A Christmas Carol in Prose


Being a Ghost Story of Christmas
von Charles Dickens, Gordon Griffin (Sprecher*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 31. Oktober 2017

Charles Dickens war einer der einflussreichsten englischen Schriftsteller seiner Zeit. Besonders in der Vorweihnachtszeit ist jene Geschichte, die einem aber unweigerlich in den Sinn kommt „A Christmas Carorl“, auf Deutsch bekannt als „Eine Weihnachtsgeschichte“. Die 1843 erstmals erschienene Groteske ist eine der Erzählungen, die sich am meisten mit dem tieferen Sinn hinter Weihnachten beschäftigen. Bei GoyaLiT ist eine inszenierte Lesung mit Gordon Griffin erschienen, also auf Englisch für Erwachsene.

Ebenezer Scrooge ist Geschäftsmann. Zeit ist Geld, Ressourcen sind Geld und Trödelei kostet ihm Geld. Dementsprechend hat er die Feiertage und auch seinen Neffen, der ihn zu seiner Weihnachtsfeier einladen will, keine freundlichen Worte übrig. Humbug, wie er sagt. Als er nachhause kommt und in seinem Türknauf den Kopf seines lange verstorbenen Partners Marley sieht, kann er noch zweifeln. Als ihm dann jedoch Marley selbst erscheint und das nahen dreier Geister ankündigt, ahnt er schon, dass es ein Weihnachten wird, wie er es niemals vergessen soll. Und tatsächlich suchen ihn nacheinander drei Geister auf: Der Geist der vergangenen Weihnacht, der Geist der gegenwärtigen Weihnacht und der Geister der zukünftigen Weihnacht. Er sieht, was er einst selbst in Weihnachten gesehen und verloren hat. Er stellt fest, dass selbst arme Leute viel Freude aus dem Fest gewinnen können. Und er wird damit konfrontiert, welche furchtbaren Auswirkungen seine eigene Einstellung auf das Leben anderer Menschen hat – und sogar, dass sein Verhalten über Leben und Tod entscheidet. Kann Scrooge sich einen Ruck geben und vom Einsiedler wieder zum Familienmenschen werden?

Insgesamt 208 Minuten lang ist die von Gordon Griffin meisterhaft in Szene gesetzte Lesung. In klar verständlichem Englisch, das besonders bei den direkten Reden in seinem Variantenreichtum beeindruckt, führt er den Zuhörer von Begegnung zu Begegnung und konfrontiert diesen nicht nur mit bekannten Situationen, sondern auch mit zahlreichen Vokabeln, die dieser vermutlich nicht kennt. Dementsprechend gibt es auf der Jumbo-Website eine Vokabelliste, die man sich im PDF-Format herunterladen kann und die entsprechenden Worte pro Track finden kann. Nur eine CD ist es, auf der die insgesamt 50 Tracks in MP3-Format enthalten sind. Etwas, was ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bedeutet.
Wie schon erwähnt ist es vor allem die Stimme von Gordon Griffin, welche hier für den Leser den Unterschied macht. Wie der Schauspieler, Sänger und Sprecher von mittlerweile über 700 Audiobüchern beweist, hat man ihn zu Recht mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht – 2017 wurde er sogar von der Queen für seine Verdienste mit einem „Member of the Most Excellent Order of the British Empire“ in den Adelsstand erhoben. Wer also gerne variantenreiche und trotzdem verständliche englische Sprache als Hörbuch genießt, Charles Dickens mag und von der Weihnachtsgeschichte („A Christmas Carol“) noch nicht genug hat, der kommt an diesem Hörbuch aus dem Jumbo-Verlag eigentlich nicht vorbei.

A Christmas Carol in Prose

„A Christmas Carol in Prose“ mit dem Untertitel „Being a Ghost Story of Christmas“ ist eine hervorragend inszenierte und besonders herausragend gesprochene Version von Charles Dickens wohl bekanntestem Werk. Variantenreich, abwechslungsreich aber immer klar verständlich vermag das inszenierte Hörbuch mehr als nur zu überzeugen. Zusätzlich gibt es auf der Website des Verlags eine Vokabelliste zum Herunterladen. Mehr kann man hier tatsächlich nicht verlangen. Dieses Hörbuch ist absolut kein Humbug.

Details

Bewertung

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