Serenity

Serenity - Blätter im Wind

von Joss Whedon, Zack Whedon
Rezension von Stefan Cernohuby | 31. August 2015

Serenity - Blätter im Wind

Wann ist eine Geschichte vorbei? Wenn eine Fernsehserie zu Ende ist? Wenn ein Film nicht fortgesetzt wird? Nein, wenn ein Autor sie nicht mehr weitererzählt. Und mancher Autor hält langjährige Fans bei Laune, die immer noch nach der Fortsetzung von bestimmten Reihen lechzen, wie beispielsweise „Firefly“, beziehungsweise „Serenity“. Hierzu liegt uns ein weiterer Comicband vor, den Titel „Blätter im Wind“ trägt.

Ruhm ist eine flüchtige Angelegenheit. Insbesondere wenn jemand, der ein Verbrechen vertuschen will, eine komplette Propagandamaschinerie hat, um jegliche Heldentat in Frage zu stellen. So ist es kein Wunder, dass die Serenity unter Captain Malcolm Reynolds sich irgendwo inmitten des Nichts versteckt, wo sie niemand finden kann. Doch die traute Einsamkeit der Crew ist nicht von Dauer, denn als Zoe das Baby ihres verstorbenen Manns „Wash“ bekommt, hat sie innere Blutungen, die den Besuch eines Krankenhauses nötig machen. Das ruft verschiedene Gruppen auf den Plan. Eine Widerstandsbewegung hat Jayne Cobb dafür bezahlt, dass er die anderen zu Malcolm Reynolds führt. Doch auch ein eigentlich verstorbener, alter Bekannter macht sich auf die Jagd nach ihm. Nachdem die erste tödliche Gefahr ausgestanden ist, wird klar, dass es eine Organisation gibt, die nach River sucht. Denn die Versuchsreihe ist noch lange nicht abgeschlossen. Und da auch Zoe sich nach dem Krankenhausbesuch noch in den Händen der Allianz befindet, ist ein fast aussichtsloser Rettungsversuch Pflicht.
Eine zweite Geschichte, die einige Monate vor der ersten spielt, ist allerding nicht wirklich relevant.

Es benötigt mehrere Komponenten, um eine Geschichte erfolgreich fortzusetzen. Lose Enden, den bereits vorher gefassten Plan die Erzählung fortzusetzen und eine entschlossene und glaubwürdige Handlung. Joss Whedons Bruder Zack hat sich hier der Materie angenommen und eine Geschichte fortgesetzt, die sich zu erzähle lohnt. Nicht nur der Hintergrund von River wird weiter aufgerollt, auch die übrigen Charaktere haben sich weiterentwickelt. Manche sind sogar endlich über ihren Schatten gesprungen und haben gelernt, ihre Zuneigung zueinander zu akzeptieren. Auch zeichnerisch kann (zumindest die Hauptgeschichte) überzeugen, darüber hinaus ist die Covergalerie ein Augenschmaus. Wahre Fans der Serenity müssen hier eigentlich zugreifen. Denn solange man fliegt, geht es weiter. Selbst wenn es wie ein Blatt im Wind ist...
Und so wird auch die Hoffnung aufrechterhalten, dass die Serenity noch einmal abhebt.

„Blätter im Wind“ ist der zweite Comicband, der sich der ehemaligen Serie „Firefly“, beziehungsweise deren folgendem Kinofilm „Serenity“ widmet. Er führt die Handlung nach dem Film fort, bringt ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren und lässt den Fan nochmals mit der Crew fliegen – und hält die Hoffnung aufrecht, dass es nicht das letzte Mal ist.

Details

Bewertung

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