Der Dunkle Turm

Drei - Das Kartenhaus

von Stephen King, Robin Furth
Rezension von Stefan Cernohuby | 04. April 2016

Drei - Das Kartenhaus

Wenn man eines über Kartenhäuser sagen kann, dann dass sie grundsätzlich nicht für die Ewigkeit gebaut sind. Viele Kartenhäuser stürzen schon während des Baus ein und manche werden auch vorsätzlich zum Einsturz gebracht. Nicht umsonst gibt es die Redewendung, dass etwas wie ein Kartenhaus zusammenbricht. In der Reihe der Adaption von Stephen Kings Reihe „Der Dunkle Turm“ als Graphic Novel ist nun „Drei – das Kartenhaus“ erschienen.

Eddie Dean, der zum ersten Mal dem Revolvermann Roland in dessen Welt gegenübersteht, muss sich beeilen. Er muss Kokain loswerden und dann zurück in sein Flugzeug. Nach gründlichem Verhör und einigen Schlägen lässt ihn die Polizei gehen. Doch die Gangster, für die er die Drogen geschmuggelt hat, trauen Eddie nicht. Ihrer Meinung nach ist es sehr wahrscheinlich, dass er „gesungen“ hat. Daher holen sie seinen Bruder Henry, selbst schwer drogensüchtig und in wirklich schlechtem Zustand, um sicherzustellen, dass Eddie tut, was sie wollen. Boss Balazar wartet auf ihn, während er seine Kartenhäuser baut. Dann geht für keinen der Beteiligten mehr irgendwas nach Plan. Eddie kann nicht allein zurück in Rolands Welt, seinem Bruder wird der Goldene Schuss gesetzt und es wird sehr blutig…
Und danach gibt es keinen Weg mehr zurück.

Die Episode, in der Eddie Dean sich aus seiner Welt des Jahres 1987 löst, um Roland auf seiner Reise zu begleiten, ist eine der denkwürdigsten aus dem zweiten Roman „Drei“. Dabei stehen die verschiedenen Charaktere und ihre Eigenschaften im Mittelpunkt. Leider ist in der Comic-Adaption der niemals ernste Bruder Henry, der tatsächlich trotz seiner schweren Sucht und seiner vielen Probleme Eddies bester Freund ist, nicht gut gelungen. Hier verkommt er zu einem beinah debilen Zeitgenossen, der kaum bei Bewusstsein ist, geschweige denn weiß, was er sagt. Das ist schade, denn im Roman war dies doch etwas anders. Die Stimmung der Geschichte wird gut in der Graphic Novel weitergetragen und auch der Ausblick auf das folgende Geschehen – die Herrin der Schatten – wird schön weitergeleitet. Man darf also weiter bei der Sache bleiben, auch wenn „Das Kartenhaus“ ein wenig hinter „Der Gefangene“ zurückbleibt. Ein Pflichtkauf für die Reihe ist es trotzdem.

„Drei - Das Kartenhaus“ ist mittlerweile bereits Band 13 der Adaption von Stephen Kings Meister-Saga „Der Dunkle Turm“ zur Graphic Novel. Auch wenn dieser spezielle Band nicht ganz die Qualität des direkten Vorgängers erreicht, kann jeder Fan der Serie und auch der Graphic Novels beruhigt zugreifen. Hier geht es weiter – bis zum Dunklen Turm? Wer weiß!

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Illustration:

Könnte Ihnen auch gefallen: