Atlan

Der Silbermann

von Marc A. Herren
Rezension von Stefan Cernohuby | 30. April 2009

Der Silbermann

Silber ist ein Edelmetall, nach dem in früheren Jahren beinahe mit der gleichen Gier wie nach Gold gestrebt wurde. In einer völlig andern Zeit und in einem gänzlich anderen Sektor des Weltalls ist eine bestimmte Silberart sehr begehrt. Konkret handelt es sich um das Perryversum und die Nutznießer desselben Metalls wollen sich mit seiner Hilfe die Unsterblichkeit sichern. Da sie dieses Vorhaben aber noch mit bösartigeren Plänen verbinden wollen, ist guter Rat teuer...

Auf der Jagd nach den Silberherren und ihren Hinterleuten strandet Atlan mit seiner Truppe auf dem Planeten Magoria, auf dem ein totalitäres Regime die absolute Macht über alle dort lebenden Wesen hat. Doch viel unmittelbarere Probleme zwingen die USO-Leute dazu, sich zuerst anderen Themen zuzuwenden. Der Risikoagent Santjun ist nach seiner Folterung durch den Silberherrn Onjar Marik durch widrige Umstände an Atlans Zellaktivator gekoppelt. Dadurch wird ihm jedes Mal Lebensenergie entzogen, wenn Atlan mit selbiger versorgt wird. Ist das lebensverlängernde Silbermetall wirklich seine einzige Hoffnung und verändert sich durch selbiges sein Charakter, wie befürchtet? Aber auch der Roboter-Hybride Calipher-SIM scheint eigene Pläne zu schmieden. Je mehr er über seine eigene Vergangenheit herausfindet, desto unabhängiger scheint die uralte Maschine in ihrem neuen Körper zu arbeiten. Atlan sieht sich also mehreren Risikofaktoren in seinen eigenen Reihen und auch einem gefährlichen Gegner gegenüber, der absolut keine Skrupel hat. Das macht seine Aufgabe Malcher, den eigentlichen Anführer der Silberherren, zu erwischen auch nicht einfacher...

Ein stetiges Auf und Ab begleitet die Qualität der Romane des "Monolith-Zyklus". Während der Vorgängerband "Echo der Verlorenen" eher nur als durchschnittlich zu bezeichnen war, geht es mit "Der Silbermann" trotz des nicht gerade originellen Titels eindeutig wieder nach oben. Dafür verantwortlich zeigt sich Marc A. Herren, der bereits bei einigen "Perry Rhodan"-Heftromanen mitgewirkt hat. Er macht seine Sache augenscheinlich ziemlich gut und schafft es, einen spannenden und unterhaltsamen Roman zu konstruieren - obwohl in selbigem nicht unbedingt viel passiert und man selbstredend auch keinen gewaltigen Tiefgang erwarten kann. Aber seine Bereitschaft, etablierte Charaktere der Mini-Serie sterben zu lassen zeigt, dass er sein Handwerk versteht. Die verschiedenen Personen und Roboter entwickeln sich interessant weiter. Besonders bei Santjun ist man bis zum Schluss nicht sicher, ob er nicht doch die Seiten wechselt, um sich selbst eine alternative Art der relativen Unsterblichkeit zu sichern. Die genauen Motive des Roboters Calipher-SIM bleiben sogar über den Roman hinaus mysteriös. Hat er eine Jahrtausende alte Aufgabe, die er nun endlich erfüllen will? Möglich. Somit ist "Der Silbermann" insgesamt ein mehr als solider Roman aus der "Atlan"-Reihe, der den Subzyklus um die Silbermonolithen ein Stück weiterbringt. Obwohl im Gesamtkontext gesehen nur wenige Informationen weitergegeben werden, sind diese Wissensfragmente für die Reihe vermutlich dennoch sehr wichtig.

"Der Silbermann", der vierte Band des "Monolith-Zyklus" in der Reihe "Atlan" stammt aus der Feder von Marc A. Herren. Dieser hat einen guten ersten Roman abgeliefert, der im Gegensatz zum Vorgänger wieder einen Trend nach Oben einleitet. Eine spannende Handlung, gut ausgearbeitete Charaktere und nicht zuletzt ein wenig Action machen das Buch lesenwert. Liebhaber der Reihe werden sich sicherlich für den Roman begeistern können.

Details

  • Autor*in:
  • Serie:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    04/2009
  • Umfang:
    364 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • ISBN 13:
    9783890641850
  • Preis (D):
    9 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung

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