Burger. Homemade Fast Food

von Antonio Buntenkötter, Torsten Hülsmann
Rezension von Janett Cernohuby | 22. August 2014

Burger. Homemade Fast Food

Mit Freunden bei einem Glas Wein oder einem Bier zusammenzusitzen, das hat etwas Gemütliches. Heizt man zusätzlich den Grill an, hebt das die Stimmung zusätzlich. Freilich, in einem verregneten Sommer wie er 2014 war, trifft das nicht wirklich zu. Doch es gibt Alternativen zum Grillen: Hamburger, Clubsandwiches, Coleslaw, French Fries - was an Fast Food schmackhaft und köstlich sein soll? Nun, wer es einmal selbst anrichtet, der wird die Antwort bald kennen. Die richtigen Rezepte hierzu gibt es in "Burger. Homemade Fast Food" aus dem Hölker Verlag.

Fast Food genießt einen schlechten Ruf. Man verbindet mit diesem Begriff fettiges, ungesundes Essen, lieblos zusammengelegt und in einer Pappschachtel serviert. Klar, dass bei solchen Angeboten unser gesunder Verstand Warnhinweise sendet. Doch es gibt zahlreiche Sterne-/Haubenköche, die mit ihren modernen neuen Interpretationen dieser typisch amerikanischen Klassiker bewiesen haben, dass Fast Food auch ein kulinarischer Genuss sein kann. Hierzu genügen bereits hochwertige Zutaten und selbst gebackene Burgerbrötchen, um aus einem faden Cheeseburger etwas besonderes zu machen. Hinzu kommt, dass durch die zahlreichen Einflüsse namhafter Köche neue Fast Food-Kreationen entstanden sind, die ihre ganz eigene Note habe.
Solche Burger selbst zubereiten, ist jedoch kein Hexenwerk. In jeder Küche kann man mit einfachen Handgriffen und guten Zutaten ein leckeres Fast Food-Menü zaubern. Einfache Rezepte, denen man eine Geling-Garantie aussprechen kann, finden sich genau in diesem Buch. Doch es gibt hier nicht nur Rezepte für klassische Hamburger, Cheeseburger, Clubsandwiches, Steacksandwiches, Fly Chicken Burger, Veggie Burger und zahlreiche andere Kreationen, sondern auch für die Verarbeitung oder Herstellung der Basiszutaten. So beginnt das Kochbuch logischerweise mit Anleitungen zum Backen von Buns, den klassischen Burgerbröchten, von Toasts und anderen Broten. Auch die Zubereitung der Pattys - also der Fleischeinlagen - wird erläutert. Saucen, Dips, selbst eingelegte Zwiebeln, Gürkchen, Zucchini und was man sich sonst noch in den Burger legen kann, wird in eigenen Kapiteln beschrieben.
Mit einem Burger ist aber ein Fast Food Menü noch lange nicht fertig. Dieses benötigt freilich Beilagen wie French Fries, den klassischen und sehr leckeren Coleslaw oder anderen Kartoffel-, Salat- oder Gemüsebeilagen. Als krönendes Ende dürfen dann natürlich ein herrlich köstlicher New Your Cheesecake oder Macadamia Brownies nicht fehlen.

Wie man sieht muss Fast Food nicht immer billig und schnell sein. In der Tat erscheint einem die Bedeutung des Begriffes "Fast" ein wenig paradox, wenn man einmal ein komplettes Menü selbst gekocht hat - inklusive frischer Buns, Pattys, selbstgemachter Pickles, Saucen, Dips und Sweets. Doch ganz ehrlich? Es ist die Mühe wert! Der Geschmack ist einfach fantastisch und das Feedback der Bekochten gibt den Ausschlag. Ebenso ist es auch das Buch wert, gekauft zu werden. Denn die hierin enthaltenen Rezepte sind allesamt umsetzbar, greifen auf normale Zutaten zurück, die sich sowieso fast immer in einem Haushalt befinden. Die Rezepte gelingen, sogar vor der Zubereitung frischer Buns braucht man sich nicht fürchten, es geht kinderleicht. So wird man Fast Food neu entdecken und ein solches Menü schon bald zum familiären oder freundschaftlichen Ereignis werden lassen. Denn wie gesagt, "Fast" ist ein wenig irreführend, besonders dann, wenn man das Brot selbst backen möchte. Zwar ist es "faster" gegessen, als gekocht, aber eigentlich lässt man sich auch hierbei Zeit und genießt.
Die Gestaltung des Buches ist dabei ebenfalls sehr gut gelungen. Die Rezepte wurden nach Kategorie sortiert und aufgeführt. Das Werk selbst verzichtet auf viel Tamtam, sondern legt den Fokus auf die Rezepte selbst. Ein nach Kategorien sortiertes Inhaltsverzeichnis zu Beginn lässt den Hobbykoch (oder die Köchin) schnell zum gewünschten Bereich finden; ein ausführliches Verzeichnis am Ende des Buches zu den einzelnen Rezepten. Mit dem Lesebändchen kann man sich schon vorab eine Seite markieren.
Die Rezepte selbst sind - wie man es von einem Kochbuch erwartet - in zwei Teile untergliedert. Eine schmale Spaltet listet übersichtlich die erforderlichen Zutaten auf, eine breite Spalte enthält schrittweise Anleitungen und den einen oder anderen Tipp.

"Burger. Hommade Fast Food" ist zusammengefasst ein sehr gelungenes Kochbuch, das in jede Küche passt. Ganz gleich ob man sich selbst als leidenschaftlicher Koch (oder Köchin) sieht oder man eher zur gegenteiligen Kategorie zählt, die hierin enthaltenen Rezepte gelingen allesamt und sind darüber hinaus auch einfach und ohne übermäßig großen Aufwand zuzubereiten. Freilich kosten sie etwas mehr Zeit, insbesondere dann, wenn man auch die Brote oder Brötchen selbst zubereiten möchte. Aber nach einem ersten Versuch wird man feststellen, dass es die Mühe wert ist und es auch beim nächsten Mal wieder tun. Bei uns hat das Buch mit seinen Rezepten mittlerweile einen festen Platz im Küchenregal gefunden.

Classic Buns

Classic Buns

Red Onion Pickles

Red Onion Pickles

Sour Cream

Sour Cream

Cheeseburger

Cheeseburger

New York Style Cheesecake

New York Style Cheesecake

New York Style Cheesecake mit Himbeersauce

New York Style Cheesecake mit Himbeersauce

... und was davon uebrig blieb

... und was davon uebrig blieb

Club Sandwich

Club Sandwich

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