Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis

Wir sind Terraner!

von Nina Morawietz
Rezension von Stefan Cernohuby | 11. Mai 2009

Wir sind Terraner!

In so manchem Film oder Roman scheint doch ein gewisser Patriotismus durch. Klassische Beispiele dafür wären "Independence Day" oder "Starship Troopers". Aber auch der Titel des neusten Teils der Reihe "Sternendschungel Galaxis" von Nina Morawietz beinhaltet einen vergleichbaren Wortlaut: "Wir sind Terraner!" Was genau im 35. Band dieser Reihe passiert, muss man sich allerdings im Detail ansehen.

Während Robert Saam, seine Frau Regina und ihre Kollegen den UüT - einen gefährlichen Mechanismus, mit dem selbige die Grenzen zwischen den Universen überwinden wollen - für die Rahim reparieren sollen, verfolgen sie einen geheimen Plan. Denn sie beabsichtigen keineswegs den verhassten Unterdrückern eine Maschine zu liefern, mit deren Hilfe sie einen Massenmord ungeahnten Ausmaßes begehen könnten. Im Gegenteil. Im Geheimen konstruieren sie einen Transponder, der Ren Dhark alarmieren soll. Denn sie wissen, dass er in der Nähe sein muss. Eine Beschädigung an Bord des Hammerschiffes stammt eindeutig von einem Flash der POINT OF. Tatsächlich klappt das gefährliche Wagnis, doch mit den Abenteuern ist es deshalb noch lange nicht vorbei. Denn die Rahim beabsichtigen keineswegs ihren Plan aufzugeben. Ren Dhark kann sich als Stratege wieder einmal auszeichnen, vor allem mit einem gewaltigen Bluff. Neben der Haupthandlung gibt es auch einige Exkurse in erotischer Interaktion, Beobachtungen und einige kleinere Eifersüchteleien.

Leider wirken gerade letztere Ingredienzien ein wenig fehl am Platz. Ein paar mal zu oft geht es um „pralle“ oder „weiche“ Brüste. Ein besonderer Tiefpunkt an dieser Stelle ist jener, an dem Ren Dhark seinen Bauch anspannt, um seiner Geliebten zu beweisen, wie männlich er doch ist. Auch sehen die Männer in diesem Band den Frauen häufig auf die Brust und überzeugen sich selbst davon, dass am „nur schauen“ nichts falsch ist.
Wie schon Nina Morawietz im letztem Buch gezeigt hat, schreibt sie ein wenig anders und auch aus einer anderen Perspektive. Während es aber im letzten Band überraschend, frisch und ungezwungen gewirkt hat, werden hier Gags aus einer Etage ausgepackt, die nicht mehr ganz angemessen scheint.
Der Rest der Handlung wird gut fortgeführt, auch wenn die Reaktion der Rahim, als sie feststellen, von den „primitiven Menschen“ (die interessanterweise ein weitaus höheres technisches Verständnis als sie selbst aufweisen) verraten worden zu sein, ein wenig zu schwach ausfällt. Abgesehen von den erwähnten kleineren Schwächen wird der Band aber sicher jedem Liebhaber der Reihe gefallen. Ein Quereinstieg ist aber bei „Wir sind Terraner!“ nicht wirklich möglich. Vermutlich kann man nach Abschluss des aktuellen Abenteuers wieder in die Serie hineinschnuppern.

Nina Morawietz, die bereits einen Band der „Ren Dhark“-Reihe „Sternendschungel Galaxis“ beigesteuert hat, versucht in „Wir sind Terraner“, dem 35. Teil der Serie, weiter ihren eigenen Schreibstil einzubringen. Leider misslingt das in diesem Band etwas. Aufgrund zahlreicher Peinlichkeiten kann das Buch daher leider nur als durchschnittlich eingestuft werden.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung
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