Ein Fall für August Emmerich

Die rote Frau

von Alex Beer
Rezension von Daniela Steinbach | 26. November 2018

Die rote Frau

Emmerich ist ein Ermittler bei der Wiener Polizei, der den typischen Antihelden darstellt. Eine harte Vergangenheit mit weniger harmlosen Drogen und als Kriegsveteran hat man eigentlich nicht so viele Chancen, um wieder auf die Beine zu kommen. Er lebt in einem Männerwohnheim und denkt noch oft an seine Freundin, deren Mann unerwartet doch noch vom Krieg zurückkam und sie Emmerich samt ihren Kindern, die er wie seine eigenen liebte, verlassen musste. Auch im Büro hat es Emmerich nicht leicht und muss sich ständig vor dem Abteilungsleiter von "Leib und Leben" rechtfertigen. Zum Glück ist er nicht alleine, sondern hat als Kollegen Ferdinand Winter zugeteilt bekommen, der zwar höfliche Umgangsformen hat, aufgrund seiner adeligen Herkunft aber etwas zu vornehm für den Job erscheint.

Aufgeklärt werden soll der Mord an Stadtrat Richard Fürst, doch auch Rita Haidrich, eine bekannte Schauspielerin, fürchtet um ihr Leben und soll von Emmerich und Winter beschützt werden. Dann wird auch noch der Falsche im Mordfall Richard Fürst verhaftet und schon verdichtet sich der Fall - Emmerich und Winter ermitteln auf eigene Faust - wortwörtlich.

Dieser Kriminalroman ist ab der ersten Seite spannend und diese Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten. Oft sind bei Krimis auch die (manchmal nicht so aufschlussreichen) Nebenstränge derart ausgeschmückt, dass man leicht mal ein, zwei Seiten überspringt. Hier ist das absolute Gegenteil der Fall, denn die Autorin Alex Beer beschreibt jede Handlung dermaßen spannend und lehrreich, dass man am liebsten jede Seite zweimal lesen möchte.

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