fraglich, ob der mit den Kräften seiner Kindern verlinkte Familienvater wirklich lange Strecken bewältigen kann – metaphorisch gesprochen. Die von Dan Abenett und Tony Bedard erzählten Geschichten gleichen einander in ihrem Stil nicht wirklich. Obwohl die erste Erzählung eher kurz ist, gelingt es Abnett die Tragweite der Handlungen des Erde-9-Superman fühlbar zu gestalten. Die zweite Geschichte hat durch ihren seltsamen „Gast-Speedster“ ein wenig den Charakter einer Halbsatire. Das macht dem Band insgesamt trotz solider, wenngleich nicht einzigartiger Illustrationen, auch nicht überdurchschnittlich. Flash-Fans und solche Leser, die alle Bände des „Convergence“-Events lesen wollen, werden vermutlich trotzdem auf ihre Kosten kommen.

„Covergence – Flash“ präsentiert zwei unterschiedliche Geschichten von Dan Abnett und Tony Bedard. Die beiden sind in ihrer Qualität und der Tiefe ihrer Handlung sehr unterschiedlich und können daher nicht gleichermaßen überzeugen. Da auch die Illustrationen nicht außergewöhnlich sind, bleibt der Band insgesamt mittelmäßig.

Details

Bewertung

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