Poison Ivy

Heißer Sand

von Phillippe Berthet, Yann
Rezension von Stefan Cernohuby | 18. Juni 2009

Heißer Sand

Gewisse Werke aus dem Bereich Literatur enden mit Phrasen oder Sätzen, die bereits den Inhalt der Fortsetzung andeuten. So kann man beispielsweise in Terry Pratchetts Scheibenwelt-Erzählungen "Ab die Post" und "Schöne Scheine" den jeweils folgenden Teil des Abenteuers erahnen. Ähnlich ist es auch bei der im Verlag "Schreiber&Leser" erscheinenden Serie "Poison Ivy". Schon am Ende des zweiten Comicbandes konnte man erahnen, dass die weibliche Superheldentruppe gegen die Nazis in den Kampf ziehen würde.

Womit man aber als Leser nicht rechnet ist, dass der dritte Teil "Heißer Sand" die Truppe als verkleidete Sanitäter in die lybische Wüste führen würde. Denn schließlich ist ganz Gallien... äh Frankreich besetzt und am afrikanischen Kontinent flieht eine letzte, nicht besiegte französische Einheit mit den staatlichen Goldreserven. Da man dem Verbündeten helfen will, schickt Roosevelt die W.O.W. zu ihrer Unterstützung. Diese müssen allerdings feststellen, dass es nicht nur eine erhebliche Anzahl deutscher Verräter innerhalb der Truppe gibt, sondern auch zahlreiche Angreifer, die hinter dem Gold her sind. Zudem ist der "Wüstenfuchs" Rommel mit seiner Truppe direkt auf Konfrontationskurs. Werden es die W.O.W. schaffen den Staatsschatz zu retten und dabei selbst mit heiler Haut davonzukommen? Oder werden sie erstmals auch Verluste einstecken müssen?

Fallende Bomben, Verräter und improvisierte Pläne zwingen die Heldinnen im dritten Teil der Serie zahlreichen Gebrauch von ihren Superkräften zu machen. Gedankenleser, tödliche Küsse und Kannibalenkiefer sind genauso vonnöten wie ein Supergehör und ein absolutes Gedächtnis. Dabei kommt der Humor allerdings keineswegs zu kurz. In vollstem Bewusstsein werden die schlimmsten Klischees zu Franzosen und Deutschen eingebaut. Von den fanatischsten Nazis, bis zu den Franzosen die nur darauf aus sind, dass man einen Käse nach ihnen benennt. Während die Geschichte sehr amüsant an die tatsächlichen Ereignisse angelehnt ist, sind die Illustrationen im gleichen Stil wie in den beiden Vorgängerbänden gehalten. Eine Darstellung an die man sich mittlerweile gewöhnt. Qualitativ ist "Heißer Sand" auf genau dem gleichen Niveau wie die beiden Vorgänger und kann somit sowohl Liebhabern der Reihe, als auch Lesern, die in die Serie hineinschnuppern wollen, durchwegs empfohlen werden. Wahre Comicliebhaber werden hiermit in jedem Fall auf ihre Kosten kommen.

Eine Frauentruppe mit Superkräften, die wüste Abenteuer erlebt, trifft man auch im dritten Band der Serie Poison Ivy aus dem Schreiber&Leser-Verlag wieder. Da der Band genauso gelungen ist wie seine beiden Vorgänger, kann er jedem Fan guter Comics wärmstens ans Herz gelegt werden.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:

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