Buffy - The Vampire Slayer

Die Rückkehr der Jägerin

von Joss Whedon
Rezension von Janett Cernohuby | 23. Januar 2009

Die Rückkehr der Jägerin

Wenn beliebte TV-Serien zu Ende gehen, sind Fans stets enttäuscht darüber. Ganz besonders dann, wenn der Held am Ende sogar sterben muss. Diese Erfahrung haben auch alle Buffy-Fans gemacht, als sie am Ende der fünften Staffel ihre geliebte Heldin sterben sahen. Ihr Schöpfer Joss Whedon sah es wahrscheinlich ähnlich und ließ die Jägerin dank der Zauberkräfte ihrer Freunde wieder auferstehen. Trotzdem kam nach zwei weiteren Staffeln endgültig das Aus für Buffy. - Zumindest für die Fernsehserie. Denn in dem Medium Comic fand Joss Whedon eine andere Möglichkeit, seine achte, bereits geplante Staffel weiterzuführen. Von dieser erscheint im Februar 2008 der erste Band im Panini Verlag

Seit Anbeginn der Zeit gab es immer nur eine Jägerin, die gegen das Böse kämpfte. Doch Buffy änderte dieses Gesetz. Um den Kampf gegen das Urböse zu gewinnen, ließ sie alle Auserwählten auf der gesamten Welt erwachen. Nach letzten Zählungen gibt es mittlerweile 1.800 Jägerinnen die zusammen mit der Scooby-Gang in einer Einheit kämpfen. Ihre Basis liegt in Schottland, Buffy wird mittlerweile Ma´am und Xander Mister Harris genannt. Trotz so vieler Veränderungen ist dennoch vieles gleich geblieben. Noch immer kämpft Buffy gegen Vampire und Dämonen, sorgt sich um ihre Schwester und Freunde und sogar irdische Geheimdienste wollen die berühmte Jägerin vernichten.
So wartet eine neue Herausforderung auf Buffy, als sie mit ihrem Team junger Mädchen ein Dämonennest aushebt, deren Opfer jedoch freiwillig in diese Rolle geschlüpft zu sein scheinen. Auch findet Buffy ein seltsames Mal auf der Brust der Toten, welches sie sofort von Xander nachforschen lässt. Unterdessen untersucht ein militärischer Geheimdienst den Krater, über dem einst Sunndydale gelegen hat. Dort finden die Agenten eine Überlebende, von denen sie hoffen, Unterstützung im Kampf gegen Buffy zu erhalten. Neben dieser Überlebenden haben sie sich auch andere Buffy-Gegner zu Verbündeten gemacht. Als sie die Zeit für reif erachten, schicken sie diese auf Buffy los und schaffen es dabei, Willow in ihre Gewalt zu bringen. Damit haben sie aber der Jägerins Wut geweckt und so schlägt diese mit ihrer Armee zurück...

Der erste Comic-Band der achten Buffy-Staffel führt hauptsächlich alle bekannten wie auch einige unbekannte Charaktere ein und beschreibt, was aus ihnen seit der Zeit, zu der Sunnydale vernichtet wurde, geschehen ist. Trotzdem kommen auch zwischendurch immer wieder Kampfszenen vor. Die Hauptgeschichte des Bandes, "Der lange Weg nach Hause", teilt sich in vier Kapitel. Daran schließt eine Kurzgeschichte, "Die Kette", in der es um das Schicksal des Doubles von Buffy geht. Diese ist verwirrend geschrieben und man muss sich schon sehr konzentrieren, um der Handlung folgen zu können. Auch wirkt sie im Zusammenhang mit der ersten eher schwach und bremst den Lesespaß doch gewaltig.
Jedoch liegt das Hauptaugenmerk auch eher auf der vorhergehenden Handlung. Und diese erscheint ganz in dem unverkennbaren Stil der TV-Serie. Der Leser findet sich plötzlich und ohne lange Vorreden in einem Kampf zwischen Buffy und Dämonen wieder. Es werden sehr viele Handlungsstränge eingeflochten, die ebenso rasant und abrupt wechseln, wie Fans es vom Fernsehen gewohnt sind. Auch Buffys unverkennbarer Charme und Witz wurde in den Comic übernommen. Fans können sich also sehr schnell wieder mit der Handlung und den Charakteren identifizieren.
Gezeichnet wurde "Der lange Weg nach Hause" von Georges Jeanty. Ihm ist es nicht nur sehr gut gelungen, das alt bekannte Buffy-Grusel-Feeling rüberzubringen, sondern auch die Charaktere so darzustellen, dass man sie sofort wiedererkennt.

Somit ist "Die Rückkehr der Jägerin" eine gut gelungene erste Ausgabe der achten Staffel in Comic-Format. Fans finden viele altbekannte Elemente der Serie wieder, nicht zuletzt ihre Liebe zu Angel und Spike. Ob sie jedoch alle Fans ansprechen wird, ist eher fraglich. Für hartgesottenen Buffy-Anhänger ist es sicher lohnenswert, einen Blick auf die Ausgabe zu werfen. Wer jedoch der Meinung war, das Ende der fünften Staffel war der idealste Abschluss dieser Serie, wird wohl nicht so großen Gefallen an dem Comic finden.

Details

Bewertung

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