Die grüne Familienküche

von David Frenkiel, Luise Vindahl
Rezension von Katharina Ruech | 09. Oktober 2019

Die grüne Familienküche

Wie bringe ich mein Kind dazu, mehr Gemüse zu essen? Diese Frage stellen sich viele Eltern. Während sich Schnitzel und Pommes großer Beliebtheit erfreuen, stehen Gemüse und Obst meist nicht so hoch im Kurs beim Nachwuchs. Das Kochbuch „Die grüne Familienküche“ will hier Abhilfe schaffen und bietet eine breite Palette an modernen, vegetarischen Rezepten für die ganze Familie.

Vegetarische Rezepte für jeden Anlass

Im Kochbuch findet man über 70 originelle Gerichte auf Gemüsebasis für verschiedene Anlässe. Es umfasst Rezepte für den Alltag, ebenso wie für Partys und die Jausenbox sowie Snacks, Getränke und Süßspeisen. Ob Kürbis-Schokoladen-Eintopf mit Hirse, ein funkelnder Quinoa-Salat mit Juwelen oder die leuchtend rote Kuchenrolle - es hört sich auf jeden Fall verlockend an. Einige Rezepte wandeln auch altbekannte Gerichte ab, wie beispielsweise Spaghetti Carbonara aus Zucchini und mit Pastinaken als Speckersatz oder Regenbogenpfannkuchen mit Spinat, Roter Bete und Möhren.

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Die Gerichte sind auf den sensiblen Gaumen von Kindern abgestimmt, sollen aber auch Erwachsene ansprechen. Bei vielen Rezepten finden sich am Ende Upgrade-Vorschläge für Erwachsene. Dabei handelt es sich um Ideen, wie man das jeweilige Gericht würziger, grüner oder abwechslungsreicher gestalten kann. So schmeckt ein Gericht (hoffentlich) der ganzen Familie.
Für die Akzeptanz von Obst und Gemüse kann es wahre Wunder wirken, wenn Kinder beim Kochen miteinbezogen werden. Diese Erfahrung haben auch die beiden Autoren gemacht, weshalb im Anschluss an die meisten Rezepte ein Abschnitt mit dem Titel „Helfende Hände“ zu finden ist. Dort stehen Vorschläge, wie Kinder bei der Zubereitung mithelfen können. Zum Beispiel indem sie Zutaten klein scheiden, Saucen umrühren oder das Gericht dekorieren.

Gut im Alltag umsetzbar

Die Rezepte sind gut erklärt und leicht nach zu kochen. Die Mehrzahl fällt in die Rubrik Alltagsküche. Was Sinn macht, weil man diese am häufigsten braucht. Praktisch ist, dass auch Snacks für zwischendurch und Ideen für eine gesunde Jause enthalten sind. Einzig das Frühstück kommt nicht vor, schade eigentlich. Die Zutatenlisten halten sich in Grenzen und Vieles davon hat man wahrscheinlich im Haus. Hier und da werden exotischere Zutaten verwendet, die man aber einfach weglassen oder ersetzen kann. Hilfreich ist, dass neben der Zeit für die aktive Zubereitung auch der gesamte Zeitaufwand - inklusive backen, rasten etc. - angegeben ist. Bewährt haben sich außerdem die oben angeführten Upgrade-Ideen für Erwachsene (endlich kein langweiliges Kinderessen mehr), sowie die Tipps zur Einbindung der Kinder beim Kochen.

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Essen Kinder das wirklich?

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und so ist es auch bei Kindern. Man findet in der „grünen Familienküche“ Anregungen für die unterschiedlichsten Vorlieben. Beispielsweise unsichtbares Gemüse in Smoothies und Saucen für besonders Kritische, getrennte Zutaten für „Einzel-Esser“ oder cremige Suppen für Stückchen-Verweigerer. Empfehlenswert sind in diesem Zusammenhang auch die Tipps für mehr Gemüse am Esstisch am Anfang des Buches. Die Autoren haben selbst drei Kinder im Alter von zwei bis acht Jahren. Sämtliche Rezepte sind also praxiserprobt. Die beiden betreiben darüber hinaus seit 10 Jahren den Blog „Green Kitchen Stories“. Dort gibt es viele weitere vegetarische Inspirationen zu finden.

Ein Kochbuch für die ganze Familie, das hält was es verspricht. Viele Ideen und Tipps, wie man Kinder und auch Erwachsene dazu ermutigen kann mehr Gemüse zu essen. Die Rezepte sind originell, jedoch alltagstauglich und nicht zu ausgefallen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

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