Ant-Man

von Peyton Reed (Regie)
Rezension von Peer Bieber | 11. August 2015

Ant-Man

Der Elektrotechniker und begabte Dieb Scott Lang (Paul Rudd) sitzt im Gefängnis, nachdem er seinen Arbeitgeber um ein Vermögen erleichtert hat, das dieser vorher seinen Kunden abgenommen hatte. Wieder auf freiem Fuß will Lang seine Tochter sehen, aber ohne Unterhalt wird das nichts. Also steigt Scott doch noch auf das zwielichtige Angebot seines zwielichtigen Kumpels Luis (Michael Peña, u.a. Herz aus Stahl) ein, in das Haus von Dr. Hank Pym (Michael Douglas, u.a. Falling Down) einzubrechen. Aber Pym hatte die ganze Geschichte als Test eingefädelt, denn er braucht jemanden, der seinen Ant-Man-Anzug trägt, mit dem man sich auf Ameisengröße schrumpfen kann.



Ant-Rider... in the Sky
Und jemanden, der damit einen quasi unmöglichen Einbruch begehen muss. Denn Pyms ehemaliger Schüler Darren Cross (Corey Stoll, u.a. House of Cards) ist der Schrumpfformel auf der Spur und will sie für bösartige Zwecke missbrauchen und an Hydra verkaufen. Pym und Scott brauchen dazu nicht nur die Hilfe von Pyms entfremdeter Tochter Hope van Dyne (Evangeline Lilly, u.a. Der Hobbit: Smaugs Einöde), sondern auch Scotts alte Crew. Und einen Haufen Ameisen!

What the ... Ant?

Nach dem Gipfeltreffen bei Avengers: Age of Ultron nimmt sich Marvel wieder eines etwas “kleineren” – get it? ;) – und “anderen” Helden an. So wie man auch schon mit Guardians of the Galaxy einfach mal geschaut hat, ob das geht. ANT-MAN hat sich dabei anfangs doch etwas geziert, lange Zeit in der Entwicklungshölle verbracht und Obernerd-Regisseur Edgar Wright (u.a. Regie bei Spaced, Shaun of the Dead, Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis, Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt und The World’s End) verschlissen. Aber anscheinend schafft Marvel es auch unter widrigen Umständen nicht, einen Film so richtig in den Sand zu setzen.

Bildschirme - VIELE Bildschirme
Man merkt zwar schon, dass am Drehbuch wiederholt und teils widersprüchlich rumgedoktert  wurde, aber es funktioniert trotzdem. Dabei wird es immer richtig gut, wenn der Film sich zu seiner eigentlich Identität als Heist-Movie bekennt. Die Überleitungen und Verdrahtungen ins große MCU und zu den Avengers gehen in Ordnung, aber man merkt, dass Ant-Man Verspätung hatte und man da teilweise etwas mit der Brechstange hantiert hat. Die Familienproblematik und das Thema Verantwortung sind hingegen dann doch teilweise etwas sehr hölzern. Zum Glück nimmt das nicht so viel Platz ein.

Ant-Jesus?
Paul Rudd ist ein toller Ant-Man, mit Charme und Humor, Evangeline Lilly passt da ganz wunderbar zu und Michael Douglas macht das routiniert. Übliches Marvel-Problem: Der Bösewicht ist etwas sehr blass und generisch. Dafür sind Ant-Mans menschliche und tierische Sidekicks richtig gut. Der Soundtrack ist marveltypisch eher unauffällig, die visuellen Spezialeffekte sind  gut gelungen und Ant-Mans Mikrokosmos hat schon einfach was Besonderes. Insgesamt gibt das 3,5 von 5 krabbelnden Ameisenhaufen!

Details

Bewertung

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