Batman - Legenden des Dunklen Ritters

Der Schamane


Rezension von Gabriel Zupcan | 24. Februar 2014

Der Schamane

Bruce Wayne kehrt von seiner Wandergesellenzeit nach Gotham City zurück und wird gleich mit zwei Mordserien konfrontiert. Eine Bewährungsprobe für den neuen Superhelden? Zu Batmans Anfängen in der "Year One"-Ära entführt uns der neueste "Legenden des Dunklen Ritters"-Sammelband.

"Der Schamane" ist eine Neuauflage einer Storyline von 1989 und erschien in der seinerzeit neu gestarteten US-Serie "Legends of the Dark Knight". Das macht diesen Band für Sammler und Bat-Essenzialisten natürlich hochinteressant und empfehlenswert. Sollte das noch nicht genug Anreiz sein, so sei gesagt, daß der "Schamane" zudem ein kleines Crossover mit "Year One" darstellt. Einen Blick ist es also allemal wert.
Die Geschichte beginnt mit Bruce Wayne in der arktischen Wildnis Alaskas. Gemeinsam mit einem erfahrenen Kopfgeldjäger verfolget er einen Verbrecher durch das Gebirge. In einem Hinterhalt wird der Kopfgeldjäger tödlich getroffen und auch Bruce überlebt diese Begegnung denkbar knapp. Nur den heilenden Kräften eines alten Indianerschamanen ist es zu verdanken, daß der junge Batman-Aspirant nicht am Fieber stirbt.
Einige Monate später in Gotham stolpert der beginnende Batman über einen finsteren Kult, der Menschenopfer darbringt. Zwei Polizisten fallen ihm zum Opfer und auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung begegnet Bruce einem Dr. Madison Spurlock, der sich als Experte für indianische Riten ausgibt...

Bis Batman die Zusammenhänge richtig zusammenfügen kann, kostet es zwar noch einigen Protagonisten das Leben, aber er ist zu diesem Zeitpunkt im Detektivischen noch unerfahren. Die Auflösung der Schamanenmorde ist für den erfahrenen Krimi-Leser etwas vorhersehbar, aber weiß dennoch ganz gut zu gefallen. Etwas seltsam wirkt heute die "Edle Wilde"-Darstellung der isolierten Indianer Alaskas. Warum diese sich in der unwirtlichsten Wildnis vor der bösen Zivilisation verschanzen, nur um dann doch erst recht dem schnöden Alkohol zu verfallen, ist recht klischeehaft. Die Einbeziehung der indianischen Mystik in Batmans eigenes Mythos ist meiner Meinung nach keine schlechte Idee, um diesen noch zu verstärken, wenn ich auch sicher bin, daß viele Fans diesen (etwas übernatürlichen) Aspekt nicht so gut heißen werden.
Die Zeichnungen von Ed Hannigan und die spärliche Kolorierung wirken aus heutiger Sicht wenig aufregend, aber sie tun ihren Zweck. Dagegen sind die beeindruckenden, düsteren Covers, die man am Ende in der Cover-Galerie findet, wirklich hervorragend gelungen und absolut zeitlos.

Am Ende fragt man sich vielleicht noch, warum Batman, wenn er doch Angst und Schrecken unter den Verbrechern verbreiten will, eigentlich nicht die Fledermaus-Maske des Schamanen verwendet hat. Im Vergleich zum bekannten Bat-Outfit ist diese nämlich wirklich ein Stück furchteinflößender.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
  • Illustration:

Könnte Ihnen auch gefallen: