Planet Hulk

Planet Hulk, Band 1

von Greg Pak, Daniel Way, Peter A. David
Rezension von Stefan Cernohuby | 11. Juni 2016

Planet Hulk, Band 1

Auch in den Welten von Superhelden gibt es Personen, die mit ihrem Status und ihrer Situation alles andere als zufrieden sind. Ein klassisches Beispiel dafür ist Bruce Banner, beziehungsweise der Hulk. Denn dieser will im Grunde nur in Ruhe gelassen werden. Leider gönnen ihm andere diesen Luxus nicht, allen voran Nick Fury, der immer eine Mission hat, für die er offensichtlich den Hulk braucht. Und das führt zu einer ganz anderen Situation.

Bruce Banner ist genervt. Er und sein alter Ego, der Hulk, stolpern ungewollt von einer gefährlichen Situation in die nächste. Gefährlich wird des dann zumeist für die anderen, denn den Hulk kann nur sehr wenig erschüttern. Also zieht er sich nach Alaska zurück, um dort in Frieden zu leben. Doch nach einer kleinen Erinnerung an den Ernst des Lebens wird er von Nick Fury für einen Spezialeinsatz angeheuert. Er soll einen außer Kontrolle gerateten Satelliten von Hydra stoppen. Als sich herausstellt, dass er in Wahrheit von S.H.I.E.L.D. stammt, ist es bereits zu spät, denn der Hulk wird mit den Überresten ins Weltall katapultiert. Er fidnet sich auf einem fremden Planeten wieder, wo er – nachdem man auf seine Fähigkeiten aufmerksam geworden ist – als Gladiator kämpfen muss. In einer Welt, in der man von Tag zu Tag um das weitere Überleben ringt, ist kein Platz für Bruce Banner. So ist es der Hulk, der aktiv bleibt. Und trotz seiner eher mittelprächtig ausgeprägten Intelligenz beginnt er langsam Pläne zu schmieden, die über ein Dasein als Gladiator weit hinausgehen...

Auch wenn der Hulk immer eine Sonderstellung unter den Superhelden hatte, wurde er doch niemals derartig verraten, wie in diesem Band. Natürlich ist ein Wesen mit einer Kraft wie der grüne Gigant nicht kontrollierbar. Dass er jedoch einfach „entsorgt“ wird, wie in dieser Geschichte hätte sich vorher vermutlich niemand gedacht. Obwohl den Großteil der Erzählung der Hulk selbst im Mittelpunkt steht, sind auch die wenigen Nebencharaktere, die sich ihm im Laufe der Geschichte anschließen, spannend und für die Handlung relevant. Sowohl die Geschichte von Greg Pack als auch die Illustrationen von Carlo Pagulayan sind sehr stimmungsvoll und zeigen auch Gewalt nicht als Selbstzweck, sondern dann wenn sie nötig ist. All dies zusammen macht den ersten Band des Zweiteilers zu „Planet Hulk“ sehr empfehlenswert, der darüber hinaus mit unter 20 Euro immerhin fast 250 Seiten Geschichte bietet. Fans sollten hier unbedingt zugreifen.

Der erste Teil von „Planet Hulk“ ist ein Ereignis, das sowohl die Rolle als auch die Persönlichkeit des Hulk für immer verändert hat. Denn die Geschichte von Verrat, Kampf und Rache ist einfach gestrickt, jedoch überzeugend. Und sie wirft bereits die Schatten kommender Ereignisse voraus. Denn wer glaubt, den Hulk für immer loswerden oder einsperren zu können, wird diesen sicherlich wütend machen. Doch je wütender der Hulk, desto stärker wird er...

Details

Bewertung

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  • Gewalt:
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  • Illustration:

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