Buffy - The Vampire Slayer

Wie tötet man eine Jägerin?

von Joss Whedon
Rezension von Janett Cernohuby | 23. Januar 2009

Wie tötet man eine Jägerin?

"Wie tötet man eine Jägerin?" - Eine durchaus berechtigte Frage, die Band zwei der Comic-Reihe "Buffy - The Vampire Slayer" stellt. Denn bereits in sieben (Fernseh-)Staffeln haben sich Bösewichter daran versucht - und sind stets gescheitert. Doch dieses Mal versucht sich ein Warlock mit einer ganz neuen Methode an dieser scheinbar unlösbaren Aufgabe. Denn er schickt keinen Vampir oder Dämon gegen die Jägerin ins Feld, sondern eine andere Jägerin

Nach wie vor ist Faith auf der Flucht, sowohl vor dem Gesetz als auch vor ihrer Vergangenheit. Um diese zu sühnen, macht sie auch weiterhin Jagd auf Vampire. Als eines Tages Giles vor ihr auftaucht, ahnt sie, dass er einen besonders schwierigen und schmutzigen Auftrag für sie hat. In der Tat erweist sich dieser als äußerst heikel, verlangt der Wächter doch, dass Faith eine andere Jägerin töten soll. Lady Genevieve Savidge ist ein äußerst brutales und skrupelloses Mädchen, welches von einem Warlock ausgebildet, als einziges Ziel die Vernichtung von Buffy vor Augen hat. Faith gelingt es, das Vertrauen der blaublütigen Jägerin zu gewinnen und sieht sich plötzlich ihrer alten Rivalin Buffy gegenüber. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt unter den drei Jägerinnen, dessen Ausgang eine langjährige Freundschaft zerstört und eine neue Partnerschaft ins Leben ruft.
Die zweite, weitaus kürzere Story des Bandes, "Überall und nirgends" ist nicht nur bunter, sondern vor allem sprunghafter. Der Leser wird von einer Szene zur nächsten geworfen und wird sich zunächst fragen, was der Verfasser mit dieser Episode ausdrücken will. Doch dann wird klar, dass hier zwischen skurrilen Monstern und einigen TV-Sternchen auch eine Weiterführung der Haupthandlung enthalten ist.

Trotz des Wechsels des Mediums müssen Buffy-Fans auf nichts verzichten. Auch im Comic gelingt es dem Schöpfer Joss Whedon, die typischen Merkmale seiner Schöpfung dem Fan zu vermitteln. Die Handlung ist vollgepackt mit Action, humorvollen Bemerkungen und fesselnder Spannung. Die Hauptstory "Ohne Zukunft" verläuft dabei über vier Episoden. Nachdem im ersten Band die Charaktere eingeführt wurden, beginnt sich nun die eigentliche Handlung zu entwickeln. Buffy ist nicht mehr die einzige Jägerin. Mittlerweile hat sie eine ganz Bande Auserwählter um sich gescharrt. Doch was ist, wenn eine solche mit übernatürlichen Kräften begnadeten auf die schiefe Bahn gerät? Eine Frage, die nicht nur dem Leser zeigt, dass er vielleicht einmal über den Tellerrand schauen sollte. Doch zum Glück gibt es noch Giles und Faith, die sich nun dieser Probleme annehmen wollen.
Obwohl dieser Band das Töten von Buffy zum Thema hat, weiß der Leser genau, dass auch dies nur ein Zwischenspiel ist. Denn noch immer rätseln die Jägerin und ihre Gefährten, was es mit dem geheimen Symbol auf sich hat. Auch Dawns Größenprobleme sind nach wie vor riesig und es ist noch keine Lösung in Sicht. Die abschließende Szene, in der die Leser erstmals einen Blick auf den Hintermann der Dämmerungsorganisation erhält, lässt für den weiteren Verlauf und die Jägerin nichts Gutes erahnen.

Band zwei der achten Buffy-Staffel wirft also viele Fragen und vor allem neue Verbindungen auf. Wie werden sich die einzelnen Charaktere entwickeln, welche Beziehungen wird es untereinander geben? Es warten noch viele spannende Ereignisse auf den Leser und man darf gespannt sein auf den dritten Band, der leider erst ab November 2008 erhältlich sein wird.

Details

Bewertung

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