von Keigo Higashino
Rezension von Elisabeth Binder
Im Englischen gibt es die Redewendung "Don't judge a book by its cover", was sich grob mit "der Schein trügt" übersetzen lässt. Im Fall von "Unter der Mitternachtssonne" sollte man diese Redewendung auf jeden Fall wörtlich nehmen. Offensichtlich muss ein Buch mit über 700 Seiten seitens des Verlags mit allen Mitteln der Marketingkunst als "Thriller" oder "Der japanische Stieg Larsson" dem Publikum schmackhaft gemacht werden. Das könnte entweder zu Enttäuschungen oder Abschreckung führen. Beides hat sich der Roman auf jeden Fall nicht verdient.
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von Michael Marrak
Rezension von Stefan Cernohuby
Auch wenn große Reisen zu Ende gehen, heißt es nicht automatisch, dass keine weiteren folgen. Und selbst nach einer derartig gewaltigen Tour wie in „Der Kanon mechanischer Seelen“ hält Michael Marrak für seine Charaktere noch die eine oder andere Überraschung bereit. „Die Reise zum Mittelpunkt der Zeit“ ist eine neue Kanon-Novelle, die Leser und Charaktere an Orte und Zeiten führt, wo beide noch nie gewesen sind.
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Wild Cards
von George R. R. Martin
(Hrsg.)
Rezension von Stefan Cernohuby
Bewertung:
Typ: Taschenbuch
Genre: Fantasy Bestellen:
Will man Ordnung in irgendeiner Form bewahren, braucht man auch jemanden, der für diese einsteht. In einer Welt, in der ein Teil der Bevölkerung über Superkräfte verfügt und ein anderer Teil groteske Formen annimmt und kaum mehr menschlich wirkt, benötigt es besondere Persönlichkeiten, um für Recht und Gesetz einzutreten. „Die Cops von Jokertown“ widmet sich diesen in der Welt der Wild Cards, wieder herausgegeben von George R. R. Martin.
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von Andreas Brandhorst
Rezension von Stefan Cernohuby
Schon viele haben sich auf die Suche nach der Quelle des ewigen Lebens gemacht. Legenden dazu gibt es in jeder Kultur, manche glaubten in Form des Grals eine glaubwürdige Inkarnation gefunden zu haben. Heute ist die Suche nach Unsterblichkeit entweder eine philosophisch-theologische Angelegenheit oder eine medizinisch-wissenschaftliche. Andreas Brandhorst hat in seinem Roman „Ewiges Leben“ versucht, alle Ansätze gleichzeitig zu verfolgen.
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Ein Fall für August Emmerich
von Alex Beer
Rezension von Daniela Steinbach
Emmerich ist ein Ermittler bei der Wiener Polizei, der den typischen Antihelden darstellt. Eine harte Vergangenheit mit weniger harmlosen Drogen und als Kriegsveteran hat man eigentlich nicht so viele Chancen, um wieder auf die Beine zu kommen. Er lebt in einem Männerwohnheim und denkt noch oft an seine Freundin, deren Mann unerwartet doch noch vom Krieg zurückkam und sie Emmerich samt ihren Kindern, die er wie seine eigenen liebte, verlassen musste. Auch im Büro hat es Emmerich nicht leicht und muss sich ständig vor dem Abteilungsleiter von "Leib und Leben" rechtfertigen. Zum Glück ist er nicht alleine, sondern hat als Kollegen Ferdinand Winter zugeteilt bekommen, der zwar höfliche Umgangsformen hat, aufgrund seiner adeligen Herkunft aber etwas zu vornehm für den Job erscheint.
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