Zuckerfreie Snacks für Babys und Kleinkinder

von Annina Schäflein, Lena Merz
Rezension von Emilia Engel | 27. März 2022

Zuckerfreie Snacks für Babys und Kleinkinder

Die Ernährung der Kleinen und Kleinsten ist für Eltern selten ein einfachs Thema. Wie bei so vielen Erziehungsthemen spalten sich auch hier die Geister, was gut ist und was nicht. Manchmal ist es schlicht auch eine Frage der Zeit, was wir unseren Lieblingen zu Essen anbieten, vor allem bei Snacks. Die Autorinnen bieten ihren Leserinnen und Lesern einige Rezepte, die sich perfekt als Zwischenmahlzeit eignen und dabei auch noch gesund und einfach zu machen sind.

Das Thema "Zuckerfrei" wird in den letzten Jahren immer präsenter. Nun ist es endgültig auch bei den Kleinen angekommen. Was könnte naheliegender sein! Denn wo könnte man besser für einen gesunden Lebensstil ansetzen, als bei Babys und Kleinkindern, die noch nicht an den süßen Geschmack von Zucker gewohnt sind? Lena Merz und Annina Schäflin haben sich in ihrem neuesten Werk Babys und Kleinkindern gewidmet. Sie bieten uns einiges an Rezepten an, die man Kindern als kleine Zwischenmahlzeit anbieten kann.
In einer kurzen Einleitung wird etwas über "Zuckerfrei" erklärt und über Babys Entwicklungsschritten bei der Ernährung, ab wann Baby was essen kann. Ganz undogmatisch gehen die Autorinnen an die Sache heran. Dass es natürlich auch mal eine gekaufte Bretzel gibt oder was Süßes ist nicht weiter schlimm, betonen die Autorinnen, solange man das große Ganze im Blick behält. Es liegt ihnen am Herzen, ihr Wissen und ihre Rezepte so ansprechend zu gestalten, dass es zum Nachkochen animiert.
Die Rezepte sind durchwegs einfach und unkompliziert gehalten. Man braucht nicht viele Zutaten und vor allem keine exotischen oder teuren Produkte. Das Meiste lässt sich problemlos vorbereiten und für die nächsten Tage im Kühlschrank aufbewahren oder sogar einfrieren. So hat man stets einen Vorrat, falls es mal schnell gehen muss. Es gibt Snacks, die von sich aus ungesüßt sind, wie die Sesamcracker, Falaffelstangen, Lachsmuffins und vieles mehr. Die süßen Rezepte werden ausschließlich mit frischem Obstmus, süßem Gemüse, wie Karotte oder Süßkartoffel, und Trockenfrüchten, wie Datteln, verfeinert. Dabei stellen die Autorinnen klar fest, dass auch Trockenfrüchte nur in Maßen genossen werden sollen, da sie ja ebenfalls Zucker enthalten. 

 "Zuckerfreie Snacks für Babys und Kleinkinder" ist ein ganz wunderbares Koch- und Backbuch. Es bietet viele Ideen, was man den lieben Kleinen als Snack anbieten kann. Denn der Alltagstrott schleicht sich schnell bei vielen Familien ein und statt dem notorischen Laugenstangerl oder einem doch nicht so gesunden Quetschie, finden die Leserinnen und Leser hier alltagstaugliche und abwechslungsreiche Rezepte. Das Tolle an diesen Rezepten ist, dass sie wunderbar einfach sind und es keine exotischen Zutaten braucht. Vieles lässt sich, wie schon gesagt, problemlos einfrieren und einfach im Toaster oder Backofen auftauen, wenn es mal schnell gehen und doch nahrhaft sein soll. Da die Rezepte alle als Fingerfood für Zwischendurch konzipiert sind, eignen sich die Snacks perfekt als Kindergarten-Jause oder für ein Picknick.
Von den Rezepten, die wir nachgekocht haben, sind wir großteils sehr angetan, auch die Kinder. Nur vereinzelt ist es für den erwachsenen Gaumen oder schon größere Kinder sehr ungewohnt etwas zu essen, dass normalerweise stark gesüßt ist. Aber das ist auch Gewohnheitssache und genau darum geht es bei diesem Buch: Babys und Kleinkinder sollten so essen (lernen), dass sie später nicht so begierig auf Süßes sind, wie so mancher Erwachsene.
Manches Rezept hat nicht ganz so geklappt wie erhofft oder im Buch beschrieben. Etwa die Falaffelstangen, die zwar ausgesprochen gut waren, aber leider beim Braten nicht ihre Form behalten haben. Oder die eingeweichten Datteln, die sich nicht so fein pürieren ließen wie beschrieben und es kleine Klümpchen gab. Aber da kann man beim nächsten Mal improvisieren, das soll niemanden abschrecken. 

Alles in allem können wir dieses kleine aber feine Kochbuch wärmstens empfehlen. Es lädt absolut zum Nachmachen ein und selten haben wir so viele Rezepte aus einem Kochbuch probiert, wie bei diesem. Selbst wer nicht vorhat zuckerfrei zu leben, kann sehr von diesem Buch profitieren. Denn auch wir Erwachsenen könnten weniger Zucker vertragen. Wir hatten auf jeden Fall Spaß beim ausprobieren.

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