Oblivion

von Joseph Kosinski (Regie)
Rezension von Peer Bieber | 15. August 2013

Oblivion

Im Jahr 2077 arbeiten der Flugdrohnenmonteur Jack Harper (Tom Cruise u.a. Jack Reacher, Mission Impossible 4 – Phantom-Protokoll) und seine Partnerin Victoria (Andrea Riseborough) auf einer entvölkerten Erde, wo sie den Abbau lebenswichtiger Ressourcen wie Wasser überwachen. Die Menschen sind nach Kämpfen mit Außerirdischen, den sogenannten Plünderern, welche die Erde 60 Jahre zuvor attackiert hatten, in eine aufgrund ihrer tetraedrischen Bauform Tet genannte Raumstation geflüchtet, die sich in einer Erdumlaufbahn befindet. Die Außerirdischen hatten damals den Mond zerstört und dadurch eine Reihe von Naturkatastrophen wie Erdbeben und Tsunamis ausgelöst, die die Menschheit dezimierten.

Oblivion

Anschließend folgte die Invasion auf der Erde, welche jedoch von den Menschen unter dem Einsatz von Nuklearwaffen zurückgeschlagen werden konnte. Der Großteil der Menschheit hat sich zum Saturnmond Titan und Tet geflüchtet, während lediglich eine Handvoll Personen auf der Erdoberfläche um die Förderung wichtiger Ressourcen kümmert, wobei sie immer wieder von vereinzelten Plünderern angegriffen werden. Als ein Raumschiff mit Menschen abstürzt und Jack die Überlebende (Olga Kurylenko, u.a. Centurion) erkennt, Mission Control sich zunehmend merkwürdig verhält und die Plünderer sich als anders als erwartet herausstellen, kippt Jack Harpers Weltbild und er muss alles in Frage stellen, was er meinte zu glauben.

Tom Cruise

Seien wir ehrlich, die schauspielerischen Leistungen sind im Bereich “okay” und wer Tom Cruise nicht ausstehen kann, wird nicht unbedingt eines besseren belehrt. Die Story hat einige Logiklöcher, ist aber im Vergleich zum Konkurrenten After Earth, dessen Bewertung irgendwo zwischen Stinker und Gurke rangiert, eine Offenbarung. Tron Legacy Regisseur Joseph Kosinski bleibt sich dabei “treu” und setzt eher auf Themen und Motive, als auf eine Punktlandung bem Handlungsablauf. Wenn ich reduzieren wollen würde, geht es um Wahrheit, Identität, Neugier, das Hinterfragen der Realität, >Monsterspoiler< als Actionfilm.

Platform

Und dann ist da die Optik! Oblivion sieht schon auf einem anständigen HD-Fernseher berauschend aus, aber dieser Film wurde wirklich dafür gemacht auf der großen Leinwand geschaut zu werden. Ob das Design der Technik, die Landschaften oder die Bildsprache: Keine Wackelkamera, wundervolle Totalen, Übersicht und Verständnis mit einem Gespür für Winkel und Aktion. Viel besser geht es nicht. Und wenn es einen Oscar für SciFi-Scenery Porn geben würde, Kosinski hätte ihn sicher. Es lohnt sich auch ein genauer Blick auf die Bildsprache, die viele Dinge andeutet, die später wichtig werden. Und Kosinski schafft es sogar eine Synthese aus sauberer Apple-Optik und schmutzigem “gebraucht“-Look hinzubekommen, Respekt! Was bleibt: Überwältigende Bilder, interessante Themen und Motive, eine leicht stotternde Story mit brauchbaren schauspielerischen Leistung und eine gute Kanne voll Action. 3,5-4 von 5 untergegangenen Welten, anschauen! Und Jamie Lannister darf auch mitspielen!

 

Trailer gibts diesmal nicht eingebunden, ist mir nämlich zu spoilerig, auch wenn er absichtlich in die falsche Richtung führt. Dafür bekommt man noch einen besseren Eindruck von der filmerischen Güteklasse. Wer es also nicht abwarten kann, klickt hier. Dafür empfehle ich mal den Soundtrack – ja, beim End Track es handelt sich um einen Popsong, wie üblich bei Filmsongs, ihr wurdet gewarnt – der denjenigen, die den grandiosen Tron Legacy OST mochten, deliziös munden wird.

Details

  • Autor*in:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    08/2013
  • Umfang:
    1 BluRay
  • ASIN:
    B00C83PBRY
  • ISBN 13:
    5050582931358
  • Spieldauer:
    125 Minuten

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Gewalt:
  • Erotik: