Carnage

Alles Böse kommt von unten

von Gerry Conway, Mike Perkins
Rezension von Stefan Cernohuby | 04. August 2017

Alles Böse kommt von unten

Wenn es um zuckende Tentakel, degenerierte Kreaturen und wiederkehrende düstere Götter geht, hat man es entweder mit Dirk van den Boom, dem Cthulhu-Mythos oder gar Carnage zu tun. Carnage, kann man sich nun fragen, den durchgeknallten Schurken und Gegner von Spider-Man? Ja, genau dieser strebt in „Alles Böse kommt von unten“ göttliche Macht an. Ob das gutgehen kann?

Außerirdische Symbionten sind eine seltsame Sache. In den unmöglichsten Situationen bilden sie Ableger und tun sich mit anderen Wirten zusammen. Carnage hat versucht, eigene Ableger von seinem Symbionten zu schaffen, was aber aktuell nur bei Claire Dixon funktioniert zu haben scheint, obwohl ihr die Kreatur zuallererst Kopfschmerzen bereitet. Doch auch Eddie Brock, einstmals Venom, ist mit seinem Toxin-Symbionten auf der Suche nach dem wahnsinnigen Cletus Kasady, wie Carnage mit echtem Namen heißt. Zusätzlich sind auch Wolf-Man John Jameson – der Sohn von J. J. – mit von der Partie und wollen Carnage davon abhalten, mit dem Darkholm – einem uralten Buch – eine bösartige Gottheit aus der Tiefe wieder zum Leben zu erwecken. Involviert in diesen Prozess sind in jedem Fall eine Menge Tentakel, unnötiges Blutvergießen und einige Fhtagns...Außerirdische Symbionten sind eine seltsame Sache. In den unmöglichsten Situationen bilden sie Ableger und tun sich mit anderen Wirten zusammen. Carnage hat versucht, eigene Ableger von seinem Symbionten zu schaffen, was aber aktuell nur bei Claire Dixon funktioniert zu haben scheint, obwohl ihr die Kreatur zuallererst Kopfschmerzen bereitet. Doch auch Eddie Brock, einstmals Venom, ist mit seinem Toxin-Symbionten auf der Suche nach dem wahnsinnigen Cletus Kasady, wie Carnage mit echtem Namen heißt. Zusätzlich sind auch Wolf-Man John Jameson – der Sohn von J. J. – mit von der Partie und wollen Carnage davon abhalten, mit dem Darkholm – einem uralten Buch – eine bösartige Gottheit aus der Tiefe wieder zum Leben zu erwecken. Involviert in diesen Prozess sind in jedem Fall eine Menge Tentakel, unnötiges Blutvergießen und einige Fhtagns...

Wem einige Bestandteile der Geschichte bekannt vorkommen, hat vermutlich Recht. Also nicht die Sache mit den Tentakeln und einer Science-Fiction-Reihe eines deutschen Autors. Nein, die Worte „Cthulhu“ und „Necronomicon“ schießen einem unweigerlich durch den Kopf. Nicht zu Unrecht, möchte man sagen. Denn es scheint dass diese Begriffe nur nicht gewählt wurden, weil sie offenbar nicht zur Verfügung standen – was sich etwas seltsam anfühlt. Zudem sterben während der Geschichte in etwa hundert hirnlose Zeloten, die sowohl von Carnage als auch seinen Verfolgern dahingeschlachtet werden und keiner zeigt in irgendeiner Form Bedauern. Zurückhaltend ist definitiv anders, Handlungsaufbau ebenfalls. Letztendlich ist die Geschichte eine Abfolge aus kurzen Intermezzos, in denen sich die Charaktere gegenseitig treffen, kämpfen, sich verwandeln oder unwichtige Feinde töten. Insofern gehört „Alles Böse kommt von unten“ sicher nicht zu den besten Comics, da der beißende Humor fehlt, der besonders die Interaktion zwischen Carnage und Venom früher ausgezeichnet hat. Schade, hier wäre mehr möglich gewesen.

„Alles Böse kommt von unten“ ist der dritte und vermutlich letzte Band der Reihe „Carnage“, der sich hauptsächlich mit Symbionten und ihren Begleitern und Begleiterscheinungen beschäftigt. Die Wiedererweckung von Cthulhu, der aber offenbar nicht so heißen darf, ist ebenfalls nicht besonders eindrucksvoll. Dementsprechend kann man diesen Band nur wahrlich großen Fans von Carnage ans Herz legen.

Details

Bewertung

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  • Illustration:

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