Jack of Fables

Die neuen Abenteuer von Jack und Jack

von Bill Willingham, Matthew Sturges
Rezension von Stefan Cernohuby | 30. Dezember 2011

Die neuen Abenteuer von Jack und Jack

Sippenhaftung ist etwas, das heute immer noch oft vorkommt. Sei es nur, dass man jemandem vorwirft "Wie der Vater, so der Sohn". Im Fall von Jack und Jack, die in diesem siebten Band von "Jack of Fables" vorkommen, ist dies allerdings nicht so einfach. Bill Willingham und Matthew Sturges spielen in "Die neuen Abenteuer von Jack und Jack" ziemlich stark mit Gegensätzen.

Der Band beginnt stilecht, indem Jack - also DER Jack - seinem einzigen Freund Gary von einem Abenteuer erzählt, in dem er einst der Herr der Dschungel war. Dieses beinhaltet etliche Fable-Affen und amouröse Avancen, die man besser verschwiegen hätte.
Danach sind es zwei Handlungsfäden, die sich zwar scheinbar unabhängig von einander entwickeln, aber sicher doch etwas miteinander zu tun haben. Während Jack selbst zu altern beginnt, immer fetter wird und dann sogar eine schuppige Haut bekommt, verschreibt sich sein Sohn Jack Frost einer edlen Sache. Im Gegensatz zu seinem unsteten und ichbezogenen Vater möchte er - ganz ohne Geld damit zu verdienen - anderen Menschen helfen. Doch damit bringt er nicht nur sich selbst in Teufels Küche. Derweil verspürt Jack nur noch den Wunsch sich in Drachengestalt auf den ergaunerten Reichtümern, die in seinem magischen Aktenkoffer versteckt sind, niederzulassen und möglicherweise täglich eine Kuh zu verspeisen.
Wie wird dies nur enden?

Es gibt diverse Möglichkeiten, eine nicht existierende Vater-Sohn-Beziehung in eine Handlung einzuführen. Doch die aktuell vorliegende hat dennoch etwas überraschenden Charakter. Denn hier beeinflusst tatsächlich die Handlung des einen Parts das Befinden des anderen. Darüber hinaus werden wie immer etliche literarische Anspielungen eingebracht. Und man kann sich vorstellen, dass ein Protagonist nicht unbedingt besonders erpicht darauf ist, eine Rolle einzunehmen, die darin endet, von einem Helden erschlagen zu werden - welcher dann potenziell noch der eigene Sohn ist. Kurz gesagt, Bill Willingham, Matthew Sturges und Konsorten haben es tatsächlich nochmals geschafft, weitere Geniestreiche aus dem Ärmel zu zaubern. Insofern kann man sich einerseits auf einen tollen Band freuen, muss sich aber andererseits etwas ärgern, da die Handlung darüber hinaus an einer sehr interessanten Stelle abbricht. Doch das muss man bei Serien in Kauf nehmen.

Sowohl Illustration als auch Geschichte sind beim siebten Band der Reihe "Jack of Fables" äußerst gelungen. Beinahe wider erwarten ist die Handlung erneut sehr überzeugend geglückt. Fans der Reihe und des "Fables"-Universums sollten hier unbedingt zugreifen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:

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