Women's-Murder-Club

Die 5. Plage

von James Patterson
Rezension von Janett Cernohuby | 08. Februar 2009

Die 5. Plage

Nicht zu Unrecht werden Ärzte als "Götter in Weiß" bezeichnet. Durch ihr Wissen und Können retten sie vielen Menschen das Leben. Doch was, wenn aus diesen Göttern Teufel werden und sie ihre Fähigkeiten dazu missbrauchen, Patienten das Leben zu nehmen? Ein schrecklicher Gedanke, den man am liebsten beiseite schieben möchte. Doch genau hierum geht es in James Pattersons Roman "Die 5. Plage".

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Während Lieutenant Lindsay Boxer versucht, die Morde an zwei jungen Mädchen aufzuklären, erfährt Reporterin Cindy Thomas von einer ganz heißen Story. Im San Francisco Hospital kam es in letzter Zeit immer häufiger zu Todesfällen durch offenbar falsch verabreichte Medikamente. Alle verstorbenen Patienten wurden über die Notaufnahme eingeliefert, alle schienen auf dem Wege der Besserung - und dann waren alle plötzlich tot. Einige Angehörige wollten sich mit den Entschuldigungsworten der Ärzte nicht abfinden und nun läuft ein Prozess gegen das Krankenhaus. Als auch die Mutter des neuen Womens Murder Club Mitglieds Yuki Castellano eingeliefert wird und kurz darauf stirbt, bittet Yuki ihre neuen Freundinnen um Hilfe. Handelt es sich wirklich nur um tragische Fehldiagnosen oder verbirgt sich hinter einem der Götter in Weiß gar ein brutaler Serienmörder?
Lindsay Boxer und ihre Freundinnen haben also alle Hände voll zu tun, um sowohl den Mörder der jungen Mädchen aufzuspüren, als auch das Krankhaus wieder zu einem Ort der Heilung und nicht des Todes zu machen.

Mit seinem fünften Band um die Polizistin Lindsay Boxer und ihre Freundinnen schafft es James Patterson einmal mehr, einen erstklassigen Thriller vorzulegen. Ohne lange Vorreden führt er den Leser gleich zum ersten Tatort, fesselt ihn mit dem weiteren Verlauf der Handlung und lässt ihn erst wieder zu Atem kommen, nachdem alle Bösewichte überführt sind. Somit bietet das Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannungsreiche Unterhaltung, aber auch unerwartete Wendungen. Denn glaubt der Leser zwischendurch, den Mörder erkannt zu haben, wird er am Ende des Romans eines Besseren belehrt.
Dabei liefert James Patterson seinen Lesern nicht nur zwei voneinander unabhängige Kriminalfälle, sondern auch zwei unterschiedlich angesiedelte Rahmenhandlungen: Medizin- und Gerichtsthriller. Das Buch deckt somit mehrere Interessengebiete ab und spricht dadurch ein breiteres Lesepublikum an.
Doch dem Autor gelingt es nicht nur, eine rundum stimmige Handlung aufzubauen, auch die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet. Sympathisch, lebendig und vor allem glaubwürdig treten sie in Erscheinung und runden diesen temporeichen Thriller ab.

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Alle Fans des "Womens Murder Club" kommen bei diesem Buch gleich doppelt auf ihre Kosten. James Patterson hält hier nicht nur einen erstklassigen Thriller bereit, sondern bietet mit den beiden voneinander unabhängigen Kriminalfällen zwei Roman in einem Buch. Da muss man beinahe schon zugreifen.

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Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung