Der Dunkle Turm

Zwischenstation

von Robin Furth, Stephen King
Rezension von Stefan Cernohuby | 01. November 2013

Zwischenstation

Wer sich auf einer langen Reise befindet, der muss früher oder später einmal irgendwo Halt machen. Was für Personen von unserer Welt gilt, ist auch für Weltenwanderer wie Roland von Gilead, Revolvermann in Stephen Kings Zentralwerk "Der Dunkle Turm" der Fall. Und wer bei einem einsamen Marsch in der Wüste im Halbdelirium über ein Haus mit Frischwasser und Vorräten stolpert, zieht dort schon eine Pause in Betracht.

Als Revolvermann ist Roland weit belastbarer und ausdauernder als ein normaler Mann. Aber nach der Begegnung mit einem Farmer erreicht er beinahe seine Grenzen. Die Wüste inklusive der Hitze und die Bisse wilder Hunde lassen ihn gerade noch lebendig ein Haus erreichen. In diesem findet er Jake Chambers, der ganz offensichtlich aus einer anderen Welt stammt. Er erzählt von Hochhäusern, Automobilen und einem Mann in Schwarz, der ihn getötet hat. Als er weiter von einem ebenso dunkel gekleideten Herrn berichtet, der vor dem Haus übernachtet hat, ist Roland klar, dass er seiner Nemesis auf der Spur ist. Denn es handelt sich um Marten, den verräterischen Zauberer seines Vaters. Als er Jake mit sich nimmt, ist es zwar einerseits schön Gesellschaft zu haben, andererseits kommt er jedoch langsamer voran. Und nach einer Begegnung mit einem Sprechenden Dämon und danach einem Sukkubus hat er Fragmente von Prophezeiungen gehört, die allesamt sagen, dass er den Mann in Schwarz nur erreichen kann, wenn er Jake zurücklässt. Etwas was er nicht will, denn schließlich ist Jake schon einmal seinetwegen gestorben...

Der Dunkle Turm als Graphic Novel war von Anfang an eine Erfolgsgeschichte. Die Möglichkeit Lücken in der Erzählung zu füllen in Kombination mit wirklich herausragenden Illustrationen, konnte von Beginn an begeistern. Auch der aktuell vorliegende Band weiß zu überzeugen, vor allem da die Handlung sich mittlerweile mit der eigentlichen Romangeschichte zu überlappen beginnt. Und für viele Fans von Stephen Kings Hauptwerk ist gerade der erste Band "Schwarz", Kultlektüre. Zwar erzählt "Zwischenstation" erst die erste Hälfte des Romans, ist aber gerade wegen der Stimmung, dem Zeichenstil und nicht zuletzt den herrlichen düsteren Farben unbedingt empfehlenswert - solange man etwas mit den Werken von Stephen King anfangen kann und sie nicht für alten Horror-Schund hält. Denn gerade der Dunkle Turm ist etwas gänzlich anderes.

"Zwischenstation" ist der mittlerweile neunte Band der Adaption von Stephen Kings Dunklem Turm als Graphic Novel. Da man sich bereits am Hauptstrang der Handlung des Romans "Schwarz" entlang hangelt, ist das Werk sogar schon für all jene empfehlenswert, die nur die "Originalgeschichten" mögen. Denn an der hier vorliegenden Adaption kann auch der größte Kritiker von Comics und Graphic Novels kaum etwas aussetzen.

Details

Bewertung

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