Star Trek, Green Lantern

Star Trek/Green Lantern: Fremde Welten


Fremde Welten
von Mike Johnson, Angel Hernandez (Illustrator*in)
Rezension von Gabriel Zupcan | 28. Juli 2018

Star Trek/Green Lantern: Fremde Welten

„Mein Name ist James T. Kirk. Ich bin ein Offizier der Sternenflotte. USS Enterprise NCC-1701, Alpha-Quadrant.“ So könnte Jim Kirk Hal Jordans berühmte Einleitungsworte adaptieren. Im zweiten Teil des Star Trek/Green Lantern-Crossovers müssen sich die Crew der neuen Enterprise und die Green Lanterns gleich mit mehreren mächtigen Feinden herumschlagen, während sie auf der Suche nach der Lösung für ein höchst unerwartetes Rätsel sind.

Im ersten Teil des Überraschungs-Highlights gelangte das Green Lantern Corps in das Star Trek-Universum, wie es aus den neuen Filmen unter der Ägide von J.J. Abrams bekannt ist. Das DC Universum wurde vernichtet und die geretteten Neuankömmlinge mussten sich rasch mit der ihnen sympathischen Föderation verbünden, um andere aus dem DCU stammende Besucher abzuwehren. Sofort wurde einem klar, dass auch wenn diese beiden Universen sehr unterschiedlich sind, die Charaktere und Motive beider Serien wunderbar harmonieren. Am Ende des actiongeladenen Epos war das Green Lantern Corps bereit die Sterneflotte bei ihrer Mission der Erforschung des Weltraums zu unterstützen.
Nahtlos geht es mit der Fortsetzung weiter. Zunächst stellt sich für die Ringträger das Problem ein, dass ihre Ringe langsam ihre Energie verlieren, da sie diese ohne Batterie im Star Trek-Universum nicht laden können. Eine Lantern ohne Energie ist natürlich keine Lantern mehr, doch bevor es soweit ist, stolpert Saint Walker über ein ungewöhnliches Artefakt: einen Manhunter. Diese kommen aus dem DCU und sollten im Star Trek-Universum nicht existieren, doch wie schnell klar wird, stammt dieses Exemplar nicht aus dem DCU. Mit dieser Information versorgt liefern sich die Lanterns und die Sternenflotte einen Schlagabtausch mit Sinestro, dem aktuellen Imperator des Klingonischen Reiches. Wo die Manhunter sind, sind auch die Guardians nicht weit und wo diese sind, gibt es einen Weg die Energieringe zu laden. Doch nicht nur Sinestro ist auf der Jagd nach noch mehr Macht. Auch Atrocitus, der Träger des Roten Rings des Zorns macht eine entscheidende Entdeckung. In einer abgelegenen Sternenflottenbasis findet er  eine große Anzahl von Stasisbehältern, in denen Menschen aufbewahrt werden. Besonders modifizierte Menschen…

Wieder lässt man Mike Johnson und Angel Hernandez von der Leine und das Ergebnis macht sich bezahlt. Für die vielen guten Story-Ideen, die bei diesem Crossover bemüht werden, ist der Band beinahe zu kurz geraten. Beinahe wünscht man sich ein Epos vom Umfang der „Blackest Night“ herbei, doch vielleicht macht es eben auch die gute Dosis, dass es keine Längen gibt und der Leser ständig voller Spannung die Seiten umblättert. Hernandez liefert zu den schmissigen Dialogen wunderschöne Effekt-Bilder, bei denen zudem peinlich genau darauf geachtet wird, dass jeder Charakter einwandfrei zu erkennen ist.
Längst sind nicht alle guten Ideen verbraten, wie es auch der letzte gesprochene Satz im Band andeutet. Wenn Johnson und Hernandez weiter machen können, wäre auch ein weiterer Teil dieses Space-Crossovers wünschenswert. Selbstverständlich ist seine Nische recht eng. Um es vollständig in seiner nerdigen Genialität genießen zu können, muss man sowohl eine Ahnung von Star Trek, als auch von Green Lantern und den zahlreichen Protagonisten haben. Jedoch spricht für den intelligenten Fan nichts dagegen sich hinein zu lesen. Die Charakterisierungen sind so elegant dargestellt, dass man auch wenn die Charaktere noch nicht kennt, sich wohl bald heimisch fühlen wird. Eine gewisse Übereinstimmung in den Interessen von Star Trek und Green Lantern-Fans ist zudem… logisch.

Den Autoren gelingt eine mehr als würdige Fortsetzung des Weltraum-Crossovers, das für eine angenehme Überraschung gesorgt hat. Fans beider Serien sollten unbedingt einen Stern zur Wertung hinzufügen, aber auch Gelegenheits-Fans die eine gute Weltraumoper schätzen, werden hier ihren Spaß haben. Wenn die Qualität auf diesem hohen Niveau bleibt, bitte mehr davon!

Details

Bewertung

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