black stories

Tödliche Weihnachten


24 black stories zur Weihnachtszeit
von Corinna Harder, Jens Schumacher (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 02. November 2020

Tödliche Weihnachten

Auch Erwachsene wollen in der Vorweihnachtszeit nicht auf einen Adventskalender verzichten. Natürlich warten sie nicht so sehnsüchtig auf den Weihnachtsmann, wie es Kinder tun. Dennoch ist ein schöner Brauch, der an die Kindheit erinnert und dem wir immer noch gerne nachgehen. Adventskalender für uns Erwachsen brauchen nicht immer mit Naschereien gefüllt sein. Wir genießen anders. Manch einer in Form von Kraftsteinen, andere auf literarischer Ebene und wieder andere rätseln gerne. Für Freunde der black stories gibt es natürlich auch einen entsprechenden Adventskalender mit 24 tödlichen Geschichten.

Mörderischer Rätselspaß

Warum erlebt Ernst den Heiligen Abend nicht mehr, obwohl er doch auf Nummer sicher ging? Wer ist der Tote, der zwei Stunden nach der Ankunft der Tante vor der Tür lag? Wie kann Weihnachtspost einen Herzanfall auslösen? Was ist dem Toten im Schnee mit dem Nitroglycerinfläschen passiert? Wie kann ein Plätzchenrezept jemandem das Leben kosten? Und was brachte den an den Tatort zurückkehrenden Dieb ins Krankenhaus?
Nicht für jeden ist Weihnachten das Fest der Liebe, Freude und Nächstenliebe. Für manchen ist es auch ein Fest mit tödlichem Ausgang.

Tödliche Weihnachten

Rabenschwarz und ohne Besinnlichkeit

Morbide, rabenschwarz und natürlich knifflig, so präsentieren sich die 24 Rätsel des black stories Adventskalenders. Wer der Tradition aus Kindertagen, vom 1. bis zum 24. Dezember täglich ein Türchen zu öffnen, nicht entsagen will, sich aber etwas Originelleres als Schokolade wünscht, dem ist diese black stories-Box sehr zu empfehlen. Alle Rätsel drehen sich natürlich um die schönste und besinnlichste Zeit des Jahres, um Weihnachten. Doch es geht hier bei weitem nicht fröhlich zu. So manch einer plant Böses, schmiedet Ränke oder gerät unfreiwillig in einen dunklen Strudel. Für alle endet es tödlich, nur in wenigen Ausnahmefällen überleben es die Figuren der Geschichten.
Die Rätsel präsentieren sich, anders als bei den klassischen Boxen, in nur wenigen Sätzen. Anhand dieser muss man nun durch geschickte Fragestellung erraten, was passiert ist. Manchmal geht das ganz schnell. Ein paar wenige Fragen gestellt, die richtigen Schlüsse gezogen und schon hat man des Rätsels Lösung gefunden. Dann aber erweisen sich scheinbar einfache Fälle als äußerst kompliziert. Man tappt im Dunkel, beißt sich die Zähne aus und weiß einfach nicht, in welche Richtung man weiterermitteln soll. Tja, gerade das macht die black stories überhaupt erst spannend. Denn die hier geschilderten Fälle sind zwar allesamt Geschichten, die sich so oder ähnlich zugetragen haben können, dann aber doch so skurril und verrückt, dass sie unrealistisch erscheinen. Man braucht für die Lösung also eine ordentliche Portion Fantasie und eine sehr gute Kombinationsgabe.
Eine erste Spannung bietet schon die Box selbst, beziehungsweise ihr erstes Öffnen. Denn man muss sich gleich durch mehrerer Sichten arbeiten: eine Folie um den Karton, der wiederum mit kleinen Kleberetiketten verschlossen ist, und letztendlich noch eine weitere Folie umd die Karten selbst. Aber dann kann es mit dem Rätseln losgehen.

Tödliche Weihnachten

Advent, Advent der Christbaum brennt. Bei den black stories gar nicht so unwahrscheinlich. Passend zur Vorweihnachtszeit verkürzen uns 24 rabenschwarze Geschichten das Warten auf das Christkind und lassen das gemeinsame Zusammenkommen bei Kerzenschein gleich viel spannender werden. Für Freunde der Reihe ist es ein toller Adventskalender, der einmal nicht mit Plätzchenduft und Weihnachtslieder für Stimmung sorgt.

Details

Bewertung

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