Locke & Key

Alpha & Omega

von Joe Hill
Rezension von Stefan Cernohuby | 22. Juli 2014

Alpha & Omega

Einer absolut abgedroschener und abgenutzter Satz, der aber trotzdem wahr ist, lautet: "Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende". So ist es beinahe kein Wunder, dass der letzte Band einer der ambitioniertesten Graphic Novels der letzten Jahre im Ansatz jenen Satz im Titel trägt. "Alpha & Omega" lautet der Name jenes finalen Bandes von "Locke & Key". Man darf gespannt sein, ob die Reihe so würdig zu Ende geht, wie sie begonnen hat.

Manchmal ist es nicht genug, jemand loszuwerden, der dem Bösen verfallen ist. Denn es gibt zu viele Möglichkeiten, zurückzukehren und Unfrieden zu stiften. Lucas "Dodge" Caravaggio hat eine davon genutzt und den Körper des jungen Bode Locke übernommen. Endlich im Besitz der notwendigen Schlüssel möchte er jene Dämonen freilassen, die schon lange in den Höhlen unter dem Keyhouse eingesperrt sind. Da er die Schattenkrone sein Eigen nennt, fällt es ihm nicht schwer, in die Tiefen vorzudringen.
Noch gibt es jedoch andere, die seinen Plan verhindern können. Eine Schüsselperson ist dabei der geistig ein wenig gestörte Rufus, der mit dem Geist des echten Bode Kontakt aufnimmt. Da er leider keinerlei Zurückhaltung kennt, wird seine erste versuchte Rettungsaktion zu einem großen Debakel. Der Zeitpunkt der Befreiung der Dämonen soll genau mit einer Party in den Höhlen zusammenfallen. Eine gute Möglichkeit, um den Dämonen neue Körper zu verschaffen. So werden andere Personen, die Luke in die Quere kommen könnten, einfach aus dem Weg geschafft. Da ist jedoch noch Tyler, der einen letzten Plan hat, mit dem er glaubt, dem Bösen Einhalt gebieten zu können. Er schmiedet einen eigenen Schlüssel und begibt sich, lediglich mit einer Taschenlampe bewaffnet, in die Höhle des Löwen...

Wenn es Charaktere gibt, die keinerlei Zurückhaltung kennen, gibt es unweigerlich Opfer. Gerade Luke alias Zack alias Bode will nur sein letztes großes Ziel erreichen, ohne jegliche Gedanken an irgendwelche Menschen zu vergeuden. Zum Glück für die Handlung begeht er dabei auch Fehler, indem er anscheinend schwache und unbedeutende Charaktere unterschätzt. So wird die Handlung zwar düster und brutal, jedoch nicht völlig hoffnungslos. Denn Joe Hill hat einen letzten Kniff erdacht, um dem Werk zumindest noch ein kleines Happy End zu bescheren.
Die Geschichte in "Alpha & Omega" ist zwar bestimmt nicht die beste aller Bücher der Reihe "Locke & Key", jedoch trotzdem befriedigend. Wie immer sind die Illustrationen von Gabriel Rodriguez hervorragend auf den Text abgestimmt und ergeben damit ein gelungenes Gesamtbild. Jeder, der die Reihe kennt, kann auf diesen letzten Band keineswegs verzichten.

"Alpha & Omega", der finale Band der Grahpic Novel - Reihe "Locke & Key", erzählt nicht nur einiges vom Anfang und Ende aller Dinge, er ist auch ein würdiger Abschluss der Reihe. Obwohl einige lieb gewonnene Nebencharaktere unzeitig aus dem Leben scheiden müssen, gibt es zumindest ein teilweises Happy End. Und das ist etwas, das die Protagonisten nach ihrem langen Leidensweg verdient haben.

Details

  • Autor*in:
  • Serie:
  • Band:
    6
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    06/2014
  • Umfang:
    200 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • ASIN:
    3862015408
  • ISBN 13:
    9783862015405
  • Preis (D):
    19,99 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
  • Illustration:

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