Star Trek

Star Trek Countdown

von Alex Kurtzman, Roberto Orci
Rezension von Stefan Cernohuby | 17. Mai 2009

Star Trek Countdown

Falls irgendjemand noch nicht bemerkt hat, dass in Kürze ein neuer "Star Trek"-Film ins Kino kommt, muss diese Person nicht nur blind und taub sein, sondern völlig unempfindlich gegen jegliche Werbung. Denn einem unbeteiligten Beobachter könnte es beinahe so vorkommen, als würde momentan alles diesen einen neuen Film bewerben, sogar andere Computerspiele. Da aber auch dieser eine Vorgeschichte haben muss, wurde selbige erarbeitet und über unterschiedlichste Medien verbreitet. Bei Cross Cult ist dazu auch das Comic "Star Trek Countdown" erschienen.

Der ehemalige Föderationsbotschafter Spock lebt mittlerweile seit vierzig Jahren auf Romulus, wo er lange Zeit im Widerstand gegen die Regierung tätig war und nun, nach Lockerung der Gesetzte, legal leben darf. Als er aber die romulanische Regierung vor einer drohenden Supernova warnen will, wird ihm kein Gehör geschenkt. Nur ein Bohrmeister und Kapitän eines Bergbauschiffes mit dem Namen Nero unterstützt ihn. Gegen den Befehl des Senats brechen die beiden zu einer Rettungsmission auf. Als Neros Schiff von Remanern überfallen wird, eilt ihnen niemand geringeres als die U. S. S. Enterprise unter dem Befehl von Captain Data zur Hilfe. Als diese gemeinsam nach Vulkan gelangen, ermöglicht ihnen niemand geringeres als Botschafter Jean-Luc Picard den Aufenthalt. Doch die Zeit läuft ihnen davon. Die Supernova ist unvermeidlich und alle Rettungsversuche kommen zu spät. In Neros Augen, der den Tod seiner Familie mit ansehen musste, gibt es jetzt nur noch einen Weg: Rache. Das Förderschiff wird mit neuester Technologie ausgerüstet und der Bohrmeister macht sich auf, um sich an den Verrätern zu rächen. Zu diesen haben sich aber mittlerweile auch noch Geordi La Forge und der mittlerweile als klingonischer General beschäftigte Worf gesellt. Einem großen Showdown steht also nichts im Wege...

Wie wird eine relativ simple Geschichte so groß und bedeutend wie möglich? Ganz einfach, man platziert mehrere der wichtigsten und beliebtesten Persönlichkeiten eines ganzen Universums in ihr. So gewinnt die Erzählung nicht nur an Bedeutung sondern auch an Interesse. Trotzdem bleibt der Hintergrund nicht sehr beeindruckend. Schon allein die Tatsache, dass es einen Romulaner mit dem Namen Nero gibt, sollte bei einem geschichtskundigen Leser alle Alarmglocken schrillen lassen. Als er dann auch noch "Romulus verbrennen" sieht, fehlt eigentlich nur noch das Deklamieren eines schlechten Gedichtes oder mittelprächtiges Harfengezupfe. Aber genug der geschichtlichen und literarischen Anspielungen. Der Comic erklärt auf gewisse Art und Weise die Zeitreise des seltsam tätowierten Romulaners Nero und auch von Botschafter Spock, der dadurch einen Kurzauftritt im neuen Film erhält. Aber insgesamt kann der Comic trotz seiner stilvollen Zeichnungen, welche die Schauspieler hinter den Rollen sehr gut erkennen lassen, leider nur als durchschnittlich bezeichnet werden. Allen "Star Trek"-Fans kann er aber trotzdem ans Herz gelegt werden.

"Star Trek Countdown" präsentiert die Vorgeschichte des aktuellen Films, die noch zu Zeiten von Picard, Data & Co stattfindet. Aber obwohl viele bekannte Charaktere vorkommen und die Illustrationen des Comics gelungen sind, ist es leider nur eingefleischten Fans zu empfehlen.

Details

Bewertung

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  • Gefühl:
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:

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