Star Wars

Star Wars - Das Erwachen der Macht


Das Hörbuch zum Film
von Alan Dean Foster, Stefan Günther (Sprecher*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 07. November 2016

Star Wars - Das Erwachen der Macht

In der Regel gibt es eine bekannte Reihenfolge, in der sich Geschichten durch unterschiedliche Medien entwickeln. Bei sehr großen Blockbustern kann es allerdings auch in die Gegenrichtung passieren – über einen „Roman zum Film“. Im Fall von „Star Wars VII – Das Erwachen der Macht“ ist nicht nur ein solcher erschienen, sondern sogar ein Hörbuch, das dem Inhalt des Romans zum Film entspricht. Als große Fans haben wir uns dem Hörbuch gewidmet.

Auf einem zutiefst provinzialen Planeten namens Jakku, nahe dem Inneren Rand, ereignet sich ein kleines aber bedeutungsvolles Drama. Bei der versuchten Übergabe einer Karte, die zu Luke Skywalker führen soll, wird der Widerstands-Pilot Poe Dameron gefangen genommen und der legendäre Entdecker Lor San Tekka getötet. In die Wege geleitet wird dieser Hinterhalt von Kylo Ren, einem dunkel gekleideten, maskierten und mit einem roten Laserschwert bewaffneten Kommandanten der Ersten Ordnung – die gewissermaßen die Nachfolgeorganisation des Galaktischen Imperiums darstellt. Doch die Pläne fallen nicht in seine Hände, sind sie doch vom mutigen kleinen Droiden BB-8 in Sicherheit gebracht worden. Bei seiner Flucht trifft dieser auf die junge Schrottsammlerin Rey, die kurz darauf die Bekanntschaft des desertierten Sturmtrupplers Finn macht. Als die Erste Ordnung auf die drei Aufmerksam wird, stehlen sie ein Raumschiff und machen sich aus dem Staub. Doch die Macht hat auch hier ihre Hand mit im Spiel, handelt es sich bei dieser Schrottmühle doch um den „Millenium Falken“, das legendäre Schiff von Han Solo. Und jener ist äußerst erpicht darauf, das Schiff wieder zurück zu erhalten. So beginnt für die ungleichen Gefährten eine Reise quer durch die Galaxie, mit dem Ziel den verschollenen Bruder von General Organa wiederzufinden. Und wieder einmal geht es um alte Freunde, die Macht, Lichtschwerter und Todessterne...

Ein Roman zum Film kann nicht der Film sein, genauso wenig wie das daraus resultierende Hörbuch diesem genau entspricht. Das Buch von Alan Dean Foster selbst erreicht eine Länge von über 300 Seiten und die ungekürzte Lesung über zehn Stunden. Das bedeutet natürlich, dass das Buch einige Szenen ausführlicher und teilweise auch etwas anders beschreibt als der Film. Manchmal werden Szenen auch etwas kürzer, haben mehr oder andere Details und zeigen neue Facetten des großen Ganzen. Auch wenn man an manchen Stellen ein wenig verwirrt durch diese kleinen Abwandlungen ist, macht der Sprecher des Hörbuchs seine Sache sehr gut. Bei diesem handelt es sich um Stefan Günter, der auch dem „Finn“ im Film seine Stimme verleiht. Insofern ist er in dieser Rolle absolut sattelfest. Sehr amüsant und gelungen ist auch, wie er Harrison Fords bekannte Synchronstimme imitiert.
Insofern ist das Hörbuch eine Angelegenheit für Fans, die sich mit einer größeren Detailtiefe und einem deutlich weniger rasanten Erzählstil als im Film selbst, anfreunden können. Weniger erfreulich ist allerdings, dass man offenbar die Rechte zur Nutzung der Filmmusik nicht erhalten hat, beziehungsweise deren Erwerb für die Hörbuchproduzenten möglicherweise zu teuer war. So erhält man kein stimmungsvolles Intro, sondern einfach nur eine nüchterne Erzählung. Etwas, was dem Werk letztendlich noch einige Punkteabzüge einbringt.

„Das Erwachen der Macht“ ist nicht nur als „Roman zum Film“ sondern auch als „Hörbuch zum Film“ erschienen. Wer sich an erweiterter Handlung, über zehn Stunden Hörspaß mit der Synchronstimme von „Finn“ erfreut, kann hier gern zugreifen. Einige Veränderungen und die Tatsache, dass man es nicht geschafft hat, die Filmmusik ebenfalls mit einzubinden, sorgen für ein paar Abzüge in der B-Note.

Details

Bewertung

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