Sturmwelten

Unter schwarzen Segeln

von Christoph Hardebusch
Rezension von Stefan Cernohuby | 16. April 2009

Unter schwarzen Segeln

Stürmisch geht es auf den Weltmeeren öfters zu. Dies war in der Zeit der großen Segelschiffe sicherlich noch bedeutsamer als in der Gegenwart. In einer Fantasywelt, in der eine ganze Sektion derselben "Sturmwelten" genannt wird, kann man sich daher auf einiges gefasst machen. Christoph Hardebusch unternimmt mit seinem Roman "Sturmwelten - Unter schwarzen Segeln" den mittlerweile zweiten Ausflug in jene unruhigen Gewässer, in denen nicht nur Piraten ihr Unwesen treiben.

Was sich im ersten Band bereits angedeutet hat wird nun schnell zur Wirklichkeit. Denn die Handlung verlagert sich von den "Sturmwelten" immer weiter in Richtung des Kontinents Corbane. Dorthin flieht nämlich die schwarzbesegelte Fregatte, die irgendeine geheimnisvolle aber sicherlich gefährliche Ladung an Bord hat. Nunmehr-Kapitänin Roxan Hedyn und ihr Verbündeter, der Freibeuter Jaquento, machen sich auf, das Schiff zu verfolgen. Gleichzeitig erlangt der Poet Frangio immer mehr Macht und Ansehen und wird völlig unbeabsichtigt zum Anführer einer aufkeimenden Revolution. Doch auch die Geschichte um die beiden magisch begabten Manoel und Sinao wird ausgebaut. Letztere entwickelt sich langsam von einer jungen Frau mit ein wenig magischem Potential zu einer richtigen Maestre. Zu guter Letzt tritt der altgediente Admiral Thyrane auf den Plan. Dieser scheint im Gegensatz zu vielen anderen Offizieren keine eigenen Interessen zu verfolgen, sondern tatsächlich der Wahrheit auf der Spur zu sein. Viele Handlungsfäden, die sich natürlich langsam aber sicher miteinander verflechten...

Die vielen Sprünge und unterschiedlichen Personen der Handlung machen es mitunter ein wenig schwer, der eigentlichen Geschichte zu folgen. Besonders Quereinsteiger werden es nicht leicht haben, durch das Geflecht zum Kern der Erzählung vorzustoßen. Dennoch kann man Christoph Hardebusch bezüglich der Charaktere keinen Vorwurf machen. Jeder einzelne wurde gut ausgearbeitet und hat seine eigene Motivation. Trotzdem bleibt sehr viel im Dunkeln. Was ist eigentlich an Bord dieses geheimnisvollen schwarzen Schiffs? Warum glaubt man, damit einen Krieg zwischen zwei Nationen entscheiden zu können? Wer ist die unbekannte Partei, die so gefährlich sein soll?
Piratenaction und Fantasy sind eine gelungene Kombination und nach den Erfolgen einiger Kinofilme, die nicht mehr beim Namen genannt werden müssen, ist ein Ausflug in derartige Gefilde sicherlich nachvollziehbar. Trotzdem kann das Werk nicht vollends überzeugen, da zu viele Fragen noch offen bleiben. Vermutlich war in dieser Hinsicht der erste Band anders aufgebaut und höchstwahrscheinlich würde sich dieser Eindruck auch wieder legen, wenn man den dritten Band in Händen hält. Der zweite ist allerdings als Einzelband nur als durchschnittlich einzustufen. Auch Fans der Romane von Christoph Hardebusch sollten sich zuerst "Sturmwelten" zu Gemüte führen, bevor sie zu "Sturmwelten - Unter schwarzen Segeln" greifen. Geht man so vor und hat ein Faible für Piraten und Fantasy, sollte dem Lesevergnügen eigentlich nichts mehr im Weg stehen.

"Sturmwelten - Unter schwarzen Segeln" ist der zweite Band einer relativ neuen Reihe des "Die Trolle"-Erfolgsautors Christoph Hardebusch. Hier werden Piraten, Fantasy und Action miteinander vermengt, was im Kontext der vollständigen Romanwelt einen interessanten und spannenden Mix ergibt. Als Einzelband ist "Sturmwelten - Unter schwarzen Segeln" aber nur bedingt zu empfehlen, er allein bleibt eher durchschnittlich. Man sollte unbedingt den Vorgänger kennen.

Details

  • Serie:
  • Band:
    2
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    03/2009
  • Umfang:
    528 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • ISBN 13:
    9783453523975
  • Preis (D):
    13 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:

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