Winter Soldier Megaband

Der schwere Weg

von Jason Latour, Rick Remender
Rezension von Stefan Cernohuby | 04. Februar 2015

Der schwere Weg

Auch wenn es heutzutage nicht mehr so einfach ist, einen richtigen zu erleben, hat der Winter doch einige Markenzeichen. Eines davon ist, dass er kalt ist und voller Eis und Schnee. Und wenn sich etwas zu lange im Eis befindet, dann gefriert es und wird für alle Ewigkeit konserviert. Nunja, meistens zumindest. Denn es gibt Leute die sich des Eises auf andere Weise bedienen - als zwischenzeitliches Aufbewahrungsmittel. So auch im Fall des "Winter Soldier", dessen zweiter Megaband uns als Rezensionsmuster vorliegt.

James "Bucky" Barnes hat einiges mit Captain America gemeinsam - nicht nur deshalb, weil er irgendwann selbst Captain America ist. Nein, beide scheinen bei einem Einsatz ihr Leben zu verlieren und verschwinden für geraume Zeit von der Bildfläche. Doch während Cap irgendwann wieder auftaucht und das machen darf, was er am besten kann, wird Bucky von den Kommunisten gekidnappt, mit Implantaten aufgewertet und gehirngewaschen. Doch über die Jahre, bevor er letztlich von seinem alten Freund befreit wird, gab es unterschiedliche Phasen von Klarheit. In zwei dieser Episoden erlebt er zwei Abenteuer. In einem der beiden löst er im Wissen um seine Persönlichkeit eine 30 Jahre währende Tarnidentität auf. Doch die zu Grunde liegende Geschichte lässt Barnes mitten in ein Komplott eintauchen, bei dem jemand mit seiner eigenen Vergangenheit aufräumt. In der zweiten Geschichte versucht ein SHIELD-Agent ein ehemaliges Nazi-Forscherpärchen aus den Händen von Hydra zu befreien. Dabei trifft er allerdings auf den Winter Soldier, dessen Auftrag ähnlich geartet ist. Doch durch einen Stromschlag findet letzterer zuerst teilweise und letztlich ganz sein Gedächtnis wieder. Und plötzlich ist das Töten nicht mehr sein vorrangiges Anliegen.

Bei "Der schwere Weg" handelt es sich um zwei Episoden aus dem Leben von Bucky Barnes alias Winter Soldier. Zugegeben, es sind spannende Geschichten, voller Schmerz, Liebe und Verlust. Aber sie sind nur relevant für seine eigene Vergangenheit. Die nett angelegten Nebencharaktere kommen erstmals überhaupt in einem Marvel-Comic vor. Klar, hier kann man Lücken im Universum füllen. Allerdings wirkt das Einpassen des Charakters in einen wichtigen Plot, von dem man zuvor noch nie etwas gehört hat, ein wenig gekünstelt. Das ist dann auch der Grund, warum das Ganze zwar gut umgesetzt ist, letztendlich aber nicht völlig überzeugen kann. Die Illustrationen sind eckig, kantig und alles andere als modern gezeichnet - also eher unterdurchschnittlich im Vergleich zu den üblichen Standards. Insofern ist der Band leider eher nur wirklichen Fans des Winter Soldiers zu empfehlen. Für die anderen reicht es leider nicht.

"Der schwere Weg", von Jason Latour und Rick Remdender, ist der zweite Megaband, der sich dem Winter Soldier widmet. Leider kann das Werk trotz gelungener Geschichten nicht wirklich überzeugen. Denn die Erzählstränge hängen in der Luft und passen nicht ins Gesamtbild. Daher ist der Comic nur wahren Fans zu erzählen, für alle anderen ist er lediglich Durchschnitt.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
  • Illustration:

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