Der letzte König

von David Falk
Rezension von Stefan Cernohuby | 13. Februar 2015

Der letzte König

Wie viel von etwas auch da ist, irgendwann geht es zur Neige. Und dann gibt es den oder das letzte davon. Das letzte Einhorn, die letzte Hoffnung oder eben den letzten König. David Falk widmet sich allerdings nicht den ersten beiden sondern dem dritten Thema. Sein Roman "Der letzte König" ist dabei die direkte Fortsetzung von "Der letzte Krieger". Hier wird dem Leser erstmals klar, warum der erste Band nicht "Der letzte Mensch" geheißen hat.

Glück weilt manchmal nicht sehr lange. Athanor, Prinz von Theoria und der scheinbar letzte Mensch, lebt mit der Elfin Elanya zusammen. Doch als ein anderes Volk interveniert und eigentlich noch mehr Glück zu erwarten ist, geht alles schief. Denn Davaron, ihr einstiger Reisegefährte, glaubt einen Plan feindlich gestimmter Wesen zu erkennen und tötet Elanya. In seiner Wut und durch seinen Wunsch nach Rache macht sich Athanor sofort auf, um den Mörder zur Strecke zu bringen - begleitet von seinem treuen Freund Vindur, dem Zwerg. Doch die Reise wird um einiges länger als erwartet, da Davaron mit einem Schiff über das Meer flieht. Dorthin, wo angeblich ein geheimnisvolles Land liegt, das aber seit vielen hundert Jahren niemand mehr bereist hat. Natürlich folgen die beiden Freunde dem Fliehenden, erleiden aber Schiffbruch. Sie kommen in einem Land an, das von Menschen beherrscht wird. Menschen allerdings, die Drachen anbeten. Athanor, dessen ganzes Volk von den feuerspeienden Echsen ausgelöscht wurde, ist sofort sicher, dass dies auch seinen Verwandten blühen könnte - besonders da sich immer mehr Drachen zusammenrotten. Und da gibt es noch dunkle Magier, die Tote wieder erwecken. Etwas, das dem verzweifelten Davaraon die Hoffnung gibt, selbiges auch mit seiner verstorbenen Familie machen zu können.

Der vorliegende Roman ist unter mehreren Gesichtspunkten zu betrachten. Einerseits sind natürlich Spannung und Unterhaltungswert wichtig. Beide sind ausreichend vorhanden. Auch die Handlung selbst ist nicht schlecht, abgesehen von zwei nicht unbeträchtlichen Details. Und jene sind es vielleicht, die für viele Leser den Unterschied machen könnten. Zum einen ist da das "Beiseiteschaffen" der Frau des Protagonisten. So wie diese kurz nach dem Beginn eliminiert wird - inklusive der Begründung dafür -, kommt mehr als nur ein kleines Stirnrunzeln auf. Schließlich war ein großer Teil der Handlung des ersten Romans darauf fokussiert, dass die beiden Charaktere sich finden. Auch die Art und Weise, wie eine Elitesoldatin von einem halb verkrüppelten Elf getötet wird, hat etwas Seltsames an sich und weckt einige Erinnerungen an einen weiblichen Elite-Scout eines anderen Romans, der von Abschaum getötet wird. Und da ist noch die Flucht über den Ozean, die auch nicht wirklich nachvollziehbar ist. Es wirkt eher so, als hätte die Handlung an einem völlig anderen Ort angesiedelt werden müssen und der Autor musste sich verbiegen, um das mit einigen Kunstgriffen zu erreichen. Die Erlebnisse in Dion, dem anderen Kontinent, sind dann wieder gelungen. Aber insgesamt kann aufgrund der beiden Brüche im Plot das Gesamtergebnis trotz gefälliger Abenteuer nur als durchschnittliche bezeichnet werden.

"Der letzte König" ist die Fortsetzung von "Der letzte Krieger", aus der Feder von David Falk. Obwohl das Werk spannende Abenteuer, Action und auch Humor beinhaltet, fällt unser Gesamturteil trotzdem nur durchschnittlich aus. Grund dafür sind zwei Wendungen im Plot, die ziemlich aufgesetzt wirken. Schade, das Buch hätte definitiv mehr Potenzial gehabt.

Details

  • Autor*in:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    12/2014
  • Umfang:
    512 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • ASIN:
    3492269990
  • ISBN 13:
    9783492269995
  • Preis (D):
    14,99 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
    Keine Bewertung
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
    Keine Bewertung

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