Harry Potter: Die Ausstellung

Europapremiere des immersiven Harry-Potter-Events

Beitrag von Stefan Cernohuby | 16. Dezember 2022

Ziemlich genau 25 Jahre ist es her, seit der erste „Harry Potter“-Band „Harry Potter and the Philosopher's Stone“ in englischer Sprache als Hardcover erschienen ist. Seitdem ist viel passiert. Die Romane der Reihe haben sich über 500 Millionen Mal und in jeder nennenswerten Sprache verkauft – und darüber hinaus erreichten die Verfilmungen der einzelnen Bände ein noch größeres Publikum. Eine Wanderausstellung ist daher eine nachvollziehbare Sache. Für die Presse bei deren Eröffnung dabei zu sein, ist definitiv ein Privileg.


Applaus und große Pläne

Das geladene Publikum aus dem Bereich der Journalistik wurde in einem Gebäude der Metastadt herzlich begrüßt. Man wurde mit einem Schal eines selbst gewählten Haus von Hogwarts versehen, mit Häppchen und etwas zu Trinken versorgt und dann ging es los. Johanne Broadfield von Warner Bros. Imagine und Tom Zaller, CEO von Imagine Exhibitions, berichten von ihren großen Plänen, die Ausstellung als internationaler Besuchermagnet zu nutzen und von einer Unzahl an Kartenvorbestellungen. Zumindest vom marketingtechnischen Standpunkt her, war der Beginn vielversprechend.

Vorraum und Appetithäppchen

In zwei Touren wurden die anwesenden Gäste durch die Ausstellung geführt, beziehungsweise konnten sie ab einem gewissen Punkt selbst ihre Geschwindigkeit wählen. Um nicht von der ersten Masse zerquetscht zu werden, konnte man auch den Vorraum und den Shop als erstes in Augenschein nehmen. Ein Eyecatcher war natürlich die klassische 9 ¾ - Wand – und auch Erstausgaben der Potter-Romane fanden sich in einer versteckten Vitrine. Im Shop war dagegen wenig versteckt, dort gab es gewissermaßen alles zu kaufen, was einem Potter-Fan noch fehlen könnte. Von Kleidung über Zauberutensilien bis zu Schmuck kann man sich mit allem eindecken.

Die Tour selbst

Bevor man loslegt, kreiert man seinen eigenen Charakter. Hauszugehörigkeit, Zauberstab und Patronus eingegeben und schon kann man sich selbst auf einer projizierten Karte des Herumtreibers sehen und aktiv für das Ergebnis des Hauspokals der Gäste mitkämpfen. Denn es gibt auch Aufgaben zu erfüllen. Nach einem Korridor mit sich bewegenden Porträts, den unterschiedlichen Häusern gewidmeten Inforäumen muss natürlich auch gezaubert werden. Da gilt es, Zaubertränke richtig zu mischen, die richtige Handhaltung und Betonung beim Zaubern zu haben (Erinnerung: Es heißt Leviosa, nicht Leviosaa), sich der eigenen größten Angst zu stellen und auch den eigenen Patronus zu beschwören. Nebenbei gibt es viele Originalkostüme und Requisiten zu bestaunen, vom unvermeidlichen ersten Weasley-Pullover über das Schwert von Godcric Gryffindor, den Feuerkelch oder (zerstörte) Horkruxe. Man konnte viele Objekte der Begierde von Sammlern sichten und erfuhr zum Teil tatsächlich neue Fakten über Bücher, Filme, Spin-Offs und Theaterstück.

Fazit

Der Eintritt für eine reguläre Tour (um die 30 Euro für Erwachsene, rund 25 Euro für Kinder) ist zwar nicht ganz billig, lohnt sich aber für jeden Potter-Fan. Denn an diese Zielgruppe richtet sich die immersive Ausstellung, egal welches Alter die Besucher*innen haben. Und man sollte auch nur solche aufs Gelände mitnehmen, da einem sonst alle relevanten Anspielungen und Details entgehen.

Die Ausstellung ist noch bis März 2023 zu sehen.

Fotos von Michael Seirer Photography
Harry Potter: Die Ausstellung