Skybridge

von Adam Ritchey
Rezension von Janett Cernohuby | 27. Januar 2009

Skybridge

Wer hat als Kind nicht gerne mit Bausteinen gespielt und hohe Türme gebaut? Bestand die erste Garnitur meistens noch aus klassischen Holzbausteinen, stiegen meistens Jungs später auf Lego-Bausteine um. Dies war in unserer Kindheit so und hat sich bis heute nicht verändert. Da aber auch Erwachsene noch große Freude an diesen Bausteinen finden, hat sich Gigamic eine besondere Spielidee einfallen lassen. Der Verlag verbindet, nach einem Konzept von Adam Ritchey, ein klassisches Bausystem mit einem Brettspiel und brachte so "Skybridge" auf den Markt.

Bei "Skybridge" geht es hoch hinaus. Zwei bis vier Spieler schlüpfen in die Rolle des Baumeisters und versuchen den höchsten Turm der Stadt zu bauen. Dafür stehen ihnen vier verschiedene Bausteinformen zur Verfügung: große und kleine Quader, Brücken sowie Dächer. Diese werden abwechselnd aufeinander gestellt. Dabei gilt es jedoch einige Regeln zu beachten. Es dürfen keine gleichfarbigen Steine übereinander gebaut werden. Ebenso darf ein Stein immer nur auf den niedrigsten Turm gestellt werden. Brücken verbinden nicht nur zwei Türme, sie wirken sich später auch positiv auf den Punktestand aus. Dächer können jederzeit gelegt werden und kennzeichnen den Eigentümer des jeweiligen Turms. Ist ein Dach gelegt, darf (und kann) darauf kein weiterer Stein mehr angebracht werden. Das Spiel endet, sobald keine Bausteine zum anlegen mehr vorhanden sind oder der letzte Spieler seine Klötze nicht mehr unterbringen kann.

Da es von jeder Farbe nur insgesamt elf Steine gibt, erhält bei zwei Spielern jeder zwei Farben. Spielt man zu dritt, erhält jeder Spieler einen zwei- und dreistöckigen Baustein der vierten Farbe. Hier muss man sich jedoch gut merken, wo man seinen platziert hat, sonst kommt es bei der Auswertung zu Streitereien.
Nachdem nun der letzte Stein gelegt wurde, werden die Punkte zusammengerechnet. Jeder Spieler zählt die Bausteine seines Turmes, wobei Dächer und die auf dem Spielbrett vorgefertigten Fundamente nicht mitgerechnet werden dürfen. Ist von einem Spieler ein Turm durch eine Brücke mit einem zweiten verbunden, dürfen auch diese Etagen hinzugezählt werden. Gehört dieser zweite Turm ebenfalls ihm, darf er die Anzahl der Stockwerke beider Türme mit zwei multiplizieren. Bei all diesen Auszählungen ist es übrigens egal, welche Farbe die Steine haben; das heißt, auch gegnerische Steine fließen in die eigene Punktezählung mit ein.
Gewonnen hat natürlich der Spieler mit den meisten Punkten.

"Skybridge" ist ein dreidimensionales Reflexionsspiel, welches weniger auf Glück basiert, als auf strategischem Handeln. Die Spieler müssen vorausschauend agieren und gut überlegen, welchen Stein sie wo platzieren wollen. Denn hierbei ist nicht nur zu beachten, dass man stets auf dem niedrigsten Stockwerk einer anderen Farbe aufbauen darf, sondern auch dem Gegner keine Vorteil zu verschaffen, wie etwa die Möglichkeit eine Brücke zu bauen oder auf eine Brücke zwei eigene Dächer zu legen. Gleichzeitig erinnert das Spiel auf eine unterhaltsame Art und Weise an die eigene Kindheit zurück, in der man mit größter Freude mit seinen Bausteinen oder Bauklötzen gespielt hat.
Die Aufmachung des Spiels kann sich sehen lassen. Zwar sind sowohl das Spielbrett als auch die Steine eher schlicht gestaltet, jedoch allesamt aus Holz verarbeitet. Letztere sind sauber geschliffen und weisen keine Bruchstellen oder Splitter auf. Somit verspricht das Spiel nicht nur jede Menge Spielspaß, sondern auch eine hohe Lebenserwartung.
Auch wenn es sich bei "Skybridge" um ein Strategiespiel handelt, können Kinder ebenfalls mitspielen. Zwar empfehlen die Hersteller ein Alter von sieben Jahren, jedoch kommt es hier auf die Entwicklung und die Ausdauer des Kindes an. Nicht jeder Siebenjährige hat bereits Interesse an Strategiespielen. Ein Vorteil, dass das Spiel auf jeden Fall auch für Jüngere interessant macht, sind seine einfachen und unkomplizierten Regeln. Diese hat man schnell begriffen und ständiges Nachschlagen in der Anleitung ist nicht erforderlich.

Freunde von Strategiespielen werden an diesem dreidimensionalen Bausteinspiel sicherlich jede Menge Spaß haben. Aber auch all jene, denen solche Spiele normalerweise zu anstrengend sind und die sich lieber auf den Glücksfaktor verlassen, werden bei "Skybridge" auf ihre Kosten kommen. Denn eine Spielrunde ist durch die auf den ersten Blick gering scheinende Anzahl an Steinen nicht sehr lang. Gleichzeitig kommt man wieder in den Genuss, mit Bauklötzen zu spielen und Türme zu bauen. Die leichtverständlichen Spielregeln tun ihr übriges, um mit diesem Spiel für jede Menge Spaß zu sorgen.
Sehr empfehlenswert.

Details

  • Autor*in:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    07/2006
  • Umfang:
    diverse Spielmaterialien
  • Typ:
    Spiel
  • Altersempfehlung:
    7 Jahre
  • ASIN:
    B000GD7Z7W
  • EAN:
    3421271302513
  • Spieldauer:
    20 Minuten

Bewertung

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  • Anspruch:
  • Spieltiefe:
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