Crime Master

Crime Master 2 - Tatort: Urlaub

von Sonja Klein
Rezension von Stefan Cernohuby | 12. Juni 2017

Crime Master 2 - Tatort: Urlaub

Kriminalfälle zu lösen ist etwas, wofür sich viele Nicht-Polizisten beschäftigen. Nicht weil es eine so spannende Aufgabe ist, sondern weil man seinen Verstand gerne in einem Gedankenspiel trainieren möchte. Beweisen, dass man logische Schlüsse aus Indizien ziehen kann. Im Gmeiner Verlag ist in der Reihe „Crime Master“ Nun der zweite Teil erschienen: „Tatort: Urlaub“. Wieder ist Sonja Klein für das Spiel verantwortlich, bei dem man sich im Team oder gegeneinander einem Fall annehmen kann.

Am Konzept des Spiels hat sich nichts geändert. Es gibt eine Anleitung, 25 enthaltene Kriminalfälle mit Tatortskizze und eine genaue Beschreibung des Tathergangs für den „Crime Master“, der dem Spiel seinen Namen gibt und auch die zu vergebenden Punkte verantwortet. Pro Runde gibt es für die Spieler eine Karte, die stichwortartige Informationen zu den Punkten Verbrechen, Tatort, Spurensicherung, Zeugen und Ermittlung und auf der Rückseite die bereits erwähnte eher rudimentäre Tatortskizze enthält. Fragen sind generell so zu stellen, dass der Crime Master sie mit „Ja“ oder mit „Nein“ beantworten kann. Im Fall eins „Ja“ wird dieser Hinweis niedergeschrieben, am Ende kann es dafür Punkte geben. Bei „Nein“ wird die Karte im Uhrzeigersinn an den nächsten Mitspieler weitergegeben. So wird jeder Fall so weit wie möglich gelöst und der Spieler mit den meisten Punkten ist der nächste Crime Master. Als kleiner Zusatz: Jeder Fall ist nur einmal spielbar. Dafür begibt man sich nun an einige der beliebtesten Urlaubsziele in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Wer den ersten Teil von „Crime Master“ kennt, erkennt auch, dass sich am Spielmechanismus nichts geändert hat. Dieser ist einfach und funktional. Einige kleine Schwächen, wie im Vorgänger, wurden ausgemerzt. So ist nun konsistentes Wissen vorhanden – und es ist nicht mehr so, dass Spieler mehr wissen als der Crime Master. Dennoch gibt es hierzu einige Bemerkungen zu machen. Zu behaupten, dass die vorkommenden Personen und Handlungen frei erfunden sind und Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen rein zufällig sind, ist in diesem Fall ein kleinwenig seltsam. In einem Fall geht es um einen bekannten (namentlich erwähnten) Hollywoodstar und seine Frau, in einem anderen wird ein deutscher Schlagerstar, der wirklich nicht zu verwechseln ist, direkt in einen Fall eingebaut.
Eine andere Kleinigkeit ist, dass in sehr vielen verschiedenen Fällen Personen zufällig Hinweise verlieren, die bei der Aufklärung des Falls helfen. Ob dies nun Notizen, Visitenkarten, Autoschlüssel mit Namensanhängern oder Glücksbringer sind, ist einerlei. Natürlich kann man das als Stilmittel einbauen, dieser Zug sollte jedoch nicht übertrieben oft zum Einsatz gebracht werden.
Auch ohne in Teams zu spielen, kann man festhalten, dass sich dieser Teil im Vergleich zum Vorgänger in Hinsicht der Konsistenz der Fälle deutlich verbessert hat. Über die Einbringung mancher Stilmittel kann man streiten, aber wenn man nicht gleich vier oder fünf Fälle auf einmal spielt, fällt dies vielleicht nicht so schwer ins Gewicht. Hobbykriminologen kann man das Spiel in jedem Fall empfehlen.

„Crime Master - Tatort: Urlaub“ ist der zweite Teil von Sonja Kleins Krimispielreihe, die im Gmeiner Verlag erschienen ist. Mit einem im Vergleich zum Vorgänger konsistenteren Informationspegel aller beteiligten Spielern ist der Ablauf flüssiger, es gibt keine Diskussionen mehr. Die oftmalige Verwendung eines speziellen Spielelements ist zwar diskutabel, ist aber wohl auch Geschmackssache. Wir können das Spiel daher allen Krimifreunden, die auch selbst gerne rätseln, empfehlen.

Details

Bewertung

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