Atlan

Im Schutz des Paladin

von Rüdiger Schäfer
Rezension von Stefan Cernohuby | 16. August 2010

Im Schutz des Paladin

Bemannte Kampfroboter sind weder in Literatur noch in anderen Medien eine neue Erscheinung. Trotzdem sind sie immer wieder eine nette Randerscheinung, vor allem wenn die Piloten der Maschinen etwas Besonderes darstellen. Im Perryversion existiert eine Roboterart, die nicht nur von einem Individuum bemannt ist. Sie trägt den Namen "Paladin" und taucht auch in Rüdiger Schäfers neuem Roman "Im Schutz des Paladin" auf, welcher den ersten Teil der aktuellen "Marasin"-Trilogie darstellt.

Eigentlich ist der neueste Paladin-Roboter auf dem Planeten USTRAC gerade mitten in einer Testphase, als aus dem Training plötzlich ernst wird. Denn USO-Kommandant und Lordadmiral Altan hat davon gehört, dass eine alte Bekannte von ihm wieder aufgetaucht sein soll - und das auf Etrus. Trilith Okt, die eine Psi-Kämpferin und ein Schemawesen mit beeindruckenden Kräften darstellt, befindet sich schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach den geheimnisvollen Illochim. Doch aktuell hat sie besondere Informationen und auch einen besonderen Gast, der ihr bei dieser Aufgabe helfen soll. Die Hohrugk-Kuh Jamanastan ist gerade hochschwanger, kann oder will ihr Junges aber nicht ohne die Hilfe des sogenannten "Züchters" zur Welt bringen. Und dieser steht potenziell mit den Illochim in Verbindung, da die Hohrugk von ihnen verfolgt werden. So sieht Atlan eine Chance, gleich zwei geheimnisvollen Völkern gleichzeitig näher zu kommen. Doch dabei muss unter anderem ein gefährliches Höhlensystem erforscht werden, in dem ein Volk intelligenter Grabwürmer lebt. Nur mit ihrer Hilfe, speziell durch den jungen Dandel Consainee Nottify, haben sie die Möglichkeit, den Züchter aufzuspüren - doch gleichzeitig finden starke Erdbeben auf dem Planeten statt. Können Atlan und seine Freunde die Kuh rechtzeitig zum Züchter bringen? Und welche Folgen wird diese Aktion hinsichtlich der Illochim haben?

Wieder einmal hat sich Rüdiger Schäfer einem Atlan-Roman angenommen. Mit dem aktuell vorliegenden Werk setzt er passenderweise auf den Ereignissen der Illochim-Reihe auf, die er selbst beendet hat. Insofern fällt es ihm eindeutig nicht schwer, sich noch einmal in die Verknüpfungen verschiedener Völker und geheimnisvoller Umstände zu versetzen. Auch die Charaktere sind ihm gut gelungen, egal ob es sich um streitlustige Siganesen, fremde Wesenheiten oder ambitionierte Grabwürmer handelt. Einzig und allein der Hintergrund um die Illochim kommt im ersten Band der Trilogie ein wenig zu kurz. Vermutlich ist das Absicht, da der Höhepunkt dieses speziellen Ereignisses erst später folgen soll, dennoch fühlt es sich so an, als würde einem als Leser nur die Hälfte der relevanten Information erzählt. Davon aber einmal abgesehen ist der Roman leidlich unterhaltsam, spannend und sicher in der Lage, die Stammleser der "Atlan"-Reihe voll und ganz zu überzeugen. Auch Quereinsteiger hätten theoretisch die Chance, sich mit diesem Roman in die Materie einzulesen. Da die aktuelle Trilogie aber im Grunde trotzdem auf einer älteren Reihe aufbaut, sollte man davon doch eher absehen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist aber auch diesmal völlig in Ordnung.

Wie schon gewohnt ist Rüdiger Schäfer auch mit seinem neuen Roman "Im Schutz des Paladin" sowohl in der Lage, eine spannende Geschichte zu erzählen, als auch seinen Roman in den Dienst einer Mini-Reihe zu stellen. Daher bleibt nur zu hoffen, dass der von Achim Mehnert stammende zweite Band der Reihe genauso unterhaltsam sein wird wie der aktuell uns vorliegende. Für Quereinsteiger ist das Buch allerdings trotzdem nicht empfehlenswert.

Details

  • Serie:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    04/2010
  • Umfang:
    320 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • ASIN:
    3890640656
  • ISBN 13:
    9783890640655
  • Preis (D):
    10 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
    Keine Bewertung
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
    Keine Bewertung

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