tiptoi

Sprichst du Englisch?

von Ravensburger
Rezension von Janett Cernohuby | 17. September 2017

Sprichst du Englisch?

Die englische Sprache gewinnt immer mehr an Bedeutung. Daher ist es vielen Eltern wichtig, dass ihre Kinder schon sehr früh Bekanntschaft mit dieser Sprache machen und im Kindergartenalter mit ersten Sprachkursen beginnen. Auch für Zuhause gibt es viele Spiele und Beschäftigungsmöglichkeiten, um spielerisch erste Vokabeln zu erlernen. Für den tiptoi-Hörstift ist nun ein neues Spiel dazu erschienen: "Sprichst du Englisch?".

Spielerisch erste Vokabeln lernen

Das Spiel, das natürlich ohne den tiptoi-Stift geliefert wird, enthält neben dem Spielplan vier Kindertafeln, 100 Wortkarten und 40 Gesprächskarten. Die Spielvorbereitungen sind recht schnell getroffen. Man legt den Spielplan, der ein großes Wimmelbild darstellt, in die Mitte des Tischs, so dass jeder Spieler es gut sehen kann. Daneben werden die vier Kindertafeln sowie die Wort- und Gesprächskarten gelegt. Nun aktiviert man den tiptoi, wechselt in den Spielmodus und kann auch schon gleich starten.
Der Stift führt durch das sehr simple Spiel. Man wählt zunächst den Schwierigkeitsgrad - easy, medium, difficult - und die Anzahl der Spieler - ein bis vier. Nun wird reihum gespielt. Der Stift gibt vor, ob man mit ihm eine Wortkarte oder Gesprächskarte antippen soll. Bei den Wortkarten wird ein englischer Begriff vorgelesen. Diesen soll man dann im Wimmelbild finden. Die Gesprächskarten lesen kurze Dialoge vor, für die man die richtigen Kinder antippen soll. Hat man die jeweilige Aufgabe richtig gelöst, darf man die Karte behalten. Wer die meisten Karten sammeln konnte, hat gewonnen.
Das Spielende bestimmt der Stift. Spielt man alleine, ist es dann, wenn man drei Gesprächskarten richtig erhalten hat. Wie es sich beim Spiel mit mehreren Kindern verhält, konnten wir nicht herausfinden. Laut Spielregeln ist dies abhängig von der Spieleranzahl und wird vom tiptoi selbst bestimmt.

Tolle Idee, wenig überzeugend umgesetzt

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum wir nicht herausgefunden haben, wann das Spiel mit mehreren Spielern endet. Die Antwort ist ganz einfach: Wir haben es nie geschafft, das Spiel zu einem Ende zu bringen. Die Software ist zwischendurch abgestürzt, beziehungsweise der tiptoi hat die Gesprächskarten nicht mehr erkannt. Hinzu kommt ein Bug bei der Beantwortung der Gesprächskarten. Sobald man hier einen Fehler hat, kann der Stift die Codierung hinter den Illustrationen nicht mehr einlesen und nimmt jede Antwort als falsch an - selbst wenn diese richtig ist. Das führt natürlich zu Frust unter den jungen Spielern und das Spiel wandert sofort zurück in den Schrank. Hier ist also dringend ein Softwareupdate erforderlich.
Doch selbst wenn dieser Fehler nicht gewesen wäre, würde sich die Begeisterung über das Spielprinzip stark in Grenzen halten. Da man bei diesem Spiel lediglich englische Vokabeln hört und diese auf dem Wimmelbild finden muss, verlieren Kinder schnell das Interesse. Es fehlt an Abwechslung und spannenden Aufgaben. Da helfen auch die Gesprächskarten nicht, zumal die Gespräche hier ziemlich passiv sind. Meistens werden zwischen zwei Personen ein bis zwei Sätze getauscht. Die Aufgabe des Spielers ist nun, die richtigen Personen auf den Kindertafeln anzutippen. Mehr nicht. Die Sinnhaftigkeit dieser Aufgaben bleibt fraglich und die Begeisterung der Kinder hält sich stark in Grenzen. Es gibt zwar vereinzelt Aufgaben, bei denen man auch bestimmte Dinge auf dem Spielplan suchen soll, doch wie gesagt, vertippt man sich hier, kann man softwareseitig nicht mehr weiterspielen. Über die Aussprache des unbestimmten Artikels „a“ im Spiel sollte man am besten auch nicht zu viele Worte verlieren.
Ebenfalls frustrierend waren einige Suchbegriffe. Chips - also Pommes frites - oder Sandwiches können nur sehr schwer im Wimmelbild erkannt werden. Ansonsten ist es allerdings toll gelungen. Es bietet Motive zu den unterschiedlichsten Themengebieten: Lebensmittel, Tiere, Beschäftigung, Alltag, Einsatzkräfte, Farben, Familie, Fahrzeuge - alles kann man hier entdecken, kennenlernen und benennen.

Neben dem Spiel selbst hat man aber auch noch die Möglichkeit, die Materialien mit dem tiptoi einfach zu entdecken. Dafür gibt es das rote Symbol mit dem Auge auf der Steuerungsleiste. Tippt man nun in das Wimmelbild an, erklingen Dialoge, Erklärungen, englische Worte oder Geräusche. Auch bekannte Lieder - darunter "The wheels on the bus", "Head and shoulders" - sind hier versteckt. Man muss also nicht zwangsläufig das Hauptspiel spielen, sondern kann mit dem tiptoi auch einfach nur auf Entdeckungsreise gehen.

Ob das allerdings Grund genug ist, das Spiel zu kaufen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das Spielprinzip selbst fesselt Kinder nicht lange. Hier fehlen einfach spannende und vor allem abwechslungsreiche Aufgaben. Die Fehler in der Software können sicherlich mit einem Update behoben werden. So ist es zumindest eine interaktive Möglichkeit zum Vokabeln lernen.

Details

  • Autor*in:
  • Serie:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch, Englisch
  • Erschienen:
    07/2017
  • Umfang:
    Spielplan, Spielkarten
  • Typ:
    Spiel
  • Altersempfehlung:
    4 Jahre
  • EAN:
    4005556007868
  • Spieldauer:
    15 - 20 Minuten

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Illustration:
  • Spieltiefe:
  • Sound:
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