Atlan

Rhaens Ruf

von Rüdiger Schäfer
Rezension von Stefan Cernohuby | 08. Januar 2010

Rhaens Ruf

Wenn man Jahrtausende lebt, kommt es unweigerlich dazu, dass man über all die Jahre viele Beziehungen hat. So geht es auch dem Arkoniden Atlan im "Perryversum". Doch gelegentlich holt diesen eine seiner ehemaligen Beziehungen ein, beziehungsweise muss er sich abermals mit seinen abgelegten Geliebten beschäftigen. Unter anderem darum geht es im Roman "Rhaens Ruf", dem ersten Band des Höllenwelt-Zyklus im Rahmen der Reihe Atlan.

Atlan ist eigentlich niemals unterbeschäftigt. Zu sehr nehmen ihn seine repräsentativen Pflichten als Lordadmiral der USO in Beschlag. Trotzdem beschleicht ihn aufgrund der Eintönigkeit der Aktionen eine gewisse Langeweile. Da kommt es ihm, mehr oder weniger, gerade Recht, dass ein Hilferuf einer verflossenen Geliebten an ihn herangetragen wird. Auf ihrem Planeten sollen seltsame Dinge vorgehen. Eine etwas vage Aussage, aber Grund genug für den Arkonidenfürsten, sich zu ihr zu begeben. Allerdings inkognito. Denn der Planet pocht auf seine Neutralität und will sich keinem der großen Machtblöcke der Galaxis annähern. Selbst eine ebenso neutrale Organisation wie die USO wird alles andere als beifällig betrachtet. Doch schnell wird Atlan klar, dass auf dem Planeten wirklich einigen im Argen liegt. Schon bei seiner Ankunft wird ein erstes Attentat auf ihn verübt und es bleibt nicht bei diesem. Welchen Einfluss hat die seltsame, ursprünglich friedliche Organisation mit Namen "Libra"? Vor allem sind ihre Ziele sind mysteriös, richten sich jedoch definitiv sowohl gegen konservative wie auch gegen moderne Strömungen und erwecken den Eindruck, dass eine außerirdische Kraft hinter der Affäre steckt. Doch auch die Parthan-Träger, die alle ein Stück Gehirn des legendären Heilsbringers Boris Parthan in sich tragen, sind irgendwie in die Angelegenheit verwickelt. Kann Atlan seiner alten Freundin helfen?

Rüdiger Schäfer hat für die neue "Höllenwelt"-Trilogie einen Auftakt nach Maß geschaffen. Nicht nur charakterisiert er Lordadmiral Atlan sehr gut und stellt ihn amüsant dar, er integriert ihn auch in eine spannende Handlung. Sowohl politische Auseinandersetzungen, als auch geheimnisvolle Ermittlungen und packende Actionszenen sind im Band zu finden. Zudem kündigt sich im Hintergrund mit einem geheimnisvollen neuen Feind ein gut ausgearbeiteter Metaplot an, welcher die Leser sicher auch die nächsten Bände lang in Atem halten wird. Auch die geheimnisvollen Robotwesen, die sich das Gehirn des Gründungsvaters der friedlichen und neutralen Zivilisation von Redeye teilen, stellen eine sehr interessante Kreation dar. Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass der Roman ein Muss für alle "Atlan"- und "Perry Rhodan"-Fans darstellt. Aber auch Quereinsteiger werden hier auf ihre Kosten kommen, da man nicht darauf angewiesen ist, die zahlreichen Zusammenhänge der vielen Jahre und Bände davor zu kennen. Im Gegenteil, die Erzählung ist so ausgearbeitet, dass alle notwendigen Informationen zwischendurch eingestreut und dem Leser daher ganz nebenbei eingetrichtert werden. Daher gehört "Rhaens Ruf" zu den besten der bisher bei Fanpro erschienenen "Atlan"-Romane und kann jedem Leser nur wärmstens empfohlen werden.

Rüdiger Schäfer weiß in "Rhaens Ruf", dem Auftakt der "Höllenwelt-Trilogie" im Rahmen der Reihe "Atlan", den Leser durchgehend zu fesseln. Die Geschichte ist spannend erzählt, abwechslungsreich und unterhaltsam. Dementsprechend kann das Werk jedem "Atlan"-Fan, aber auch Quereinsteigern aus dem Bereich der Science-Fiction bedenkenlos ans Herz gelegt werden.

Details

  • Serie:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    10/2009
  • Umfang:
    325 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • ASIN:
    3890641970
  • ISBN 13:
    9783890641973
  • Preis (D):
    9 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:

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