Der Spurenfinder

von Marc-Uwe Kling, Johanna Kling, Luise Kling
Rezension von Emilia Engel | 18. Februar 2024

Der Spurenfinder

Wenn ein Erfolgsautor wie Marc-Uwe Kling mit seinen beiden zwölfjährigen Kindern ein Buch schreibt, dann kann nur etwas sehr Unterhaltsames dabei rauskommen. In “Der Spurenfinder” findet sich der Humor von Kling wie wir ihn kennen und lieben. Aber auch ein frischer Wind ist zu spüren mit zwei frechen zwölfjährigen Protagonisten, die dieses Buch umso amüsanter und unterhaltsamer machen.

Elos von Bergen hat sich in das verschlafene Dörfchen Friedhofen zurückgezogen. Weit über das Königreich hinaus ist er bekannt als Spurenfinder. In Friedhofen möchte er zur Ruhe kommen und seine Kinder dadurch nicht mehr durch die Arbeit des Spurenfindens in Lebensgefahr bringen. Ada und Naru fühlen sich in diesem Nest beinahe zu Tode gelangweilt. Ada ist ein überaus schlaues und lernfreudiges Mädchen. Naru ist ein frecher Junge, der es liebt Schabernack zu treiben, zu klettern oder mehr oder weniger heimlich in den Memoiren seines Vaters zu lesen. Denn Elos von Bergens Abenteuer sind das Spannendste, das sich die Kinder vorstellen können.
Ein mysteriöser Mord rütteltet das Dorf auf und endlich einmal - zumindest was die Kinder betrifft - geschieht etwas Spannendes. Da der Tote ein guter Bekannter war, fühlt Elos sich verpflichtet, seine Arbeit wieder aufzunehmen und den Mörder zu finden. Leider lassen sich seine Kinder nur schlecht abwimmeln und so ermittelt die ganze Familie an diesem Fall, der alle erschüttert. Nun heißt es in den Angelegenheiten der Dorfbewohner zu schnüffeln, die letzten Stunden des Toten zu rekonstruieren und noch weit über das Dorf hinaus zu ermitteln. Es gibt Monster, Lebensgefahr, alte Bekannte, Geheimnisse, Kämpfe...

“Der Spurenfinder” ist ein Roman vom überaus bekannten und beliebten Autor Marc-Uwe Kling. Gemeinsam mit seinen beiden Kindern, ihres Zeichens Zwillinge, hat der Autor ein tolles Fantasy-Abenteuer geschrieben, wie man es vermutlich bisher noch nicht gelesen hat. Der Roman mutet wie ein Märchen an. Doch er ist so viel unterhaltsamer, denn er steckt voller Ironie und Humor. Sowohl die Geschichte als auch die Protagonisten nehmen sich hier selbst nicht zu ernst.
Der Protagonist Elos von Bergen ist ein scharfsinniger Mann, den nichts so leicht aus der Ruhe bringt. Nur seine Kinder schaffen esregelmäßig, ihn aus der Fassung zu bringen. Dabei sind Ada und Naru selbst so schlau, dass sie es immer wieder schaffen, ihren Vater um die Finger zu wickeln.
Die Gespräche zwischen den Kindern und ihrem Vater, aber im Grunde auch viele andere, sind so amüsant, dass man sich oft ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. Dabei handelt es sich um einen Humor, der so authentisch und ungezwungen ist, dass es ein wahres Lesevergnügen ist. Er ist nicht übertrieben und erzwungen, sondern locker und überaus unterhaltsam.
Aber auch an Spannung fehlt es nicht. Es gibt einen Mordfall aufzuklären, der zu allerhand Entdeckungen und Geheimnissen führt.
Für den Leser und die Leserin ist es, einen Krimi zu lesen, der in einem Märchen stattfindet, in dem die Protagonisten Komiker sind.

Wer eine Lektüre sucht, die unterhaltsam, lustig und spannend zugleich ist, sollte unbedingt dieses Buch lesen. “Der Spurenfinder” ist ein Werk, das seinesgleichen sucht. So unbeschwert und heiter erlebt man selten Begegnungen mit Monstern und Verbrechern. Ein fabelhaftes und märchenhaftes Abenteuer, das auch für Jugendliche zu empfehlen ist.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:

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