Maus

von Art Spiegelman
Rezension von Sarah Mayrhofer | 17. Februar 2020

Maus

In dieser Graphic Novel erzählt Art Spiegelman die Geschichte seines Vaters, einem Holocaust-Überlebenden, der nach dem Krieg zuerst nach Schweden und dann in die Vereinigten Staaten ausgewandert ist und dort unter anderen Überlebenden wohnt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Beziehung seiner Eltern, die beide Auschwitz und Birkenau überlebt haben und auch auf der Beziehung zwischen Art und seinem Vater, die nie besonders gut war, aber sich nach dem Selbstmord seiner Mutter noch weiter verschlechtert hat. Arts Vater beginnt seine Erzählungen im Polen der Vorkriegszeit und geht bis zur Befreiung Polens durch die Alliierten.

Die Handlung lässt sich grob in zwei Stränge gliedern. Zum einen haben wir die Rahmenhandlung, die sich in der Zeit abspielt in welcher Art seinen Vater, Wladek, zu dessen Vergangenheit befragt. Wir erfahren unter anderem, dass die Beziehung der beiden Männer nie sehr gut war aber seit dem Suizid von Arts Mutter Anja noch schwieriger geworden ist und die beiden nur noch wenig Kontakt hatten. Der Leser lernt auch Mala, Wladeks zweite Frau, kennen und sieht, dass ihre Ehe mit Wladek auch eher kompliziert ist, da Wladek der Meinung ist, dass Mala zu viel Geld ausgibt und nur darauf wartet, dass er stirbt, um sein ganzes Vermögen zu erben. Mala hat ebenfalls den Holocaust überlebt, aber wir erfahren nichts von ihren Erlebnissen, da Art nicht mit ihr darüber spricht. Die Gegenwartshandlung umschließt die Wladeks Erzählungen und bringt uns auch Arts Charakter näher, da wir dadurch auch von seiner Ehe und seiner Beziehung zu anderen Leuten erfahren. Die Handlung lässt sich grob in zwei Stränge gliedern. Zum einen haben wir die Rahmenhandlung, die sich in der Zeit abspielt in welcher Art seinen Vater, Wladek, zu dessen Vergangenheit befragt. Wir erfahren unter anderem, dass die Beziehung der beiden Männer nie sehr gut war aber seit dem Suizid von Arts Mutter Anja noch schwieriger geworden ist und die beiden nur noch wenig Kontakt hatten. Der Leser lernt auch Mala, Wladeks zweite Frau, kennen und sieht, dass ihre Ehe mit Wladek auch eher kompliziert ist, da Wladek der Meinung ist, dass Mala zu viel Geld ausgibt und nur darauf wartet, dass er stirbt, um sein ganzes Vermögen zu erben. Mala hat ebenfalls den Holocaust überlebt, aber wir erfahren nichts von ihren Erlebnissen, da Art nicht mit ihr darüber spricht. Die Gegenwartshandlung umschließt die Wladeks Erzählungen und bringt uns auch Arts Charakter näher, da wir dadurch auch von seiner Ehe und seiner Beziehung zu anderen Leuten erfahren. 

Der größte Teil des Buches ist allerdings Wladeks Erzählung seines Lebens als Jude in Polen. Er beginnt mit seiner Jugend, seinen ersten Beziehungen und seiner späteren Ehe zu Arts Mutter. Er erzählt vom Polen der Vorkriegszeit und wir erfahren, dass Anjas Familie wohlhabend war, da sie mehrere Fabriken besaßen, in denen sie sich während der Besetzung der Nazis in Polen kurzzeitig auch versteckt hatten. Wir erfahren alle Schicksalsschläge, die Wladek und Anja widerfahren sind, angefangen vom immer stärker werdenden Hass der Nazi und auch der Bevölkerung gegen die Juden, über die Abschiebung bestimmter Menschengruppen in Ghettos, bis hin zur letztendlichen Abschiebung in die Konzentrationslager und deren Ermordung. Da die Juden Mäuse und die Nazis Katzen sind, wird auf einen Blick klar, dass es in dieser Geschichte um einen Kampf zwischen zwei ungleichen Gegnern geht und, dass die Mäuse ums Überleben kämpfen.

Art Spiegelman hatte laut eigenen Angaben nicht geplant einen Bestseller zu schreiben, sondern wollte einfach nur die Geschichte seines Vaters aufschreiben, auch in der Hoffnung, ihn vielleicht ein bisschen besser zu verstehen. Maus war eigentlich nur ein kurzer Comic-Strip, der bereits auf einer Geschichte seines Vaters in Auschwitz basierte, wurde aber, nachdem der Vater mehr von seinem Leben erzählte, weiter ausgebaut.Art Spiegelman hatte laut eigenen Angaben nicht geplant einen Bestseller zu schreiben, sondern wollte einfach nur die Geschichte seines Vaters aufschreiben, auch in der Hoffnung, ihn vielleicht ein bisschen besser zu verstehen. Maus war eigentlich nur ein kurzer Comic-Strip, der bereits auf einer Geschichte seines Vaters in Auschwitz basierte, wurde aber, nachdem der Vater mehr von seinem Leben erzählte, weiter ausgebaut.

Der Holocaust war zwar immer wieder der Stoff von Büchern und Filmen aber durch die einzigartige Idee, einzelne Gruppen als unterschiedliche Tiere zu darzustellen, und da wir hier der Geschichte eines wirklichen Menschen folgen, hebt sich dieses Werk von anderen ab. 

Diese Graphic Novel befasst sich mit sehr vielen ernsten Themen wie Depression, Suizid, der Bewältigung von Traumata und wie Menschen einfach unterschiedlich damit umgehen. Spiegelman zeigt uns unter anderem auch von seiner Zeit in einer psychiatrischen Anstalt, da er unter Depressionen leidet und auch durch die Traumata seiner Eltern geprägt wurde. In einem Comic, der in Maus abgebildet wird, zeigt er dieses Erlebnis und spricht auch über den Suizid seiner Mutter und wie sein Vater und er selbst damit umgingen.

Dieses Werk ist heut sicherlich noch genau so wertvoll wie zum Zeitpunkt seiner Publikation. Heute, 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz ist immer noch wichtig, dass man den Opfern gedenkt und nicht vergisst, welche Verbrechen an unschuldigen Menschen begangen worden sind. Spiegelman hat hier in seinem Vater jemanden aufgezeigt, der sehr viel durchgemacht hat und auf keinen Fall perfekt ist, sondern einfach nur ein Mensch und genau das macht Wladek einen so interessanten Charakter, mit dem man einfach mitfühlen muss.

Details

Bewertung

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