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Munchkin

Munchkin 2 - Abartige Axt & Munchkin beißt!

von Steve Jackson, John Kovalic (Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 12. Dezember 2004

Munchkin 2 - Abartige Axt & Munchkin beißt!

„Munchkin: Element der Rollenspielszene. Hat seinen Charakter und das Rollenspiel auf das Nötigste reduziert, nämlich Werte und deren Steigerung. Dabei ist schneller und besser als alle anderen zu sein natürlich das Wichtigste.“
- gängige Bescheibung eines Munchkin

Steve Jackson Games hat im Gedenken an diese legendäre Gestalt, die normalerweise in Jeder RPG-Runde vorkommt, ein Spiel entworfen, das den geheimen Wunsch „normaler“ Spieler wahr macht: Einen Munchkin zu spielen, ohne Gewissensbisse zu haben. Steve Jackson schreibt selbst auf seiner Homepage: „Munchkin birgt alle essentiellen Erfahrungen eines Dungeons... ohne dieses lächerliche Rollenspiel – Zeugs. Kill die Moster, schnapp dir die Schätze... und erstich deine Kumpel.“
Tja, in „Munchkin Beisst!“ heißt es dann eben: „Beiss deine Kumpel!“
In Munchkin-Spielen darf man nur eines nicht sein. Ein langweiliger und dummer Mensch. Ein Elf ist doch viel schöner, und als Magier hat man auch weit mehr Potential.
Und es wäre nicht Munchkin wenn ein HalbOrk/Elf-Magier/Krieger nicht möglich wäre. Es gibt für alles eine Regel, aber für jede gibt es eine Ausnahme! Gibt es keine Ausnahme, erfindet man selbst eine. Das bedeutet, Ärger mit den Mitspielern ist vorprogrammiert. Gut so!
Während „Munchkin2 – Abartige Axt“ ein reines Erweiterungsset darstellt, ist „Munchkin Beisst!“ ein eigenständiges Spiel. Aber man kann über beide einiges erzählen.
120 weitere Karten versprechen für Munchkin2 neue und kranke Ideen. Und die bekommt man auch. Neben der Rasse „Ork“ finden sich auch geniale Zusatzkarten im Spiel.
Beispielen wie dem Zaubertrank Caipiranha, dem Gegner Judge Fredd oder dem Fluch des Rings kann man kaum etwas hinzufügen. Viele Anspielungen auf Filme, Bücher oder zeitgenössische Fernsehserien sind integriert.

„Munchkin Beisst!“ ist schon eine andere Geschichte. Hauptakteure sind Vampire, Werwölfe und Wechselbälger. Natürlich darf auch hier eine Menge „gemunched“ werden, also darf man sich mehrrassige Charaktere kreiern, die nur Vorteile besitzen. Auch sonst darf man an seine Grenzen gehen und mit der richtigen Karte klarerweise auch gegen die Regeln verstoßen. Vom Prinzip her funktioniert das Spiel wie Munchkin. Ein Charakter kann gewisse Gegenstände und Waffen einsetzen, Helfer in den Kampf schicken und Zaubersprüche sprechen. Dann kämpft man gegen Monster... und auch gegen seine Mitspieler. Denn genau dann, wenn man glaubt den Kampf für sich entschieden zu haben, fällt einem einer von ihnen in den Rücken. Flüche, neue Monster oder plötzliche Furchtattacken können von jedem Spieler verursacht werden. Und wenn diese ganz gemein sind, können sie einen sogar zwingen IHRE Kämpfe für sie zu entscheiden. Außerdem kann man eine weitere bösartige Aktion verwenden. Wenn nämlich eine Fledermaus ins Spiel kommt, gegen die man in den Kampf ziehen muss, dann kann jeder andere Spieler alle Fledermäuse die er auf der Hand hat ebenfalls gegen den Mitspieler ins Feld schicken.

So lebt und stirbt man (soweit das als Untoter eben geht) Stufe auf, Stufe ab. Man legt sich in Särge und inhaliert Knoblauchpulver... so zieht die Zeit vorbei.
Gewonnen ist das Spiel, wenn man die 10. Stufe erreicht hat, das darf aber nur im Kampf gegen ein Moster geschehen. Genau das werden die anderen zu verhindern versuchen.
Denn als Munchkin haben sie alle Mittel dazu.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Illustration:
  • Spieltiefe:

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