Die Abenteuer von Bandath, dem Zwergling

Die Dämonenschatz-Saga

von Carsten Zehm
Rezension von Stefan Cernohuby | 21. Mai 2012

Die Dämonenschatz-Saga

Kann auf ein Buch, das eine Saga im Titel trägt, eine weitere Saga folgen und dann noch eine? Sie kann. Denn Carsten Zehm hat es sich nicht nehmen lassen, auf seine Diamantschwert-Saga den bereits im Buch angedeuteten nächsten Roman zu schreiben und zu veröffentlichen. Und jener trägt den Titel "Die Dämonenschatz-Saga". Und wer den Vorgänger kennt, weiß, dass man von einer spannenden und unterhaltsamen Geschichte ausgehen kann.

Nachdem der Zwergling Bandath gewissermaßen die Welt gerettet hat, sollte man annehmen, dass er sich einen höheren Status und einiges Ansehen erarbeitet hat. Das stimmt auch, doch nur unter jenen, denen er dabei direkt geholfen hat. Denn als er ein Versprechen gegenüber seiner Gefährtin Barella, das unter anderem mit dem Bergen eins gewissen Dämonenschatzes zu tun hat, einlösen will, heften sich nicht nur einige alte Feinde auf seine Fersen, auch seine Magierschule legt sich quer. Zuerst aber sind es zwei Reisegruppen, die unterwegs sind. Denn Bandath reist ab, kurz darauf erfährt seine Haushälterin Waltrude, dass sich zwei Kopfgeldjäger auf die Suche nach ihm gemacht haben und reist ihrem Schützling nach, um ihn zu warnen - nicht ahnend, dass sie die beiden ruchlosen Ex-Magier direkt auf Bandaths Spur bringt. Dieser sucht zuerst nach Hinweisen auf den Schatz, nicht wissend dass in einer fernen Wüste etwas Böses erwacht ist, das direkt mit dem Ziel seiner Reise zu tun hat. Doch weit schlimmer wiegt vorerst, dass Bandaths Stab zerbrochen wird, als er seine ehemaligen Lehrer einmal zu viel verärgert. Dies hat zur Folge, dass er keine Magie mehr wirken kann und daher auch kein Magier mehr ist. Das macht es für Beralla, ihren elfischen Halbbruder Korbinian, den Troll Rulgo und natürlich das (unechte) Ährchen-Knörgi Niesputz alles andere als einfach, die vielen Gefahren alleine abzuwehren...

Wer bereits den ersten Band von Die Abenteuer von Bandath, dem Zwergling" gelesen hat, weiß worauf er sich einlässt. Ein schwungvolles Abenteuer mit vielen amüsanten Statements, Elfen und Trollen die aufeinander herumhacken, um dann doch Freunde zu werden und einem falschen Ährchen-Knörgi, das seinen Freund Bandath nie als Magier tituliert. Ein Rezept, das auch bei der Suche nach dem titelgebenden Dämonenschatz aufgeht. Allerdings gibt es doch einige Kleinigkeiten, die nicht ganz so positiv zu erwähnen sind. So dauert es einerseits ziemlich lang, bis sich die Geschichte tatsächlich dem Ziel der Reise widmet, andererseits ist ein wichtiges Detail er Handlung auf einem Zufall aufgebaut. Denn nach 6000 Jahren schafft es der ehemalige Minister und nunmehrige Dämon gerade jetzt, als Bandath sich auf die Reise macht um seinen Schatz zu heben, durch die Kraft seines Willens Sand zu Kreaturen zu formen. An diesem einen Fakt hätte man konzeptionell noch ein wenig arbeiten sollen. Abgesehen davon ist die Geschichte aber wirklich spannend, die Charaktere sind sympathisch und entwickeln sich und der Autor schreckt auch nicht davor zurück, einen liebgewordenen Nebencharakter sterben zu lassen. Hier soll aber nicht zu sehr ins Detail gegangen werden. Allerdings ist der Preis nicht unbeträchtlich. Das Werk ist knapp 100 Seiten länger als der Vorgänger, dafür aber um 2 Euro teurer - und 15,90 EUR für ein Taschenbuch sind nicht gerade wenig.

Mit "Die Dämonenschatz-Saga" geht Carsten Zehms Reihe "Die Abenteuer von Bandath, dem Zwergling" in die zweite und sicherlich nicht letzte Runde. Bis auf ein Detail des Konzepts, über das man geschmackstechnisch sicher streiten könnte, liefert der Roman genau das, was man erwarten konnte. Amüsante, spannende und jugendtaugliche Fantasy, in der sich alle Beteiligten nicht immer hundertprozentig ernst nehmen. Daher kann man mit gutem Gewissen eine Kaufempfehlung aussprechen.

Details

Bewertung

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    Keine Bewertung

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