Star Wars

Darth Vader: Der Auserwählte

von Charles Soule, Guiseppe Camuncoli
Rezension von Stefan Cernohuby | 11. März 2019

Darth Vader: Der Auserwählte

Jeder, der „Star Wars“-Reihe kennt, hat gewisse Situationen vor dem inneren Auge, wenn man ihn daran erinnert. Eine davon ist sicherlich jene, in der Anakin Skywalker erfährt, seine geliebte Padmé getötet zu haben, was ihn endgültig zu Darth Vader macht. Aber was ist direkt danach geschehen? Es gab immer nur Fragmente an Informationen, doch nun durfte Charles Soule mit einer neuen Comicreihe unmittelbar an diesem Ereignis ansetzen. Das Ergebnis des ersten Bandes heißt „Der Auserwählte“.

Nach einem Ausbruch an Wut und einem Machtimpuls, der alles um ihn herum zerstört, maßregelt ihn Imperator Palpatine, fügt ihm Schmerzen zu. Denn eine der ersten Aufgaben Vaders ist es, einem Jedi sein Lichtschwert abzunehmen, um es danach für die Dunkle Seite zu verändern. Also muss sich Vader auf die Suche nach jenen Jedi machen, welche die Order 66 überlebt haben. Seine Wahl fällt auf Kirak Inifil’a, einen Jedi, der sich vom Orden zurückgezogen hat, um zu meditieren. Doch was Vader nicht weiß, dieser Jedi hat eine Spezialität: den Kampf.
Neben diesem Haupt-Abenteuer lernt Vader in der Jedi-Bibliothek auf Coruscant seine neuen Untergebenen kennen und es gibt noch eine kleine humoristische Zugabe über Enttäuschungen, mit denen der dunkle Lord der Sith nicht wirklich umgehen kann, und die er auf unnachahmliche Weise kompensiert.

„Der Start in ein neues Leben“, so wird der Band auf der Rückseite beworben. Tatsächlich hat Charles Soule damit begonnen, die Lücken auf eine Weise zu schließen, die sowohl Fans der Filme als auch anderer Medien zusagen wird. Die Inquisitoren werden nun in die Handlung eingeführt und auch die Herkunft der roten Lichtschwerter der Sith erhalten hier eine Erklärung. Lediglich die Auseinandersetzung mit dem auf Kampf spezialisierten Jedi im vorliegenden Band ist etwas klischeehaft und leider auch sehr vorhersehbar. Zu sehr auf seine eigenen Fähigkeiten vertrauend, hochmütig und dann wieder zu selbstlos, um im Kampf gegen Vader alles zu riskieren. Das ist jedoch der einzige Punkt, den man dem Band negativ ankreiden könnte. Alles andere ist gelungen, inklusive der sehr stimmungsfolgen Illustrationen von Guiseppe Camuncoli, die einen wirklich in die Handlung eintauchen lassen Allen Fans von „Star Wars“ kann man diesen Band, welcher den Kanon sinnvoll erweitert, nur empfehlen.

„Der Auserwählte“ ist ein gelungener Star Wars Comic über die Zeit unmittelbar nachdem Anakin Skywalker endgültig zu Darth Vader wird. Obwohl der Band erst noch die Weichen stellen muss, ist die Geschichte gelungen, stimmungsvoll erzählt und zusätzlich hervorragend illustriert. Lediglich einige kleinere vorhersehbare Elemente mindern den Gesamteindruck ein wenig. Insgesamt ist es jedoch trotzdem sehr empfehlenwert.

Details

Bewertung

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