von John Scalzi
Rezension von Stefan Cernohuby
Es gibt viele Zitate, die mit Köpfen zu tun haben. Aber ob es nun darum geht einen kühlen Kopf zu bewahren oder selbigen nicht zu verlieren, sind diese Sprüche bis auf wenige Ausnahmen eher metaphorisch zu verstehen. In John Scalzis neuem Roman „Frontal“ geht es jedoch weniger subtil zu, erlebt man hier doch Gladiatorenkämpfe, bei denen es darum geht, den Gegnern den Kopf abzureißen und damit Tore zu erzielen.
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von Keigo Higashino
Rezension von Elisabeth Binder
Im Englischen gibt es die Redewendung "Don't judge a book by its cover", was sich grob mit "der Schein trügt" übersetzen lässt. Im Fall von "Unter der Mitternachtssonne" sollte man diese Redewendung auf jeden Fall wörtlich nehmen. Offensichtlich muss ein Buch mit über 700 Seiten seitens des Verlags mit allen Mitteln der Marketingkunst als "Thriller" oder "Der japanische Stieg Larsson" dem Publikum schmackhaft gemacht werden. Das könnte entweder zu Enttäuschungen oder Abschreckung führen. Beides hat sich der Roman auf jeden Fall nicht verdient.
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von Andreas Brandhorst
Rezension von Stefan Cernohuby
Schon viele haben sich auf die Suche nach der Quelle des ewigen Lebens gemacht. Legenden dazu gibt es in jeder Kultur, manche glaubten in Form des Grals eine glaubwürdige Inkarnation gefunden zu haben. Heute ist die Suche nach Unsterblichkeit entweder eine philosophisch-theologische Angelegenheit oder eine medizinisch-wissenschaftliche. Andreas Brandhorst hat in seinem Roman „Ewiges Leben“ versucht, alle Ansätze gleichzeitig zu verfolgen.
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Ein Fall für August Emmerich
von Alex Beer
Rezension von Daniela Steinbach
Emmerich ist ein Ermittler bei der Wiener Polizei, der den typischen Antihelden darstellt. Eine harte Vergangenheit mit weniger harmlosen Drogen und als Kriegsveteran hat man eigentlich nicht so viele Chancen, um wieder auf die Beine zu kommen. Er lebt in einem Männerwohnheim und denkt noch oft an seine Freundin, deren Mann unerwartet doch noch vom Krieg zurückkam und sie Emmerich samt ihren Kindern, die er wie seine eigenen liebte, verlassen musste. Auch im Büro hat es Emmerich nicht leicht und muss sich ständig vor dem Abteilungsleiter von "Leib und Leben" rechtfertigen. Zum Glück ist er nicht alleine, sondern hat als Kollegen Ferdinand Winter zugeteilt bekommen, der zwar höfliche Umgangsformen hat, aufgrund seiner adeligen Herkunft aber etwas zu vornehm für den Job erscheint.
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von Charles Soule
Rezension von Stefan Cernohuby
Etwas über die Zukunft zu wissen, das unvermeidlich ist, würde einem Menschen Macht verleihen. Andererseits ist es natürlich ein Fluch, wenn man nicht in der Lage ist, Ereignisse zu verhindern, die bevorstehen. Der bekannte Comicautor Charles Soule hat mit seinem Debütroman „Oracle Year – Tödliche Wahrheit“ genau dieses Thema behandelt. Ob der Comic-Starautor den Formatwechsel geschafft hat, wollten wir uns genauer ansehen.
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